Vorstellung: JCK Fu-Rin-Ka-Zan Yanagiba Kirisuke 270mm

RoBs3n

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Hallo,

im März hatte ich das Messer bestellt, ich wollte unbedingt das Messer aber mit einen Ebenholzgriff und einer "Marble" Hornzwinge. Leider hat mir Koki mitgeteilt das diese z.Z. sehr schwer aufzutreiben sind.
Und ich etwa 60 Tage warten müsse. Es ist dann tatsächlich erst ende Juni geworden.
Stahl ist:
Blue Steel No.2 Hon Kasumi

Nun ist es hier und mit großer Begeisterung hab ich es bisher 2 mal benutzt.

Verarbeitung

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Angekommen ist es wie oben zu sehen so.

Die Griffgrösse ist in etwa so wie bei meinem Ashi Sujihiki auch in 270mm. Genauso gut verarbeitet. Glatt poliert ein minimaler übergang zu Zwinge ist zu spüren. Und die Masserung der Zwinge ist wirklich sehr schön.
Die Klinge selber ist verklebt mit dem Griff.
Das Machi ist zu sehen, was ich persönlich sehr schön finde.

Der Klingenrücken und der Kehl sind auf sehr hohen Niveau abgerundet und im Hochglanz poliert. Am Kehl ist auch eine "führung" für den Mittelfinger geschliffen. Sehr schön. Das Kanji auf der rechten Seite, so glaube ich, traditionell eingearbeitet. Auf der linken Seite mit einen Stempel eingearbeitet.

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Schärfe,Schärfen

Was mich wirklich total überrascht hat, war das es richtig Stumpf angekommen ist. Ich weiss das Traditionell die Messer aus Japan rudimentär geschliffen werden. Aber die Messer auf dem Fischmarkt in Tokio bei Masamoto waren schärfer, sie wurden dann vor den eigenen Augen auf richtiger Schärfe gebracht.
Nun gut, ich habe dann auf ein 400er Naniwa, 1000er Matukusuyama, RED Aoto Matukusuyama und Hideriyama es auf Schärfe gebracht.
Es ist jetzt sehr Nagelgängig und aggresiv scharf.
Es ist bisher durch Gurken, Thunfisch, Lachs, Doraden, Loup de Mer, Steinbutt geglitten.

Geschnitten wurde ganz klassisch von oben mit ziehenden Schnitt bis zu Spitze ohne Druck. Und ziehend gegen die Fasserrichtung, ähnlich wie beim Fugu.

Ich habe es auch gegen mein Ashi antreten lassen und es hat recht deutlich gewonnen.


Aber es ist auch leider sehr sehr speziell, und wer nichts mit Sashimi oder Zushi anfangen kann sollte sich so ein Stück nicht zu legen. Ich habe noch Gurken in Fächer geschnitten und Nori in feinste Streifen geschnitten. Zu mehr als diese 3 Aufgaben ist es nicht wirklich sinnvoll einsetztbar, zumal die schneide sehr fragil ist, und kein harten brettkontakt mag.

Zu der Standzeit kann ich auch hier nicht soviel sagen, den es wurde bisher nur 2 mal benutzt und wie der Japaner es macht, vor Gebrauch abgezogen.

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Fazit

Ich habe mit mir recht lange gerungen ob ich die "Hausmarke" von JCK für ein einseitigen Japaner das vertrauen ausspreche. Und ja ich tu es. Es ist sehr gut verarbeitet. Hat eine hervorragende Schärfe. Und sieht auch noch sichtlich gut aus.
Wer also ein Trat. Messer in erwägung zieht und eine sehr gute Verarbeitung wünscht sollte diese Reihe mit einbeziehen.
Ich werde mir warscheinlich noch ein Usaba oder Fuguhiki von Koki liefern lassen.

Ich Hoffe euch gefällt was ich geschrieben habe und hoffe auf regen austausch.

Vielen Dank

Robert

Ich hoffe euch gefällt
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi Robert,

Vielen Dank für's Vorstellen! Optisch eine Wucht, die Kombination großes (>= 27cm) Yanagiba mit oktogonalem Ebenholzgriff und cremefarbener Hornzwinge ist für mich kaum zu toppen, und dann noch diese sehr fein dimensionierte Kiritsuke-Spitze...!!! Da hat sich das Warten wohl gelohnt :super: Handelt es sich dabei um die Blue Steel No.2 Hon Kasumi Series? Ich meine du hast unterschlagen um welchen Stahl es sich hier handelt ;)

Was meinst du denn mit "sehr fragil", hast du bereits Ausbrüche oder eine umgelegte Schneide nur vom Zugschneiden?

