h.g.trunnion
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Na, dann will ich mal einen Versuch wagen:
Zunächst einmal möchte ich meine These von oben noch ein wenig ausbauen:
1. Sowohl die SSCs als auch die CREEs (und womöglich andere, über die ich zu wenig weiß (Osram?)) haben mit ihrem jeweiligen High-End einen Stand erreicht, der sie für die Benutzung in Taschenlampen fast jeder Anwendungsart geeignet erscheinen lässt.
2. Serienhersteller von Taschenlampen folgen dem Marktmuster, in möglichst kurzen Zyklen immer 'neue' Modelle in den Markt zu werfen, die aber nur mehr oder weniger neue Formen, Farben, sonstige 'Alleinstellungsmerkmale' aufweisen, ohne tatsächlich innovativ zu sein oder einen ernsthaften Entwicklungs-, Test- und Verbesserungsprozess durchlaufen zu haben. Kosten-, Zeitgründe? Wenige Ausnahmen bestätigen diese Erkenntnis nur.
3. Zahlreiche Mods hier und im CPF zeigen immer wieder, dass man mit den vorhandenen Teilen hervorragende Lampen bauen kann.
Ich würde mich freuen, wenn wir hier eine Diskussion starten und führen könnten, die sich rein sachlich um die technischen Aspekte kümmert.
Die drei entscheidenden Parameter sind meiner Meinung nach:
1. Die optische Geometrie. Darunter verstehe ich hier das Zusammenspiel aus LED, Reflektor, Linse.
Hier liegt erhebliches Verbesserungspotential. Dass es geht, zeigt z. B. LiteFlux bei der LF5 XT, in der ein CREE R2 eben nicht die 'typischen' CREE-Ringe erzeugt, sondern einen SSC-ähnlichen Beam; und das alles 'nur' durch einen neuartigen Reflektor.
Ich bin sicher, dass man mit geeigneten CAD-Programmen den Strahlungsgang auf das jeweilige Pflichtenheft hin optimieren könnte (Thrower, Flooder, etc.). Was soll einen Hersteller also daran hindern?
[technisch, keine Kostendiskussion].
2. Energiequelle, Treiber, Benutzerschnittstelle (UI).
Unter ökonomischen und ökologischen Gesichtspunkten sind Lampen, die ausschließlich auf die Verwendung von Primärbatterien ausgelegt sind, nicht mehr zeitgemäß und daher abzulehnen.
[Ich bitte den Spezialfall Militär, Polizei etc. hier bewusst auszuklammern; die bestimmen ihre Anforderungen anders und haben auch die Mittel, entsprechende Spezialentwicklungen zu forcieren und zu finanzieren].
Vom Wirkungsgrad und einigen anderen bekannten Vorteilen her bieten sich m. E. Li-Ion Akkus für die Verwendung in LED-Lampen an.
Bei den Treibern fehlt mir ehrlich gesagt ein tieferes technisches Wissen. Ich sehe nur, dass abgesehen von einigen Kleinherstellern in USA die Mehrzahl der Treiber den immer gleichen IC 7135 nutzt und in zahlreichen Varianten verschaltet.
Warum es nicht möglich sein soll, für ein spezifisches Lampenmodell jeweils einen eigenen, optimierten Treiber zu bauen, erschließt sich mir nicht. Wir haben für das kleinste und billigste Auto optimal angepasste Kennfeldsteuerungen, und sollen dies nicht für eine Größenordnungen trivialere LED-Ansteuerung leisten können?
Neben der optimalen Ansteuerung verspräche ich mir höhere Energieeffizienz (-> Laufzeit) und Lebensdauer der LED davon.
Zum User Interface möchte ich nur wiederholen, dass ich mir wünschen würde, dass die Lampe sich den Einsatzbedingungen des Benutzers anpassen lässt, nicht der umgekehrte Weg erforderlich ist.
Das heißt für mich: der Trend zur programmierbaren Lampe! Beispiele sind HDS, Novatac, LiteFlux, Jetbeam.
Mich persönlich stört dabei auch nicht, wenn die eigentliche Programmierung ein wenig kompliziert ist, sofern dadurch die tägliche Benutzung erleichtert wird. Im Zweifelsfall lässt man halt die Lampe vom Hersteller oder Händler als Serviceleistung auf die gewünschten Modi programmieren.
Also, um dem Titel des threads gerecht zu werden: die Teile und das Wissen sind vorhanden, jetzt lasst uns daraus optimale Lösungen entwickeln!
Viele Grüße,
Norbert
Zitat:
Zitat von h.g.trunnion Beitrag anzeigen
...Die Mcxxxx-Reflektoren und die SSC-P4 sind ein super Gespann. Da fragt man sich immer wieder, wieso die Serienhersteller nicht ein wenig mehr Gehirnschmalz und Testzeit in die Abstimmung der Geometrie, speziell eben LED zu Reflektor, Linse etc. investieren?
Hallo,
Obwohl das leicht O.T., frage ich mich dies auch immer wieder.
