Waidmannsheil vs. Weidmannsheil

Horus242

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Hallo,

ich habe festgestellt das es Solinger Messer von Waidmannsheil und Weidmannsheil gibt, und habe eine Information erhalten das Diefenthal mal einen Rechtsstreit in den 70er mit der Firma Weidmannsheil hatte und deswegen durfte Diefenthal angeblich seine Messer von Waidmannsheil nicht mehr verkaufen. Diefenthal hätte dann Später Weidmannsheil übernommen und die Firma Bulldog Brand hätte daraufhin die Rechte erworben Weidmannsheil Messer weiterhin in den USA verkaufen zu dürfen :irre::confused::irre:
Weiß jemand was darüber? Entspricht das den Tatsachen?

MfG.


ben
 
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Weidmannsheil war nicht der Hersteller, sondern eine Marke der Solinger Firma Wilhelm Weltersbach.

Informationen von cut zu Weltersbach: http://www.messerforum.net/showpost.php?p=204536&postcount=2

Demnach wurde Weltersbach 1994 aufgelöst, erst danach erwarb Diefenthal die Rechte an der Marke Weidmannsheil. Von einem vorangegangenen Rechtsstreit höre ich zum ersten Mal.

Weiterhin weist cut darauf hin, dass in den USA vermehrt Weidmannsheil-Modelle auftauchen, die möglicherweise von einem kleinen Solinger Hersteller stammen. Hier könnte (!) es sich vielleicht um Olbertz handeln, die die Marke Bulldog Brand herstellen.

cuts Beitrag ist sechs Jahre alt, aber den Eindruck kann ich aktuell bestätigen: In den letzten Monaten waren auch bei online-Auktionshäusern in Deutschland immer wieder We/aidmannsheil-Messer in seltsamsten Formen zu meist recht günstigen Preisen im Angebot. Die könnten natürlich genauso gut aus Fernost kommen.

mehr von cut zur Firma Weltersbach: http://www.messerforum.net/showpost.php?p=204788&postcount=4


PS: Weil es bei so einem Aufhänger bestimmt irgendwann kommt ;), nehm ich es mal vorweg: Ob man (heute) weid oder waid schreibt, ist meinen Recherchen und meiner Ansicht nach völlig egal. Die eine Version ist nicht "traditioneller" als die andere. Es gab wohl mal eine kurze Zeit, in der die eine Version bevorzugt wurde. Schaut man in Literatur von vor 1900, dominiert eher das ei. Auch etymologisch müsste man, wenn überhaupt, ei bevorzugen.
 
Hallo,


ich hatte vor kurzem Gelegenheit mich mit Achim Gronauer zu unterhalten, Herr Gronauer ist Geschäftsführer der Firma Friedrich Olbertz GmbH & Co. KG.
Olberz produziert für den Amerikanischen Besitzer der Marke Bulldog Brand Taschenmesser, und darf diese auch hier in Europa vertreiben.
Die Firma Wilhelm Weltersbach, die die Marke Weidmannsheil besaß wurde 1994 liquidiert, darauf hin hat Diefenthal die Rechte für Europa an der Marke gekauft
und die Amerikaner haben sich die Rechte an der Marke in den USA gesichert.
Schlieper hat für die Amerikaner Weidmannsheil hier in Deutschland produziert und ist daraufhin von Diefentahl verkalkt worden, hat den Prozeß dann aber gewonnen.

MfG.

ben
 
Danke für deinen Beitrag!
Der erste Teil bestätigt ja die Infos von cut.


Aber wer sind denn "die Amerikaner", die seit 1994 die Rechte an der Marke für die USA haben?

Wann hat Schlieper für "die Amerikaner" Weidmannsheil-Messer produziert?
Denn ich weiß zwar nicht, ob der Schlieper verkalkt war ;), aber die ursprüngliche Firma Carl Schlieper existiert ja auch schon einige Jährchen nicht mehr (genaues Datum müsst ich jetzt auch erst recherchieren).
 
sorry; ich meinte in meinem Text auch die Olbertz GmbH und nicht Schlieper, den Namen der Firma die in den USA Bulldog Brand inne hat kenne ich aber auch nicht.
MfG.

ben
 
Zuletzt bearbeitet:
In Zusammenhang mit BULLDOG wird in den USA (z.B. www.knifeforums.com und bei diversen Anbietern von BULLDOG Taschenmessern) fast ausnahmslos folgende Darstellung benannt: "Parker Knife Collector Service acquired the BULLDOG brand from Charlie Dorton in 1992. Jim's son Buzz still sells them ..."

... Aber wer sind denn "die Amerikaner", die seit 1994 die Rechte an der Marke für die USA haben? ...

Vermutlich auch der "Parker-Clan", zwar nicht bereits ab 1994 sondern (wenn überhaupt) frühestens seit 1997.
Nachdem in den USA in den 1990er Jahren vermehrt "WEIDMANNSHEIL" Messer in abenteuerlich "zusammengewürfelten" Ausführungen auftauchten, veröffentlichte Jim Parker in seiner Sammlerpostille eine 3-seitige, abenteuerliche Story, wie er von "Mr. Gronauer" am 17. Oktober 1997 die Nachricht erhielt, dass er in Solingen Restbestände aus der Firmenauflösung von Weltersbach kaufen könne und dass er am selben Nachmittag einen Flug nach Deutschland erwischt hat, um am nächsten Morgen in Solingen seinen Großeinkauf zu verwirklichen.

cut
 
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