Vintagemesser vor Verkauf "aufpolieren"?

Madhatter87

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Hallo in die Runde,

ich hab bei mir aus einem Geschenk/Nachlass viele alte Messer. Viele gebraucht und gebrauchsfähig, viele die ich in meine eigene Sammlung packe, aber auch einige die absolut nicht meinen Geschmack treffen (z.b. eine glorreiche Sammlung Hibben Messer aus 1990 oder Haller/Herbertzmesser zum Beispiel) und ich eigentlich gerne verkaufen würde. Schon aus Platzgründen.
Nun die Frage: Viele waren in Koffern gelagert, gerade das Kupfer hat da immer mal gelitten und diesen tollen blauen Schmodder (scheinbar trifft das auch immer mal die Druckknöpfe bei Lederscheiden) und leichte Verfärbungen, obwohl der Rest noch vollkommen in Ordnung ist. Sollte man so etwas polieren? Oder eher nur den blauen Schmodder wegmachen und gut ist? Hat sich da etwas bewährt, ich kenne das sonst eigentlich bei meinen modernen Messern nicht ganz so.


Mit freundlichen Grüßen
Harald
 
Moin,
mMn bekommt eine Behandlung mit Never Dull oder eine Polierpaste jedem Messer gut.
Etwas Lederfett mögen alle Messerscheiden.
Das hat etwas mit Werterhaltung zu tun und verändert nicht Charakter eines gutgealterten Messer.

Gruß Excalibur
 
Zuletzt bearbeitet:
Yepp, bei Hibben, Haller und Herberts im Prinzip so vorgehen wie die Vorredner es beschrieben haben.

Ich möchte trotzdem auf die Ausnahmen aufmerksam machen:

Bei den Verdacht auf antike japanische Schwertern/Messern besser erst mal nichts machen und den Fachmann fragen.
Bei spiegelnden, hochglanzpolierten Klingen würde ich auch vorsichtig sein, das man nicht mit einem irgendwie verunreinigtem Lappen da Kratzer rein zieht...
 
Ich probiere es mal bei den normalen Sachen mit dem Elsterglanz bzw. Neverdull. Danke .
Antike japanische Klingen sind nicht dabei.

@Abu: Ich würde es für Kupfersulfat halten. Das was üblich als Patina bezeichnet wird. Blau, manchmal leicht grünstichig. Man bekommt das auch ab. Bis auf die leichte Verfärbung halt. Sieht halt bescheiden aus erstmal wenn so ein Druckknopf blau ist.
 
Moin,
mMn bekommt eine Behandlung mit Never Dull oder eine Polierpaste jedem Messer gut. ...

Sorry aber so für sich stehend ist die Aussage m.E. falsch und gefährlich.
Man kann mit Polierpaste auch viel an Messern kaputt machen, wenn man nicht weiß was man tut.

Sandgestrahltes oder geätztes Metall poliert man lieber nicht, mag Dir klar sein anderen vielleicht nicht. Selbst fein Satiniertes kann man damit leicht verpfuschen. Matte Beschichtungen ... je mehr ich drüber nachdenke um so weniger Messer fallen mir ein auf die ich mit einer Politur losgehen würde.

Meistens reicht doch ein Lappen und etwas WD40 doch auch vollkommen aus.
 
@Madhatter87:

Soweit ich das auf deinen Fotos sehen kann, handelt es sich hauptsächlich um Grünspan an Parierstange und Griffelementen.

Da würde ich einfach zur Metallpolitur greifen. Ich nutze da gerne die Metallpolitur von PUMA.
Damit bekommst du die Verfärbungen restlos entfernt und alles glänzt hinterher wie neu.
 
Ok danke. Ich schau mal was sich machen lässt.

@Peter
Mir ging es ja auch darum ob man es überhaupt wegmacht. Bei Münzen und anderen Dingen ist ja sauber machen mitunter tabu geworden. Da die Teile alle nicht in OVP sind und in den Lederscheiden gelagert wurden ist des aber vlt. nicht ganz so wild hier.
 
@Madhatter87 Für das Alter dieser Messer sind diese Oxydationen nicht schlimm. Wie oben schon beschrieben, kannst du ein Tuch nehmen und Weissöl, Balistol, 4WD und ähnlichen Mittel versuchen die Patina wegzubekommen. Sonst gibt es ja noch die bereits erwähnten "schärferen" Mittel.

Ich würde die Messer auf jeden Fall aufhübschen vor dem Verkauf. Ein sauberes, gepflegtes Messer hat definitiv bessere Chancen auf dem Markt.

Gruss Ulli
 
Dieser Beitrag zeigt mir mal wieder was viele von uns schon wissen, aber zu mindestens ich :irre: nicht wirklich praktiziere:
Messer sollte man bei längerer Lagerung nicht in der Lederscheide stecken lassen...
 
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