Jap. Die bekannte Emotionalisierung durch Bilder (der Vortrag war anbei sehr "offensiv" - gemäß dem Oscar-Wilde- Ausspruch "Es genügt nicht zu schreien, man muss auch Unrecht haben"). Dabei meinte doch ein anderer Sachverständiger sinngemäß, man solle die Debatte bar der Emotionen führen, na ja.
Was ein nettes Gegenbild geliefert hätte, wäre der friedlich seinen geschnittenen Apfel essende Tourist gewesen.
Sehr logisch ist es natürlich, dass die modernen gefährlichen Klappmesser mit Einhand-Bedienung so häufig im Straftatenzusammenhang auftauchen - es sind schließlich auch diese Typen, die momentan vor allem hergestellt und verkauft werden (ich seh` mein Killer-Griptillian

schon im BKA-Save vermodern

). Aber keine Berliner Vertreter spricht das an, oder trägt sich mit dem Gedanken, dass nach einem Verbot dieser Messer dann eben (wie bei den Kriminalitätsbrennpunkten) auf die zweihändig zu bedienenden Messer mit 8,5cm max. Klingenlänge ausgewichen werden könnte (irgendwann trifft's auch das kleinste Schweizer, hm?).
Was den Bedarf im Alltag angeht, der angeblich (juristisch) nicht zu begründen sei (wobei das Verbot ja stringent begründet werden müsste), möchte ich denjenigen sehen, der mit einem Arm voller Einkäufe versucht, eine Plastiktrinkflasche aus ihrem Plastikgefängniss zu befreien, sei es ohne Klappmesser, oder mit einem zweihändigen.
Anbei: kann es sein, dass mancher meint, die die ganze Republik habe sich nach den Berliner Zuständen zu richten?
PS: Zitat: "Das war ja auch nicht abgesprochen" (als Kommentar zu einer Frage an eine Sachverständigen) - wieviel ist von dieser sogenannten Diskussion schon längst entschieden...grumml.