Was haltet Ihr vom Cigar Cutter von Böker Plus

Sorry hab keine praktischen Erfahrungen damit.
Aber der Beitrag sollte ins Forum "Tools" verschoben werden, schließlich ist die Zweckbestimmung des Werkzeugs Zigarrenschneiden.
 
Mit dem hier explizit nicht, allerdings hab ich die Erfahrung gemacht, dass alle einseitig wirkenden Cutter überproportional oft dazu neigen die Zigarren beim Schnitt aufplatzen zu lassen.

Die Due Cigni / Fox Cutter die bei Böker verfügbar sind kann ich dagegen guten Gewissens empfehlen (den Smoking Moses hab ich noch nicht getestet, die anderen beiden schon).
 
Ich habe über die Jahre schon viele Taschen-Schneider mit gegenläufigen Doppelschiebeklingen benutzt, bei denen mit die Klingen meisßt zu dick vorkamen. Hingegen war bei den beiden Tischguiottinen, die ich mal benutzen durfte die dem Cutter recht ähnliche Kombination aus einer sehr dünnen Klinge mit Rundkragen die Funktion jeweils hervorragend. Ich denke mal, daß es bei dem Cutter ähnlich gut funktioniert. Und der Vorteil, daß man ihn anders als die gängigen Cutter zur Not auch als allgemeines Schneidwerkzeug nutzen kann, erscheint mir auch günstig.
 
Wenn, dann kann aus meiner Sicht nur unser werter Forumit @güNef zu dieser Frage eine brauchbare Antwort liefern.
Oder doch wenigstens seine diversen Erfahrungen mit dem Fragenden teilen.
 
Servus,

Wenn, dann kann aus meiner Sicht nur unser werter Forumit @güNef zu dieser Frage eine brauchbare Antwort liefern.
Oder doch wenigstens seine diversen Erfahrungen mit dem Fragenden teilen.

was ich in jedem Fall beachten würde, ist der Umstand, das nicht jede Zigarre zu jedem Cutter passt und das Cutter praktisch immer mit Druckschnitt schneiden und nicht ziehend. Daraus resultiert immer, das man für einen gelungenen Druckschnitt eine perfekt gerollte und gelagerte Zigarre braucht, wenn man das Deckblatt nicht beschädigen möchte und einen glatten Schnittrand haben will. Ist die Zigarre nur eine Spur zu trocken oder ungenau zu Ende gerollt, die Schneide/Schneiden nicht mehr scharf genug oder gar zu dick, dann hat man Tabakbrösel im Mund oder ein ausgefranstes/gequetschtes Deckblatt.

Ich rauche Trockenzigarren, die in der Mitte geteilt werden, daran sind alle Cutter gescheitert. Ich lagere sie zwar in einem Humidor, aber ein wirklich elastisches Deckblatt erreiche ich damit nicht, auch weil die Qualität der Fertigung nicht an Top-Zigarren rankommt. Daher schneide ich meine Zigarren immer mit einem Messer. Es muss gut dünn ausgeschliffen und wirklich scharf sein, dann kann man tatsächlich langsam ziehend schneiden und wenn keine, oder ganz minimal Tabakbrösel liegen bleiben passt Schärfe und Geometrie.

Der einzige Nachteil zu einem Cutter, du brauchst eine Unterlage zum schneiden, wenn du unterwegs bist. Ein Biergartentisch aus Holz, eine Bank am Wege einer Wanderung, ein Baumstumpf oder zur Not geht noch eine gefaltete Zeitung auf den Oberschnekeln. Bis jetzt habe ich noch immer eine Lösung gefunden. 😉

Es gibt aber sicher Cutter, die absolut Top sind und ideal passend für die bevorzugte Marke, aber den muss man mal finden. Trial and Error ist sicher eine Möglichkeit, aber ich habe mich dann für ein Messer entschieden, das habe ich immer bei mir.😉

