Wärmebehandlung von Sandvik 12C27 ?

Tobse

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Hallo,
Ich suche die Daten zur Wärmebehandlung des Sandvik-Stahls 12C27 für die Härterei. Kann mir jemand weiterhelfen ?

Vielen Dank im Voraus,
Tobse !
 

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Vielen Dank für die schnelle, kompetente Antwort <IMG SRC="smilies/biggrin.gif" border="0">

Scharf bleiben,
Tobse !
 

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Nun so einfach ist das nicht. Bevor du einer solchen empfehlung folgst sollte erst einmal genau bekannt sein welche Wärmebehandlungstechnologie benutzt wird.
Die vorgeschlagene Bedhandlung aus der Schmiede Markus Balbach mag für die dortigen Gegebenheiten durchaus zu guten Ergebnissen führen, aus der Härtereierfahrung heraus ist das mit industriellen Anlagen, so fast nicht dardstellbar.
Daher check erst einmal, was die da benutzten (Salzbad, Vakuumofen, Schutzgasofen , Induktion) sonst kanns zu sehr endtäuschenden Ergebnissen führen. <IMG SRC="smilies/cwm23.gif" border="0">
Wenn Du das hast, dann schaun wir noch mal <IMG SRC="smilies/spitze.gif" border="0">
 

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Original erstellt von roman:
[QB]Nun so einfach ist das nicht. Bevor du einer solchen empfehlung folgst sollte erst einmal genau bekannt sein welche Wärmebehandlungstechnologie benutzt wird.
Die vorgeschlagene Bedhandlung aus der Schmiede Markus Balbach mag für die dortigen Gegebenheiten durchaus zu guten Ergebnissen führen, aus der Härtereierfahrung heraus ist das mit industriellen Anlagen, so fast nicht dardstellbar.
Hallo Roman,
diese Angaben stehen so, wie ich es weitergegeben habe, in den Unterlagen von Firma Sandvik(Prospekt "scharfe Schneiden", Seite 10 unter "Metallurgie"). Diese Angaben reichen durchaus einer Härterei aus, um diesen Stahl vernünftig zu härten!
Natürlich gibt es noch weitere Auskünfte in Sachen HÄRTEN über diesen Stahl, aber einen "Roman" wollte ich dann doch nicht daraus machen!
Im Übrigen stehen mir industrielle Anlagen zur Verfügung, wenn ich sie nutzen möchte!

Gruß Markus
 
Hi Roman,
Ich möchte meine ersten Messer in der Härterei Wallner im München härten lassen, die arbeiten dort meines Wissens nach mit Vakuumofen. RWL 34 kennt man dort schon sehr gut, wie man mir am Telefon sagte, nur mit dem Sandvik-Stahl konnte mein Gesprächspartner nichts anfangen. Mir wäre es am liebsten, wenn die Sandvik-Klinge so bei 55-56HRC landet, die Materialstärke beträgt 4mm. Für Tips in jeder Form wäre ich sehr dankbar.

Munter bleiben,
Tobse !
P.S. : Reicht es evtl. schon, wenn ich denen die Legierungszusammensetzung mitschicke - so exotisch sind die Beigaben im Sandvik-Stahl ja nicht ?
 
Hi Markus die Unterlagen würden mich interessieren!
Das mit der Darstellbarkeit ist so 1080°C ist natürlich machbar nur bei 8min haltezeit da hab ich so meine bedenken. das eine härterei z.B. mit Vakkumofen das machen wird da die nicht nach einer Klinge die Programmen laufen lassen sondern nach standard Programmen die für allgemeine Werkzeuge sind.
Die haben, da es sich meist um große Teile handelt wesentlich längere Haltezeiten als wir uns wünschen würden.
Die WB die da angegeben ist sieht mir nach Salzbad aus das würde sicher auch sinn machen in dem zusammenhang. Wenn man das ganze in eiem großen Industrieofen macht dann verändern sich die parameter gewaltig. Das hat man beim Design der WB genau zu berücksichtigen.
Weil ich nur zu gut weis, wie Härtereien arbeiten würde ich das ganze bei niedrigerer Tempaeratur ablaufen lassen. Vakuum: 1050°C 45min halten 4bar abschrecken/oder Öl, Tiefkühlen und anlassen.
da bist Du auf der sicheren Seite.
Wenn Du selbst kontrolle hast und/ oder Zugang zu einem Salzbad hast würd ich die Höhere Temp und kürzere Zeit wählen. aber dabei das Vorwärmen nicht vergessen!!!
<IMG SRC="smilies/cwm42.gif" border="0">
 
<STRONG>die Daten zur Wärmebehandlung des Sandvik-Stahls 12C27 für die Härterei!</STRONG>[/QUOTE]

Härtedaten: Temperatur 1080°C
Haltezeit 5 Min., abschrecken in Öl.
Anlaßzeit bei z.B. 3,5mm Stärke 40 Min.

PS: Tiefgefrieren, d.h. Abkühlen unter Zimmertemperatur nach dem Härten, verbessert sowohl die Härte als auch die Korrosionsbeständigkeit dadurch, daß dieses Verfahren die Umwandlung des Austenits in Martensit fördert.

Gruß Markus
 
Hallo Roman,
vielleicht ist die Haltezeit so kurz angegeben, da es in der Regel sehr dünne Querschnitte sind, die Sandvik herstellt.
Ich selber halte diesen Stahl auch länger auf Härtetemperatur, etwa 20 min..
Gruß Markus
 
Nun ich denke schon das die da angegebenen Daten Sinn machen wenn man z.B. im Salzbad austenitisiert. Nicht zu vergessen ist das wir von reiner Haltezteit ohne Aufwärmzeit und Durchwärmzeit sprechen.
Die 8 Minuten machen für den kleinen Querschnitt sicher auch Sinn da die Durchwärmzeit ja relativ gering ist. Dann braucht man noch zusätzlich die Aufwärmzeit und dann kommen da je nach medium mehr oder weniger lange Gesamtofenzeiten raus.
Wie Du selber sagtest, machst Du die WB Selbst, dadurch hast Du ja auch Kontrolle über das Ganze.
 
Noch eine ketzerische Frage zum Thema: Mache ich viel falsch, wenn ich der Härterei sage: 'Behandelt den Sandvik-Stahl wie 440A/1.4110 ?'
Die Hauptlegierungsstoffe Kohlenstoff und Chrom kommen in beiden Stählen ja in sehr ähnlicher Konzentration vor.

Munter bleiben,
Tobse !
 
Hi Tobse,
mit Sicherheit machst Du da nichts falsch, denn auf die abweichenden speziellen Eigenschaften alle dieser ähnlichen Klingenstähle wie 440 A/B/C, 12C27 und AUS6/8 gehen die größeren Härtereien sowieso nicht ein. Du bekommst eine Standardhärtung, die je nach dem, wo Deine Klinge im großen ofen gelegen hat, mehr oder weniger optimal ist. Diese Unterschiede wird man aber im täglichen Gebrauch nur in den krassesten Fällen merken.
 
Dacor, der Günter hat genau recht das ist es was ich gemeint habe mit "Weil ich nur zu gut weis, wie Härtereien arbeiten ..."
Schick das zeug dem Wallner und sag wie ATS oder So mit tiefkühlen und anlassen bei 200°C fertig
 
Nochmals vielen Dank für die Tips! Meine Messer werde ich morgen abschicken und über die Ergebnisse berichten, falls sie die ganze Härterei heil überstehen sollten!

Munter bleiben,
Tobse !
 

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