[Vorstellung] Suehiro Rika 5.000, ein Review

LessLemming

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Und noch ein Review!


Heute möchte ich mit euch noch über den Suehiro Rika 5.000 sprechen.
Der Suehiro Rika 5k gehört zur gleichen Serie wie der Suehiro Gold 8.000. Im Gegensatz zu diesem hat der Suehiro Rika 5k sich jedoch einen echten Namen in den USA gemacht; er zählt dort zu den meist empfohlenen Steinen überhaupt.
Oft wird die Kombination des Rika 5k mit dem Kitayama empfohlen; letzterer wurde von mir ja sehr gut bewertet. Wollen wir doch mal sehen, ob unsere Kollegen aus dem Westen auch hier recht behalten werden.

Der Suehiro Rika 5k kommt geklebt auf einem (schnöden) Plastiksockel. Dieser birgt einen direkt erkennbaren Nachteil; der Sockel hat an der Unterseite Belüftungslöcher in denen Wasser eindringen und sich verfangen kann. Das führt zu sehr langen Trocknungszeiten. Wer, wie ich, seine Steine in der Originalverpackung lagern möchte, hat (zu recht) Angst vor Schimmelbildung.

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Der Stein wurde abgerichtet auf dem DMT 325.
Es fällt sofort auf dass der Stein unbedingt gewässert werden muss. Wasser wird schnell absorbiert und nach circa 3-5 Minuten kann gearbeitet werden.
Die Oberfläche des Steins ist sehr sanft und fühlt sich beim Schärfen sahnig an, jedoch mit einer deutlichen Sensation von Abtrag, mehr als ich es bei einem 5.000er erwarten würde.
Es bildet sich sehr schnell Abrieb und der Stein setzt sich nur leicht zu. Offenbar haben wir es hier mit einem sehr foltten Stein zu tun. Von Aggressivität würde ich jedoch nicht sprechen.

Nach kurzer Zeit hat sich eine wohl definierte Facette gebilded. Die Politur ist leider deutlich geringer ausgeprägt, als es beim Imanishi 4k der Fall ist. Sie liegt irgendwo zwischen Chosera 3.000 und 5.000.
Das feine Kratzmuster spiegelt nicht, lässt sich jedoch leicht durch darauffolgende Poliersteine (wie z.B. Chosera 10k, Imanishi 10k oder Kitayama) beseitigen.

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Die erzeugte Schneide ist in etwa gleichauf mit dem Chosera 5.000 und für die Küche absolut geeignet.
Der Suehiro Rika 5k ist hart genug um jedes Hineinschneiden zu verhindern, bietet allerdings genug sahniges Feedback um als sehr angenehm empfunden zu werden.
Die deutlich größere Abmessung und der bessere Preis gegenüber dem Chosera 5k verblassen jedoch gegenüber dem Imanishi 4k.

Wer anstelle eines Resin-gebundenen Steines lieber einen Suehiro hätte und damit leben kann dass der Stein gewässert werden muss,
der hat hier eine wirklich solide Alternative, mit weniger Polierwirkung, aber einem größeren Abtrag
 
Servus,

vor Jahren war der Imanishi 4k sowas wie eine Standardempfehlung, wenn man einen 4k-Stein gesucht hat. Ich habe mir damals diesen blassgelben Stein auch geholt und musste feststellen, das der für mich überhaupt nicht gepasst hat. Bretthart und langsam mit einem kratzigen Schleifgefühl ohne Rückmeldung. Ich hab den Stein schnell wieder weitergegeben. In den Müll schmeißen wäre ja Unsinn, weil der Stein vielleicht bei jemand anderes geblieben wäre. Wir haben ja alle spezielle Ansprüche.

Für mich ist immer noch der Rika 5k die absolute Referenz in Sachen Rückmeldung, Tempo, Abtrag, Härte und einem nie besser erlebten ( wirklich sahnigen ) Schleifgefühl, obwohl der Stein seine Nachteile hat. Er muss sehr lange gewässert werden, am besten eine 1/4 Stunde und danach muss er immer wieder besprüht werden um seine exzellenten Eigenschaften abrufen zu können. Es gibt den Rika mit und ohne Sockel zu kaufen, ich habe beide Varianten. Wenn man den Rika mit Sockel wässert, dann bitte nur soviel Wasser ins Becken das nur der Stein bedeckt ist und daher mit der Steinseite nach unten, nicht mit der Sockelseite, die bleibt im Trockenen, dann sammelt sich praktisch kaum Wasser in dem hohlen Sockel. Klar, wässern und ablegen zum längeren trocknen ist viel aufwendiger als ein S&G-Stein und für einen schnellen Touchup zwischendurch ist der Rika sicher nicht der beste Stein. Auch ist er nicht der härteste seiner Art, aber immer noch hart genug um nicht gleich einzuschneiden, oder im Slurry unterzugehen.

