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Steffen Lindner vom Belgischen Brocken (http://www.belgischerbrocken.de) hat mir ein Muster des neuen Lansky Abziehsteins zum Ausprobieren überlassen.
Steffen hat den Stein noch nicht auf seiner Webseite. Bisher wurde der Belgische Brocken für das Lansky nur auf Messen verkauft. Falls der Bedarf da ist, wirds den auch "offiziell" geben. Wer einen haben möchte, kann natürlich einen bestellen. Direkt über Steffen Lindner (info@belgischerbrocken.com, Preis 39 Euro.
Na, da hab ich halt mein Lansky aus der Schublade geholt. Wichtig: Den Belgischen Brocken verwendet man mit Wasser, nicht mit Öl. Das Ölfläschen ist das Originale von Lansky; ungeöffnet Ich schleife mit Diamantschleifern immer trocken, notfalls mit Wasser, aber nie mit Öl.
Ich werde einen Teufel tun, meine Erfahrung zu werten. Fragst Du fünf Leute, wie man Messer schärft, bekommst Du sechs Antworten, was die einzig richte Methode ist. Ich hab meine gefunden, andere müssen ihre finden. Für die Fans des Belgischen Brockens gibt es jetzt jedenfalls eine Möglichkeit, auch einigermaßen winkelstabil mit dem Lansky zu arbeiten.
Falls Interesse besteht, kann ich auch für das Wicked Edge Schleifhalter mit Belgischen Brocken anbieten - das dann aber bitte per mail.
Im Gegensatz zu den Kunststoffträgern der Lansky Steine ist der Belgische Brocken auf einen gefrästen Aluträger mit Schienenprofil aufgeklebt. Die Schrift wurde gelasert, als Klemmung gibts eine griffige Rändelschraube. Die Schleiffläche hat die Maße 100,8 x 16,9 mm, ist also etwas breiter, als die der Lansky Diamant-Schleifflächen (101,7 x 12,7 mm).
Vorbereitung wie bei den Lansky Steinen. Der Führungsstab wird in den Träger gesteckt und mit der Schraube festgezogen. Dabei muss man drauf achten, dass Schleiffläche und Führungsstab auf einer Höhe sind, sonst stimmen die angegebenen Winkel nicht - logisch.
Im Vergleich zu den Lansky Trägern ist das Gewinde länger, die Schraube hat ein Feingewinde, dreht sich viel präziser und die Führung wird mit weniger Kraftaufwand fester geklemmt. Für das Schleifergebnis spielt das keine Rolle, klar. Macht zusammen mit dem Aluträger trotzdem mehr Spaß beim Arbeiten. Und das sieht dann so aus:
Der Belgische Brocken ist als Abzieh- und Polierstein gedacht, für den Schliff sollte man gröbere Schleifmittel verwenden. Da mein Spyderco Stretch eh einen neuen Schliff gebraucht hat, hab ich die komplette Lansky (Diamant) Palette durchgeschliffen. Und am Schluss einmal mit dem feinen Diamant und auf der anderen Seite mit dem Belgischen Brocken (nass) abgezogen.
Mein Eindruck unter dem Mikroskop (20-fach) war, dass das Schliffbild vergleichbar ist. Die vergleichsweise runden Granate im Belgischen Brocken sollen ja ein recht schnelles und gleichzeitig gleichmäßiges Schärfen bringen. Ich kann das nicht quantifizieren. Bei der ZDP-189 Klinge des Stretch ist "schnell" relativ. Mit der Hand - in dem Fall mit dem Lansky - ist es jedenfalls ein ziemliches Geschisse, bis man einen neuen Grundschliff angebracht und den dann auch ordentlich poliert hat. Wir reden also über eine Nuance an Geschisse Da kann der belgische Brocken nichts für, das ist eine Frage des Stahls.
Im Ergebnis bekommt man mit dem Belgischen Brocken wie mit dem feinen Diamant eine Schärfe in die Klinge, die zwar Haare am Arm rasiert. Beim Schneiden in Zeitungspapier rupft die Schneide aber trotzdem. Auch Abziehen auf Leder (3,5µ Paste) bringt keine spürbare Verbesserung. Es gibt Stähle, die einfacher zu schärfen sind
BTW: Gerade, wenn man einen Grundschliff anbringt, ist eine Lupe meiner Meinung nach zwingend. Edding und Schielen auf die Schneide hin oder her; wenn - wie in meinem Fall - vorher mit einem etwas anderen Winkel geschliffen wurde, bleibt eine Mikrofase stehen. Wenn man die nicht hundertprozentig runter schleift und zu früh auf eine feinere Körnung wechselt, kann man schleifen, bis die Sonne untergeht, und es wird nichts werden. Mit einer Lupe - und wenns die billig 30-fach Lupe vom freundlichen Chinaversender ist - sieht man genau, wo man schleift und man wechselt nicht zu früh auf den feineren Stein. Also unbedingt empfehlenswert.
Möchte jemand den Belgischen Brocken testen? Voraussetzung:
Da machmer gar nicht lange rum, mail an mich, Adresse reinschreiben, Betreff Belgischer Brocken. Die ersten fünf sind dabei. Bericht wie immer zwingend. Aber natürlich muss jetzt keiner Mikroskopfotos machen; schreiben, wie der persönlicher Eindruck ist reicht vollkommen.