Der Mod von Energie zeigt eindeutig, wie gut der Beam mit SSC-P4 wird.
Selbst bei Lampen mit "Cree" Reflektor bringt eine SSC regelmäßig den besseren Beam.
Aber das ist ein anderes Thema für einen neuen Thread.
Wenn ihn einer aufmacht, diskutiere ich gerne mit.
Habe nämlich gerade einen kleinen Mod mit SSC-P4 bei einer Cree Lampe gemacht, den ich demnächst vorstellen werde.
Heinz
Zunächst einmal möchte ich meine These von oben noch ein wenig ausbauen:
1. Sowohl die SSCs als auch die CREEs (und womöglich andere, über die ich zu wenig weiß (Osram?)) haben mit ihrem jeweiligen High-End einen Stand erreicht, der sie für die Benutzung in Taschenlampen fast jeder Anwendungsart geeignet erscheinen lässt.
2. Serienhersteller von Taschenlampen folgen dem Marktmuster, in möglichst kurzen Zyklen immer 'neue' Modelle in den Markt zu werfen, die aber nur mehr oder weniger neue Formen, Farben, sonstige 'Alleinstellungsmerkmale' aufweisen, ohne tatsächlich innovativ zu sein oder einen ernsthaften Entwicklungs-, Test- und Verbesserungsprozess durchlaufen zu haben. Kosten-, Zeitgründe? Wenige Ausnahmen bestätigen diese Erkenntnis nur.
3. Zahlreiche Mods hier und im CPF zeigen immer wieder, dass man mit den vorhandenen Teilen hervorragende Lampen bauen kann.
Ich würde mich freuen, wenn wir hier eine Diskussion starten und führen könnten, die sich rein sachlich um die technischen Aspekte kümmert.
Die drei entscheidenden Parameter sind meiner Meinung nach:
1. Die optische Geometrie. Darunter verstehe ich hier das Zusammenspiel aus LED, Reflektor, Linse.
Hier liegt erhebliches Verbesserungspotential. Dass es geht, zeigt z. B. LiteFlux bei der LF5 XT, in der ein CREE R2 eben nicht die 'typischen' CREE-Ringe erzeugt, sondern einen SSC-ähnlichen Beam; und das alles 'nur' durch einen neuartigen Reflektor.
Ich bin sicher, dass man mit geeigneten CAD-Programmen den Strahlungsgang auf das jeweilige Pflichtenheft hin optimieren könnte (Thrower, Flooder, etc.). Was soll einen Hersteller also daran hindern?
[technisch, keine Kostendiskussion].
2. Energiequelle, Treiber, Benutzerschnittstelle (UI).
Unter ökonomischen und ökologischen Gesichtspunkten sind Lampen, die ausschließlich auf die Verwendung von Primärbatterien ausgelegt sind, nicht mehr zeitgemäß und daher abzulehnen.
[Ich bitte den Spezialfall Militär, Polizei etc. hier bewusst auszuklammern; die bestimmen ihre Anforderungen anders und haben auch die Mittel, entsprechende Spezialentwicklungen zu forcieren und zu finanzieren].
Vom Wirkungsgrad und einigen anderen bekannten Vorteilen her bieten sich m. E. Li-Ion Akkus für die Verwendung in LED-Lampen an.
Bei den Treibern fehlt mir ehrlich gesagt ein tieferes technisches Wissen. Ich sehe nur, dass abgesehen von einigen Kleinherstellern in USA die Mehrzahl der Treiber den immer gleichen IC 7135 nutzt und in zahlreichen Varianten verschaltet.
Warum es nicht möglich sein soll, für ein spezifisches Lampenmodell jeweils einen eigenen, optimierten Treiber zu bauen, erschließt sich mir nicht. Wir haben für das kleinste und billigste Auto optimal angepasste Kennfeldsteuerungen, und sollen dies nicht für eine Größenordnungen trivialere LED-Ansteuerung leisten können?
Neben der optimalen Ansteuerung verspräche ich mir höhere Energieeffizienz (-> Laufzeit) und Lebensdauer der LED davon.
Zum User Interface möchte ich nur wiederholen, dass ich mir wünschen würde, dass die Lampe sich den Einsatzbedingungen des Benutzers anpassen lässt, nicht der umgekehrte Weg erforderlich ist.
Das heißt für mich: der Trend zur programmierbaren Lampe! Beispiele sind HDS, Novatac, LiteFlux, Jetbeam.
Mich persönlich stört dabei auch nicht, wenn die eigentliche Programmierung ein wenig kompliziert ist, sofern dadurch die tägliche Benutzung erleichtert wird. Im Zweifelsfall lässt man halt die Lampe vom Hersteller oder Händler als Serviceleistung auf die gewünschten Modi programmieren.
Also, um dem Titel des threads gerecht zu werden: die Teile und das Wissen sind vorhanden, jetzt lasst uns daraus optimale Lösungen entwickeln!
Viele Grüße,
Norbert