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Machmer nicht lange von wegen Werkzeug und was für Outdoor rum - das CRKT Shinbu ist als Waffe konzipiert und sonst für nichts: "the Shinbu™, designed by James Williams, are specialized tools intended for military personnel and special forces operators. James developed this design to meet the specific requests of coalition forces overseas for a more powerful tactical tool than his CRKT Hissatsu™, which is in wide use." (http://www.crkt.com/2915)
Und weil das so ist, folgen daraus zwei Dinge:
1. Weil wir alle groß und erwachsen sind, darf man das auch ohne große Aufregung so stehen lassen
2. Weil ich nicht den Schimmer einer Ahnung davon habe und das Messer-als-Waffen Thema hier auch vollkommen off topic ist, gibts keinen Test. Gegner sind mir eh gerade ausgegangen und mit dem Japansäbel Salami schneiden ist einfach albern.
Das ist das Ding:
Kommt in einer recht noblen Holzschatulle (da gehts ja schon los, vermutlich liegt der Kampfmeissel meistens eben doch in Vitrinen) und mit einer ...
.. taktischen Kydexscheide. Die recht gut gemacht ist. Das Shinbu sitzt recht fest und fast wackelfrei (das bisschen Spiel zur Spitze hin ist wirklich nicht der Rede wert). Die Platte mit der Gürtelschlaufe und dem Riemengedöns ist ein extra Bauteil, das man abschrauben kann, wenn man das Messer anders befestigen will (Griff nach vorne, Griff nach hinten, linke Seite, rechte Seite usw). Die Scheide ist vermutlich wieder Molle- und alles mögliche kompatibel - mit Klettbändern, Fastex-Spannriemen etc. durch die breiten Ösen gezogen, kann man die Scheide aber eh sehr vielseitig befestigen.
A bisserl Platz brauchts halt, denn der Japanprügel ist ziemlich groß Knapp 23cm lang und 6mm stark ist die Klinge aus YK-30 Kohlenstoffstahl. Mit dem Griff hat man dann 377 Gramm Messer in der Hand.
Und mal von der Seite:
Und von oben:
Dass die Klinge so stark ist, sieht man nur unterm Ricasso. Der Rücken ist zum Mittelgrad hin gerundet, der Schliff reicht weit hoch und die Tanto-Form lässt das Shinbu recht elegant erscheinen; auch wenns natürlich ein dicker Prügel ist.
Verarbeitet ist das Shinbu wunderbar. Der Schliff ist sauber längssatiniert, Klingenspiegel und Rücken sind spiegelpoliert, die Klinge gleichmäßig und ziemlich scharf geschliffen. Haare rasieren geht out of the box, ein paarmal über einen Streichriemen gezogen hat aber auch dem Shinbu nicht geschadet.
Der Schliff ist entweder ein Flachschliff; oder ein Hohlschliff mit einem sehr sehr großen Radius geschliffen Ich krieg das nie genau auseinander. Gefühlt und mit einem Winkel gegens Licht gehalten, sag ich jetzt mal Hohlschliff Jedenfalls wird die Klinge zur Spitze hin durch den Schliff stark ausgedünnt, so dass man trotz der massiven Anfangsstärke eine recht feine - und scharfe - Spitze hat.
In mehr oder weniger traditioneller Optik, aber mit modernen Materialien, kommt der Griff daher. BTW, kommen solche Griffe denn daher? Oder von woanders her? Und vor allem - wo gehen sie denn dann hin? Egal, also:
Das Grundgerüst besteht aus glasfaserverstärktem Kunststoff. Viel sieht man davon nicht, weil der größte Teil mit echtem Rochenleder unterlegt und mit Schnur umwickelt ist. Damit sich nichts löst und aufquellen kann, wurde der Griff - vermutlich mit einem Epoxydharz - getränkt. Sieht aber sehr sauber aus; nicht das einer meint, da sieht man Klebefäden Und der Griff fühlt sich auch sehr wertig und griffig an.
Fazit: Mei, was soll man sagen. Massiver, japanisch angehauchter, taktischer, Kurzsäbel für den lässigen Herren. Sinnlos, nutzlos und deswegen spassig
Das einzige, was mir nicht gefällt, ist der Preis. 325 USD ist der MSRP. 325 Euro kostet der Säbel bei Böker. Das ist - Holzkästle und Kydex hin oder her - schon a bisserl arg viel Geld, für einen in China gebauten Säbel aus Kohlenstoffstahl und mit Schnurwicklung. Muss ein Trend sein - beides, größere Kampfmesser anzubieten und recht engagierte Preise aufzurufen. Ist mir auch schon bei Spyderco aufgefallen, deren 399USD MSRP für das Warrior ja auch kein Schnäppchen sind.