Wer aber an einem Regentag sein Equipment auspackt und einige Messer wieder zu schärfen hat, denen lege ich immer den guten alten Rika ans Herz. Der kreidefarbene Stein meldet durch grauen Abrieb nach dem ersten Zug seine Geschwindigkeit an, der Stein ist einfach irre schnell und nach ein paar Zügen schwarz und muss abgespült werden. Am Imanishi musst du da ewig herumkratzen, bis was passiert. Der Rika, wenn er richtig offen und abgerichtet ist, mit einem feinen Wasserfilm auf der Schleiffläche ist der einzige Stein, der mir durch spürbares "ansaugen der Fase" Rückmeldung gibt das ich richtig "liege" Das hat mich so fasziniert, das ich seit ewig mit einem Rika abschließe und auffrische. Den Aufwand habe ich gelernt zu akzeptieren.

Sollte jemand einen Stein kennen, der alle positiven Eigenschaften eines Rika mitbringt, ohne dessen Schwächen, möchte er mir so einen Stein bitte nennen, den kaufe ich sofort. Aber bitte nur, wenn man ausgiebige Rika-Erfahrung hat und wirklich eine S&G alternative gefunden hat die einem Rika 5k auf allen Ebenen Paroli bieten kann: Schnell, klar sichtbarer Abrieb ( bitte kein grauer Stein ), sahniges Schleifgefühl, also absolut kein kratziges Feeling und klares Feedback und das in S&G!

Gruß, güNef
 
Servus,

vor Jahren war der Imanishi 4k sowas wie eine Standardempfehlung, wenn man einen 4k-Stein gesucht hat. Ich habe mir damals diesen blassgelben Stein auch geholt und musste feststellen, das der für mich überhaupt nicht gepasst hat. Bretthart und langsam mit einem kratzigen Schleifgefühl ohne Rückmeldung. Ich hab den Stein schnell wieder weitergegeben. In den Müll schmeißen wäre ja Unsinn, weil der Stein vielleicht bei jemand anderes geblieben wäre. Wir haben ja alle spezielle Ansprüche.

Für mich ist immer noch der Rika 5k die absolute Referenz in Sachen Rückmeldung, Tempo, Abtrag, Härte und einem nie besser erlebten ( wirklich sahnigen ) Schleifgefühl, obwohl der Stein seine Nachteile hat. Er muss sehr lange gewässert werden, am besten eine 1/4 Stunde und danach muss er immer wieder besprüht werden um seine exzellenten Eigenschaften abrufen zu können. Es gibt den Rika mit und ohne Sockel zu kaufen, ich habe beide Varianten. Wenn man den Rika mit Sockel wässert, dann bitte nur soviel Wasser ins Becken das nur der Stein bedeckt ist und daher mit der Steinseite nach unten, nicht mit der Sockelseite, die bleibt im Trockenen, dann sammelt sich praktisch kaum Wasser in dem hohlen Sockel. Klar, wässern und ablegen zum längeren trocknen ist viel aufwendiger als ein S&G-Stein und für einen schnellen Touchup zwischendurch ist der Rika sicher nicht der beste Stein. Auch ist er nicht der härteste seiner Art, aber immer noch hart genug um nicht gleich einzuschneiden, oder im Slurry unterzugehen.

Wer aber an einem Regentag sein Equipment auspackt und einige Messer wieder zu schärfen hat, denen lege ich immer den guten alten Rika ans Herz. Der kreidefarbene Stein meldet durch grauen Abrieb nach dem ersten Zug seine Geschwindigkeit an, der Stein ist einfach irre schnell und nach ein paar Zügen schwarz und muss abgespült werden. Am Imanishi musst du da ewig herumkratzen, bis was passiert. Der Rika, wenn er richtig offen und abgerichtet ist, mit einem feinen Wasserfilm auf der Schleiffläche ist der einzige Stein, der mir durch spürbares "ansaugen der Fase" Rückmeldung gibt das ich richtig "liege" Das hat mich so fasziniert, das ich seit ewig mit einem Rika abschließe und auffrische. Den Aufwand habe ich gelernt zu akzeptieren.

Sollte jemand einen Stein kennen, der alle positiven Eigenschaften eines Rika mitbringt, ohne dessen Schwächen, möchte er mir so einen Stein bitte nennen, den kaufe ich sofort. Aber bitte nur, wenn man ausgiebige Rika-Erfahrung hat und wirklich eine S&G alternative gefunden hat die einem Rika 5k auf allen Ebenen Paroli bieten kann: Schnell, klar sichtbarer Abrieb ( bitte kein grauer Stein ), sahniges Schleifgefühl, also absolut kein kratziges Feeling und klares Feedback und das in S&G!

Gruß, güNef

Suehiro Rika 5000- was wurde damit bearbeitet? 1.3505, Feilen, N690? Auch was anderes?
 
