Feinripp schrieb:
Ich meine das Argument ist wertlos um Politiker zu überzeugen, ja, denn mit demselben könnte ich dann auch bei den meines Erachtens zurecht reglementierten Waffen weitermachen.
Aus diesem Grund taugt "Diese Sache ist an sich nicht böse" wenig um da Überzeugungsarbeit zu leisten.
Dito hier. Das Argument ist dermassen schlecht und beschränkt, dass es auch tausendmal wiederholt und hervorgekramt, nicht besser wird. Weils, wie beschrieben, konsequent angewandt zur Freigabe *aller* Waffen führen muss.
Ich finde diese ganzen Begriffsbestimmungen schwachsinnig. Wir sind mit dem WaffG, was Schusswaffen angeht, jahrzentelang gut gefahren. Es ist/war halt so wies ist, politisch, geschichtlich und kulturell geprägt, jeder hatte was dran rumzumaulen, aber irgendwie konnte jeder damit leben. Jeder. Geändert hat sich an der Kriminalität auch nix. Insoweit gibts neben Alibigruenden keine Veranlassung, was zu ändern. Das reicht, als Gegenargument.
Messer: Messer wurden, spezielle Werkzeugvarianten aussen vor, immer als Werkzeug und Waffe entwickelt. Und wenns tausend Brillis, Damast und Elfenbein hat, es ist *auch* ne Waffe - solange der Liner was taugt
Ich kanns ausschliesslich als Werkzeug gebrauchen, und trotzdem bleibts ne Waffe. Und das kann man und muss man nicht wegdiskutieren. Und etz komme mir keiner mit dem Schraubendreher Argument, das ist kindisch.
Nur versteh ich nicht, warums so ein Drama gibt, wenn Leute mit Gerätschaft rumlaufen, die man als Waffe einsetzen kann. Auch da kommen zur Veränderung der Waffen Gesetzgebung wieder Alibigruende zum Vorschein. Weil eben Springmesser, Balis, Wurfsterne, Faustmesser usw *nicht* nachweislich die Sicherheit der Bevölkerung mindern. Jedenfalls nicht in einem Ausmass, wie uebermässiger Alkoholgenuss, überhöhte Geschwindigkeit im Strassenverkehr, falsche Ernährung, Rauchen usw. Das sind alles moderne Risikofaktoren, die um ein vielfaches höher sind, als der messerbewaffnete Stratftäter.
Meine These, dass das ganze Trara nur dazu dient, die persönliche Verantwortung, und zwar die der Politiker wie jedes einzelnen Bürgers, abzugeben und einem Gesetz zu übertragen, hab ich hier schon anderweitig lang und breit diskutiert. Und ich bin immer noch der gleichen Meinung. Und das Argument funktioniert. Auch bei denen, die bei dem "Nicht die Waffe ist boes, sondern der Mensch" das Lachen anfangen.
Gruesse
Pitter