Gruß, güNef
 
Der Böker Plus Cigar Cutter hat mich besonders wegen dem Design angesprochen. Außerdem fand ich es gut, das die Klinge ausgeklappt werden kann - was für die Reinigung und das Nachschärfen praktisch sein dürfte. Aber das ist halt nur graue Theorie, daher meine Frage nach echten Erfahrungen mit genau diesem Zigarrenschneider. Bin ganz überrascht, dass bislang wohl keiner im Forum genau dieses Gerät im praktischen Einsatz hat. Ist es vielleicht zu teuer für seinen Zweck?
Es soll ein Geschenk für einen Zigarrenraucher werden, der auch schöne Sachen liebt (sofern die Praktiker hier im Forum sagen, es erfüllt seinen Zweck). Allerdings wusste ich nicht, welche Wissenschaft das Anschneiden sein kann. Hab einiges dazugelernt - Danke schonmal soweit. Und vielleicht kommt ja auch noch ein "Einsatzbericht" zu genau diesem Zigarrenschneider, ich gebe die Hoffnung noch nicht auf.
 
Mir als gelegentlichem Zigarren-Raucher wäre der Cutter zu teuer.
Ich schneide meine Zigarren entweder mit einer Zigarrenschere oder mit einem Cutter von Davidoff der mit zwei Klingen gegeneinander schneidet.
Wie schon der Vorredner gesagt hat: Zigarren zu schneiden ist sehr problematisch. Wenn der Beschenkte sich das Deckblatt zwei mal bei Schnittversuchen ruiniert, ist der Cutter ganz schnell als mieses Geschenk abgestempelt, auch wenn er fast 150,- gekostet hat...
Interessanterweise hat(te) Victorinox zwei Messer mit Zigarrencutter, welche aus dem übernommenen Programm von Wenger stammten. Ich habe zwei Stück davon, und dieser Cutter ist eine gut gemachte Zigarrenschere, welche sehr gut schneidet, wenn die Zigarre gut gelagert ist. Guck mal nach dem Victoinox-Messer mit der Cutter, dass ist ein tolles Geschenkt mit vielfältigem anderen Nutzen:
Victorinox Cigar 79 | Taschenmesser & Multitools (https://www.mein-taschenmesser.de/victorinox-cigar-79/a-822436/?gad_source=1&gclid=EAIaIQobChMIu_yzjLvUiAMVBHJBAh0XCAG9EAQYASABEgI5VvD_BwE)
Das verlinkte Modell ist das aufwändigere mit mehr Funktionen. Es gibt auch noch das 36er. Meine zwei haben aber interessanterweise statt der kleinen Klinge wie beim verlinkten Modell einen Nagelfeile im Funktionsumfang - was mir besser gefällt. Es gab das 79er offenbar in verschiedenen Funktionszusammenstellungen.
Sandokan
 
Zuletzt bearbeitet:
Servus,

Ich habe da echt null Ahnung von, aber kann man nicht einfach die Zigarre drehen, um dadurch einen ziehenden Schnitt im Cutter zu erzeugen?

Ich meine das so schon mal gesehen zu haben.

bei gut gerollten und gelagerten Zigarren, kann man das machen, damit wird das Deckblatt bis zur Füllung rundum eingeschnitten und dann erfolgt der eigentliche cut. Wie schon gesagt, muss da alles stimmen ( Lagerung, Feuchtigkeit, Qualität ) ansonsten zerreißt das Deckblatt, oder du beschädigst durch den Druck beim Drehen die ganze Zigarre. Ist das Deckblatt "aderlos und somit gleichmässig glatt und dick" und hat die richtige Spannung und Feuchtigkeit ist das sicher machbar. Bei meinen Trockenzigarren führt das Drehen zur Zerstörung der Zigarre.

Gruß, güNef
 
Ich möchte mir hier noch den Hinweis auf das Les Fines Lames erlauben. Das ist vom Wirkprinzip ähnlich dem Böker, aber in dem Falle noch multifunktionaler.

Bzgl dem rotierenden Schnitt. Sofern nur die Endkappe abgenommen werden soll funktioniert das tatsächlich ganz gut, in dem Fall reicht aber auch jedes beliebige scharfe Messer. Problematisch wirds immer dann wenn man in die Füllung hinein schneiden muss (z.B. bei Torpedo Formaten mE unvermeidlich).