Und inwiefern gewinnt es gegen das Ashi Sujihiki - meinst du es liegt am einseitigen Schliff und/oder an der feiner geschlossenen Schneide?

Dass Ashis etwas kürzer ausfallen war mir bekannt, aber der Längenunterschied bei offiziellen 27cm ist schon markant - auch wenn auf dem Bild die Schneide des Ashis etwas weiter links anfängt.

Viele Grüße
Philipp
 
Hallo Philip,

Ja Blue Steel, hab es editiert.´Vielen Dank für den hinweis.

Ich hatte tatsächlich ein kleinen Ausbruch. Das Messer hatte sich beim Gurken schneiden ins Holz gegraben. Ging aber am Jap. Naturstein sehr schnell wieder weg.

Habe die Fische wechselnd mit dem Ashi und dem JCK geschnitten und da hat das Yanagiba einfach besser und eine glasige schnittkante hinterlassen.

Gruß Robert
 
Servus,

auch hier wieder vielen Dank für die Vorstellung. Du überbrückst ja das Sommerloch fast im Alleingang! :super:

Das Fu-Rin-Ka-Zan Yanagiba mutet sehr edel an und ist in der Tat sehr sauber verarbeitet, so soll das sein!

Gruß, güNef
 
Herzlichen Glückwunsch zu diesem tollen Messer RoBs3n !
gut dass jetzt jemand ein Yanagiba aus dieser Serie gekauft hat, denn ich liebäugle schon lange an dem Yanagiba mit 300 mm (Bluesteel no.1) :hehe:
Die Verarbeitung scheint ja wunderbar zu sein und der Aufpreis von 100-150€ für kleine extra Wünsche erscheint mir ebenfalls fair.
Natürlich im Vergleich zum Mizuno Yanagiba 270mm dass nicht so toll verarbeitet zu sein scheint, dass ich mir ursprünglich erst kaufen wollte. :rolleyes:

Dass es stumpf ankommt ist kein Problem bei mir, habe ja eine gute Schleifausrüstung.
Lohnt es sich denn eurer Meinung nach bis zum naniwa ss 12000 zu gehen ? oder reichen eher 6000 aus ?
Bei beiden fällen kommt noch ein Chromoxidriemen ran.
Tendiere aber eher zu den 12000, da kommt der Schärfe Fetischist in mir zum Vorschein :D
 
Hi,
gratuliere zu dem tollen Edelschwert.
Die Härtelinie ist ja unglaublich schön.
Es ist nur schade das man die Teile so wenig einsetzt, geht mir jedenfalls so.
Aber rausholen, ab und zu ankucken, etwas streicheln, das macht ja auch spaß.
Gruß Klaus
 
@Honyama

Ich würde dir eher ein Jap. Naturstein empfehlen. Ersten kann man den kontrast zwischen Eisen-Aussenlage und Stahl richtig gut herraus arbeiten und die schärfe...
 
@Honyama

Ich würde dir eher ein Jap. Naturstein empfehlen. Ersten kann man den kontrast zwischen Eisen-Aussenlage und Stahl richtig gut herraus arbeiten und die schärfe...

kann ich unterschreiben,
auch habe ich das Gefühl die Schneide ist nicht mehr so empfindlich nach einem Natursteinfinish.
 
Welchen Naturstein würdet ihr denn als Finisher empfehlen ?
Habe langsam den Überblick verloren durch die große Auswahl an Japanern :confused:
 
Hallo Hon
Das Ganze ist ja eine Wissenschaft für sich

Kurz: Lieber Weicher als Härter
Im allg. werden Shinden, Okuzu, Takashime, Hakka oder Hideryama empfohlen. Hier sind die die Steine i.d.R. weicher als in den anderne (Takashima, Ohira) usw.
Aber das ist von Fall zu Fall und je nach dem auch verschieden sein. Ein Ohira Suita (ersteres beschreibt den Berg, zweiteres die Steinader) wird genauso weich und geeignet sein.
Dazu kommt noch die grosse Nagura vs Atoma-Diskussion

Tip Lass dich nicht von den riesen Körnungszahlen (z.B. bei Nakayama-Steinen) irritieren.

Mein persönlicher Favorit:
Shinden Suita. Der Google-Übersetzter übersetzt die im Übrigen mit Nitta Subang...keine Ahnung warum

Wir können uns gerne weiter per PM unterhalten, wenn Du willst..

Grüsse
Benjamin
 
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