Neben dem Rika 5000 gibt es von Suehiro auch den " Suehiro 8000", der sich nach meiner Erfahrung genauso verhält wie oben der Rika 5000 von güNef beschrieben.
Er wird gerne auch "Schneewittchen" genannt.
- Weiss wie Schnee, Schwarzer Abrieb und wenn ich mich beim Schärfen schneide ist die Beschreibung des Märchens vollständig.
Nicht zu verwechseln mit dem anderen "Schneewittchen" dem Naniwa Snow White Junpaku Grit 8000- den ich für kratziger und nicht so fein halte.
Ich möchte hier noch auf eine weitere Alternative hinweisen: Den Suehiro 5000 Nagura.
Ein Shapton 5000 oder ein Shapton 8000 mit diesem Nagura eingerieben zeigt fast gleichwertige Eigenschaften wie die Suehirosteine und geben noch die Möglichkeit, mit der Slurry zu "spielen".
Lasse ich sie beim Schleifen etwas abtrocknen wird sie zäher und erhöht das den Abtrag, verdünnt wird sie feiner und verbessert den Feinschliff.
Die Shaptons mit dem Suehiro-Nagura abgerieben begeistern mich immer wieder, weil sie dann einen sehr feinen Kontakt zur Klinge entwickeln, der, wie gesagt, dem Original Suehiro nicht nachsteht.
Und härtere Klingen, wie z.b. ZDP 189 oder HAP 40 lassen sich damit sehr fein ausschleifen.
Der Nagura will aber ebenso wie seine grossen Geschwister gewässert werden.
 
Servus,

Suehiro Rika 5000- was wurde damit bearbeitet? 1.3505, Feilen, N690? Auch was anderes?

vielleicht zur Klarstellung: Es wurden praktisch immer sehr dünn ausgeschliffene und nagelgängige Klingen damit bearbeitet, Apex Ultra, 14c28N, Herder-Stähle, 1.2442 und ähnliches. Einzig bei einem Vanadium 8 WH von Fabian, das etwas robuster an der Schneidenspitze ist, dauerte es etwas länger als üblich.

Der Stein hat also mit dünngeschliffenen und nagelgängigen Schneiden aller Couleur keine Schwierigkeiten. Bei Folder und Fixed-Fasen die breiter und robuster beschliffen sind, gehe ich ohnehin nur bis 1k, das reicht mir eigentlich, fein ausgeschliffenes EDC, wie ein Boll oder Hauschild bekommt immer den Fünfer zum Abschluss.

Gruß, güNef
 
Servus,



vielleicht zur Klarstellung: Es wurden praktisch immer sehr dünn ausgeschliffene und nagelgängige Klingen damit bearbeitet, Apex Ultra, 14c28N, Herder-Stähle, 1.2442 und ähnliches. Einzig bei einem Vanadium 8 WH von Fabian, das etwas robuster an der Schneidenspitze ist, dauerte es etwas länger als üblich.

Der Stein hat also mit dünngeschliffenen und nagelgängigen Schneiden aller Couleur keine Schwierigkeiten. Bei Folder und Fixed-Fasen die breiter und robuster beschliffen sind, gehe ich ohnehin nur bis 1k, das reicht mir eigentlich, fein ausgeschliffenes EDC, wie ein Boll oder Hauschild bekommt immer den Fünfer zum Abschluss.

Gruß, güNef

Rein technisch gesehen für Vanadis 8 wird Shapton HR schon besser sein.

Sonst passt Dir Suehiro Rika 5000 (für nicht verschleißfesten Stahlsorten), daher braucht man nicht mehr weiter suchen/vergleichen.
 
Der Rika 5000 ist ein hervorragender Stein und zählt sicherlich zum Allerbesten auf dem Markt.
Mir persönlich ist das Finish für den Abschluss nicht fein genug. Meine Outdoor- und Taschenmesser poliere ich an Schneidfase. Auch in der Küche gehe ich gerne noch etwas feiner. Dann wäre der Stein "nur" noch eine Zwischenkörnung, die ich eigentlich nicht brauche. Er würde sich die meiste Zeit langweilen. Das gleiche Schicksal muss mein Naniwa pro 3000 (ähnliche Feinheit) erleiden...
Ist einem der Stein aber fein genug und wird als Abschlussstein verwendet, dann kann man sehr glücklich damit werden!

Gruß, Andreas
 
Zuletzt bearbeitet:
Klar, wässern und ablegen zum längeren trocknen ist viel aufwendiger als ein S&G-Stein und für einen schnellen Touchup zwischendurch ist der Rika sicher nicht der beste Stein.

Das Problem des längeren Wässerns + Trocknens hab ich bei mir dadurch umgangen, dass der Rika jetzt seit fast einem Jahrzehnt unter der Spüle in einer verschließbaren, mit Wasser gefüllten Plastikbox lebt. Funktioniert bisher problemlos und der Stein ist sofort einsatzbereit. =)
 
Genau, einfach nach Bedarf das Wasser wechseln. Ansonsten hilft denke ich ein wirklich dichtes Gefäß (mir war mal ein King-Kombistein verschimmelt, aber da war auch über den Sommer fast das komplette Wasser aus der Tupperbox verdunstet.). Achja, und ein dunkler Aufstellungsort ist wahrscheinlich auch gut gegen Algen. Auf chemische Zusätze hab ich bisher verzichtet ...
 
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