Pitter
Steffen hat den Stein noch nicht auf seiner Webseite. Bisher wurde der Belgische Brocken für das Lansky nur auf Messen verkauft. Falls der Bedarf da ist, wirds den auch "offiziell" geben. Wer einen haben möchte, kann natürlich einen bestellen. Direkt über Steffen Lindner (info@belgischerbrocken.com, Preis 39 Euro.
Na, da hab ich halt mein Lansky aus der Schublade geholt. Wichtig: Den Belgischen Brocken verwendet man mit Wasser, nicht mit Öl. Das Ölfläschen ist das Originale von Lansky; ungeöffnet Ich schleife mit Diamantschleifern immer trocken, notfalls mit Wasser, aber nie mit Öl.
Ich werde einen Teufel tun, meine Erfahrung zu werten. Fragst Du fünf Leute, wie man Messer schärft, bekommst Du sechs Antworten, was die einzig richte Methode ist. Ich hab meine gefunden, andere müssen ihre finden. Für die Fans des Belgischen Brockens gibt es jetzt jedenfalls eine Möglichkeit, auch einigermaßen winkelstabil mit dem Lansky zu arbeiten.
Falls Interesse besteht, kann ich auch für das Wicked Edge Schleifhalter mit Belgischen Brocken anbieten - das dann aber bitte per mail.
Im Gegensatz zu den Kunststoffträgern der Lansky Steine ist der Belgische Brocken auf einen gefrästen Aluträger mit Schienenprofil aufgeklebt. Die Schrift wurde gelasert, als Klemmung gibts eine griffige Rändelschraube. Die Schleiffläche hat die Maße 100,8 x 16,9 mm, ist also etwas breiter, als die der Lansky Diamant-Schleifflächen (101,7 x 12,7 mm).
Vorbereitung wie bei den Lansky Steinen. Der Führungsstab wird in den Träger gesteckt und mit der Schraube festgezogen. Dabei muss man drauf achten, dass Schleiffläche und Führungsstab auf einer Höhe sind, sonst stimmen die angegebenen Winkel nicht - logisch.
Im Vergleich zu den Lansky Trägern ist das Gewinde länger, die Schraube hat ein Feingewinde, dreht sich viel präziser und die Führung wird mit weniger Kraftaufwand fester geklemmt. Für das Schleifergebnis spielt das keine Rolle, klar. Macht zusammen mit dem Aluträger trotzdem mehr Spaß beim Arbeiten. Und das sieht dann so aus:
Der Belgische Brocken ist als Abzieh- und Polierstein gedacht, für den Schliff sollte man gröbere Schleifmittel verwenden. Da mein Spyderco Stretch eh einen neuen Schliff gebraucht hat, hab ich die komplette Lansky (Diamant) Palette durchgeschliffen. Und am Schluss einmal mit dem feinen Diamant und auf der anderen Seite mit dem Belgischen Brocken (nass) abgezogen.
Mein Eindruck unter dem Mikroskop (20-fach) war, dass das Schliffbild vergleichbar ist. Die vergleichsweise runden Granate im Belgischen Brocken sollen ja ein recht schnelles und gleichzeitig gleichmäßiges Schärfen bringen. Ich kann das nicht quantifizieren. Bei der ZDP-189 Klinge des Stretch ist "schnell" relativ. Mit der Hand - in dem Fall mit dem Lansky - ist es jedenfalls ein ziemliches Geschisse, bis man einen neuen Grundschliff angebracht und den dann auch ordentlich poliert hat. Wir reden also über eine Nuance an Geschisse Da kann der belgische Brocken nichts für, das ist eine Frage des Stahls.
Im Ergebnis bekommt man mit dem Belgischen Brocken wie mit dem feinen Diamant eine Schärfe in die Klinge, die zwar Haare am Arm rasiert. Beim Schneiden in Zeitungspapier rupft die Schneide aber trotzdem. Auch Abziehen auf Leder (3,5µ Paste) bringt keine spürbare Verbesserung. Es gibt Stähle, die einfacher zu schärfen sind
BTW: Gerade, wenn man einen Grundschliff anbringt, ist eine Lupe meiner Meinung nach zwingend. Edding und Schielen auf die Schneide hin oder her; wenn - wie in meinem Fall - vorher mit einem etwas anderen Winkel geschliffen wurde, bleibt eine Mikrofase stehen. Wenn man die nicht hundertprozentig runter schleift und zu früh auf eine feinere Körnung wechselt, kann man schleifen, bis die Sonne untergeht, und es wird nichts werden. Mit einer Lupe - und wenns die billig 30-fach Lupe vom freundlichen Chinaversender ist - sieht man genau, wo man schleift und man wechselt nicht zu früh auf den feineren Stein. Also unbedingt empfehlenswert.
Möchte jemand den Belgischen Brocken testen? Voraussetzung:
- Besitz eines Lansky
- Besitz einer gültigen MF Fördermitgliedschaft
- Besitz eines Mikroskops oder einer Lupe wünschenswert
Da machmer gar nicht lange rum, mail an mich, Adresse reinschreiben, Betreff Belgischer Brocken. Die ersten fünf sind dabei. Bericht wie immer zwingend. Aber natürlich muss jetzt keiner Mikroskopfotos machen; schreiben, wie der persönlicher Eindruck ist reicht vollkommen.
Pitter
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