Und weil das so ist, folgen daraus zwei Dinge:
1. Weil wir alle groß und erwachsen sind, darf man das auch ohne große Aufregung so stehen lassen
2. Weil ich nicht den Schimmer einer Ahnung davon habe und das Messer-als-Waffen Thema hier auch vollkommen off topic ist, gibts keinen Test. Gegner sind mir eh gerade ausgegangen und mit dem Japansäbel Salami schneiden ist einfach albern.
Das ist das Ding:
Kommt in einer recht noblen Holzschatulle (da gehts ja schon los, vermutlich liegt der Kampfmeissel meistens eben doch in Vitrinen) und mit einer ...
.. taktischen Kydexscheide. Die recht gut gemacht ist. Das Shinbu sitzt recht fest und fast wackelfrei (das bisschen Spiel zur Spitze hin ist wirklich nicht der Rede wert). Die Platte mit der Gürtelschlaufe und dem Riemengedöns ist ein extra Bauteil, das man abschrauben kann, wenn man das Messer anders befestigen will (Griff nach vorne, Griff nach hinten, linke Seite, rechte Seite usw). Die Scheide ist vermutlich wieder Molle- und alles mögliche kompatibel - mit Klettbändern, Fastex-Spannriemen etc. durch die breiten Ösen gezogen, kann man die Scheide aber eh sehr vielseitig befestigen.
A bisserl Platz brauchts halt, denn der Japanprügel ist ziemlich groß Knapp 23cm lang und 6mm stark ist die Klinge aus YK-30 Kohlenstoffstahl. Mit dem Griff hat man dann 377 Gramm Messer in der Hand.
Und mal von der Seite:
Und von oben:
Dass die Klinge so stark ist, sieht man nur unterm Ricasso. Der Rücken ist zum Mittelgrad hin gerundet, der Schliff reicht weit hoch und die Tanto-Form lässt das Shinbu recht elegant erscheinen; auch wenns natürlich ein dicker Prügel ist.
Verarbeitet ist das Shinbu wunderbar. Der Schliff ist sauber längssatiniert, Klingenspiegel und Rücken sind spiegelpoliert, die Klinge gleichmäßig und ziemlich scharf geschliffen. Haare rasieren geht out of the box, ein paarmal über einen Streichriemen gezogen hat aber auch dem Shinbu nicht geschadet.
Der Schliff ist entweder ein Flachschliff; oder ein Hohlschliff mit einem sehr sehr großen Radius geschliffen Ich krieg das nie genau auseinander. Gefühlt und mit einem Winkel gegens Licht gehalten, sag ich jetzt mal Hohlschliff Jedenfalls wird die Klinge zur Spitze hin durch den Schliff stark ausgedünnt, so dass man trotz der massiven Anfangsstärke eine recht feine - und scharfe - Spitze hat.
In mehr oder weniger traditioneller Optik, aber mit modernen Materialien, kommt der Griff daher. BTW, kommen solche Griffe denn daher? Oder von woanders her? Und vor allem - wo gehen sie denn dann hin? Egal, also:
Das Grundgerüst besteht aus glasfaserverstärktem Kunststoff. Viel sieht man davon nicht, weil der größte Teil mit echtem Rochenleder unterlegt und mit Schnur umwickelt ist. Damit sich nichts löst und aufquellen kann, wurde der Griff - vermutlich mit einem Epoxydharz - getränkt. Sieht aber sehr sauber aus; nicht das einer meint, da sieht man Klebefäden Und der Griff fühlt sich auch sehr wertig und griffig an.
Fazit: Mei, was soll man sagen. Massiver, japanisch angehauchter, taktischer, Kurzsäbel für den lässigen Herren. Sinnlos, nutzlos und deswegen spassig
Das einzige, was mir nicht gefällt, ist der Preis. 325 USD ist der MSRP. 325 Euro kostet der Säbel bei Böker. Das ist - Holzkästle und Kydex hin oder her - schon a bisserl arg viel Geld, für einen in China gebauten Säbel aus Kohlenstoffstahl und mit Schnurwicklung. Muss ein Trend sein - beides, größere Kampfmesser anzubieten und recht engagierte Preise aufzurufen. Ist mir auch schon bei Spyderco aufgefallen, deren 399USD MSRP für das Warrior ja auch kein Schnäppchen sind.