An der Stelle kann aber die Fragestellung in einem der wenigen Fachforen für das Thema durchaus Sinn machen.
 
Ich kann mich hier nur anschließen, was einseitig schneidende Cutter angeht. Nach über 40 Jahren Zigarrenrauchen ist mir noch kein eineitig schneidender Cutter untergekommen, der das Deckblatt am Ende des Schnittes wirklich sauber schneidet, ohne es einzureißen.
Ich verwende je nach Zigarre entweder eine Schere von Donatus (die mit dem Papageienschnabel sind sehr stabil im Schnitt), oder auch den (nicht mehr erhältlichen) Ringschneider von Victorinox, den es auch mal von Davidoff gegeben hat. Aber so ein Ringschneider scheitert schnell an Torpedos oder auch normalen Formaten, wenn die Spitze der Zigarre zu stark gerundet ist.

Zudem mißtraue ich zu dicken Messerklingen beim Schneiden einer Zigarre. Dünn schneidet klar besser.

Ich habe vor vielen Jahren mal einen Vergleichstest im MM gemacht, von Taschenmessern mit Zigarrenschneidefunktion. Mal sehen, ob ich den zuhause in meinem (noch umzugsbedingt etwas ungeordneten) Archiv finde.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Donatusschere ist wirklich das Beste dafür, dicht gefolgt von dem Vic Schneider (ist ja auch eine Schere).
Marc, wäre Klasse, wenn Du den Test ausgraben könntest.
Oder wir machen hier eine Testreihe?
 
Yapp, an die Donatus kommt echt wenig ran, wobei ich weit weg bin von ich hab alles probiert:
48710436wo.jpg
 
Ich schließe mich dem gesagten an. Zigarrenmesser neigen dazu die Zigarre eher zu zerdrücken als richtig zu cutten. Gerade weil diese meist nur einseitig geschliffen sind. Ich persönlich nutze wenns schnell gehen soll meistens ne standard xikar cutter. Solls nen bisschen edler aussehen sind die fox knives zigarrenscheren (die große)nicht verkehrt. Wenn es unbedingt ein messer sein soll würde ich das le fines lames also das kleine ohne loch zu empfehlen. Die meisten Zigarrenmesser wo man nur ein Loch für die Zigarre hat, neigen zu unpräzisen schnitten. Bessere Ergebnisse erzielt man meiner Erfahrung nach aber mit klassischen Zigarrencuttern.
 
Das ist mein Equipment, die obere kleine Donatusschere hab ich mal in Friedrichshafen gekauft, das Geschäft existiert leider nicht mehr. Bei der Gelegenheit auch noch gleich ein Victorinox Director (Ganzstahl) erworben.

Das dritte Teil von oben, das hab ich mal irgendwo gesehen und gleich gekauft, gibt es glaub ich nicht mehr. Geht ganz gut, man kann, so es denn noch nicht stumpf ist, ganz gut die Kappe kappen, Sanft kreisend einschneiden.

Aber Donatus ist besser.
Die Guillotine unten ist halt sehr klein und leicht und funktioniert bei richtig gelagerten Zigarren recht gut. Früher, als die Lufthansa in ihren First Class Lounges noch über ein Zigarrenetablissement verfügte, konnte man die (natürlich mit Erlaubnis) abgreifen. Hab ein Loch reingebohrt und eine kleine Kugelkette drangemacht. Zur Not nicht schlecht.

Bei den italienischen Trockenzigarren, die @güNef erwähnte, geht auch ein dünnes scharfes Messer mit einer Unterlage.



zigarrenschneider1.JPEG
 
Herbert, das Vic, das ich meinte, ist keine Schere, sondern eben dieses dritte von oben bei Dir im Post.

Die Schweizer Zigarrenschere war ja ursprünglich ein Wenger-Messer, das habe ich auch, in der alten Wenger-Ausführung. Da hat mich immer erstaunt, daß die doch sehr flexiblen Schenkel der Schere dennoch einen recht brauchbaren Schnitt liefern, obwohl sie sich durchaus etwas aufspreizen und biegen.
 
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