Videoanleitung wie man aus einer Feile ein Messer macht

Die Videos hab ich mir auch grad vor kurzem angesehen. Ist weniger ursprünglich als man denkt, so mit der Flex im Wald...:D
Ein bisschen gewundert hab ich mich, als er die Klinge mit einer Lötlampe angelassen hat, ob das so prima funktioniert? :confused:
Da fiel mir glatt das selbe Thema aus dem MM ein inkl. der Bedenken wegen der WB.
Trotzdem ist es nett anzuschauen und er pocht auch nicht darauf, dass er jetzt DER Meister auf dem Gebiet ist.

Gruß
Carsten
 
Jap das habe ich mir auch gedacht.

Ne Lötlampe zum Anlassen...:(

Hätte mir da eher einen Aufbau für die Felgenesse gebaut od dergleichen und ein Ofenthermometer reingehangen um die Temp zu checken...

Zumindest habe ich das so gemacht :hehe:

Wenn ich mich recht erinnere wurden von 5 Messern die ich so gemacht habe 2-3 Messer brauchbar hart...
 
Gut, dann bin ich damit ja nicht allein.:D
Vielleicht sollte man noch erwähnen, dass es differentielles Anlassen/Härten sein soll. Auf jeden Fall bin ich wirklich versucht auch mal selber ein bisschen zu improvisieren, zu hämmern...leider erst in ein paar Monaten. Solange schau ich mir halt solche Videos an und gleiche es mit dem Forum ab...:glgl:
 
Hmm Die Videos sind schon nicht schlecht.
Es gibt aber ein paar Punkte die ich für garnicht gelungen halte.

1. der Gute feilt wie unser Praktikant!
Die Feiltechnik ist total uneffizient.. man hebt die Feile nicht nach jedem Hub ab.. da ist es kein Wunder, dass er eine Feilhilfe braucht.

2. Die Wärmebehandlung war zwar theoretisch richtig erklärt, wurde dann aber praktisch nicht umgesetzt.
Der Stahl war bestimmt bei 1100°.
Tageslicht und ein helles Gelb das kann keine 800° gewehsen sein.
Ob das Anlassen mit dem Brenner so optimal ist weiß ich auch nicht, dann lieber den Backofen oder zur Not eine Herdplatte nehmen. (Das geht ganz gut mit einer Herdplatte. In Meinem Lehrbetrieb haben wir so alle selbstgehärteten Teile angelassen).

3. das Weichglühn finde ich so auch relativ unkontrollierbar.
Weich war der Stahl, das heißt aber nicht, dass die Hitze ~800 ° hatte es können da in der Glut auch gut 1000° gewehsen sein was bestimmt kein optimales Gefüge hervorruft.

Spätestens nach dem Härten hatte der Stahl Grobkorn!!

Aber interessant ist das Video auf jedenfall.

MFG Philipp
 
Zingzong hat geschrieben:

Selbst habe ich das in der Art schon des öfteren gemacht.

du bist echt mit der Autobatterie in den Wald gefahren, hast einen Spannungswandler angeschlossen und dann rumgeflext??? Das ein Engländer sowas macht, o.k., aber ein Forumit aus dem MF...:D

Und schön finde ich auch, wie authetisch beim Feilen die gesamte Konstruktion in Harmonie mit dem Waldboden mitschwingt, alles wackelt im Takt.

Und von wegen urtümlich: ich meine im Hintergrund dauernd Motorengeräusche zu hören, so ganz fern jeder Zivilisation scheint das nicht zu sein, oder?

ansonsten, sehr nettes Video, danke für den Link!

Ich nehm mir lieber ein paar Uranbrennstäbe, bau ein Kernkraftwerk drumrum, leg ein Kabel in die Werkstatt und betreibe meine kleinen elektrischen Helferlein...

Viele Grüße

PP

P.S. Muss man eine Feile wirklich eine halbe Stunde durchglühen, um sie weich zu bekommen oder reicht es, wenn sie einmal ordentlich geglüht hat? Das dachte ich nämlich bisher...)
 
Was Schmieden angeht bin ich ein Laie.
Deshalb eine Frage an die Fachleute: Das Abschrecken in Öl sah ja regelrecht gefährlich aus. Ich dachte nur: Hoffentlich fangen seine Klamotten gleich kein Feuer...!
Lag das an der Art des Öls?
Und warum eigentlich macht man das in Öl und nicht in Wasser? Siedetemperatur nehme ich an. Aber verstehen tu ich es dennoch nicht (auch in Physik ein Laie... ;)
 
HI
also meiner Meinung nach hat er die Klinge wie oben schon erwähnt mit einer viel zu hohen Temperatur ins öl getaucht und deswegen auch die starke Flammenbildung (Je heißer die Temperatur desto mehr öl wird auch verdampft.).
Also ich härte fast alle meine C-Stähle selber und die meisten differential. Dann schlagen auch Flammen auf, einfach weil das öl an der Oberfläche verdampft und der heiße Stahl die Dämpfe entzündet aber das sind ein paar und nicht so ein Inferno wie im Video.

Ka evtl. hat das verwendete Öl auch ein stück weit etwas damit zu tun.

Der Unterschied zwischen den Abkühlmedien wie z.B. Wasser, Öl, Luft, Salzbäder sind die unterschiedlichen Abkühlgeschwindigkeiten.
Eine genauere Erklärung wurde hier schon oft gegeben.
Verschiedene Stähle brauchen verschiedene Abkühlgeschwindigkeiten und danach wählt man halt das Medium.
Allgemein kann man sagen je höher legiert ein stahl ist desto langsamer kann man ihn abkühlen.


MFG Philipp
 
O.k ganz genauso wie er habe ich das dann auch nicht gemacht.
:cool:

In den Wald fahre ich dann doch eher nur zum testen aber nicht zum bauen :hehe:

Weichglühen sollte man nicht nur 30min sondern länger.
Wurde mir zumindest einmal so erklärt.

Sprich Kohle ordentlich zum Glühen bringen dann Feile rein und einfach drinne liegen lassen bis das Feuer ausgeht

Ich mache das über Nacht,damit man am nächsten Morgen mit der Arbeit anfangen kann.

Mit der Flex rumschleifen ist zwar gut aber ich habe meistens vor dem Härten das Messer nochnmal Spannungsarm geglüht,da zu hohe Temperaturen auftreten .

Stimmt die Temp der Klinge dürfte wirklich zu hoch gewesen sein.
Habs mir nochmal angesehen und erinnert mich stark an einige meiner Fehlversuche.
Magnet greift zwar nicht mehr ABER die Farbe sagt schon mehr wie 800Grad...und schlussendlich hat man n Stück Schrott in Messerform.
 
könnte man das messer auch im (ton)brennofen härten? und wenn ja, bei welcher temperatur?





mfg

der neue
 
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