Warum sind meine selbstgeschärften Messer immer schärfer als Nagelneue?

Zum Beitrag 7:
Die beim Schleifen entstehenden Temperaturen sind ein sehr gut erforschtes Gebiet.
Das die entstehenden Temperaturen bekannt sind, hab ich mir schon gedacht.
Ich meinte, es ist dem Schleifer nicht klar welche Temperatur er aktuell, bei:
- der gewählten Bandkörnung,
- der gewählten Bandgeschwindigkeit, und
- dem manuellen "Vorschub" erzeugt.
Frei nach dem Motto: "Hmm, war das jetzt zu viel, oder ging das noch??"

Und deswegen halte ich Heißschleifen für Glücksache.
 
Gelernt hab ich jetzt, je höher die Temperatur desto weniger Zeit ist nötig um auf die Härte einen Einfluß auszuüben. Die Kürze der Zeit hat mich zugegebenermaßen erstaunt. Jetzt muss ich aber doch mal nachfragen. Poliert ihr eure Messer alle nicht und lasst sie, wie sie vom Stein kommen oder wie? Um viel Material abzunehmen braucht man ja nicht unbedingt maschinelle Hilfe, da kann man mit einem Schruppstein auch einiges ausrichten. Aber dann? Es kann mir doch keiner erzählen, dass die Perfektionisten hier mit so einem Finisch zufrieden sind oder das alle das Messer-Polieren von Hand erledigen.
 
Und ich habe auch noch ne Frage: in den doch einigen Fäden zu diesem Thema habe ich noch nicht herauslesen können, ob die Klinge Schrott ist, wenn man mal zu heiß geschliffen hat, oder ob dann nur die aktuelle Schneide nichts taugt. Letzteres wäre dann kein Problem, wenn man beim nächsten Schliff kalt ein wenig Material abnimmt. Davon gehe ich jetzt mal aus: die Überhitzung der paar Moleküle an der Schneide reicht nicht in den Millimeter-Bereich dahinter, der noch für weitere Lebensjahre der Klinge genutzt werden kann. Ist diese Annahme sinnvoll?
 
Deine Annahme ist richtig.

Hatte ich auch schon so bei Serienmessern, bei denen ich erst dachte, das die an der Härterei vorbei gelaufen sind, nach mehrmaligem Schleifen (bei mir sinds Wassersteine) war die Klinge dann 1A.
 
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