Was kann der Markt? Beste Geometrie bis 150€.

Schwatvogel

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Servus. Long time no see.
Ich komme nach vielen Jahren mal wieder unter meinem Stein hervor, um folgende Frage zu stellen:
Nach vielen Jahren der extrem differenzierten Empfehlungen, sind meine Empfehlungen normalerweise dieser Tage zunehmend schlicht und pauschal, wenn jemand ein Messer sucht: Meines Erachtens ist der "sweet spot" ein dünnes Kochmesser / Gyuto aus einem modernen rostfreien Stahl um ca 60 HRC. Ich empfehle fast immer Yuuraku AEB-L, Ashi Ginga oder Schanz Lucidus, wenn irgendwer ernsthaft ein Messer sucht. Leider liegen alle diese Messer über 200€, was öfter doch zu viel zu sein scheint (- auch wenn ich persönlich das für exzellent angelegtes Geld halte und es immer ausgeben würde).

Also: Welche Messer in dem riesigen Markt '21cm Gyuto, Rostfrei, 58-61 HRC, unter 150€' haben eurer Erfahrung nach die beste Geometrie?

Ich persönlich war seinerzeit von der Geometrie der Kanetsugu Pro M überraschend stark angetan. Kennt jemand die Pro J Serie?

Danke und besten Gruß,
euer nicht-mehr-so-schwatiger Schwatvogel
 
Was für eine schöne Überraschung, Schwatvogel.

Deine Wertungstabelle dürfte meine erste ernstzunehmende Lektüre als Ein- und Anleitung zum Thema Kochmesser gewesen sein. :super:

Die Antwort auf Deine Frage ist für mich persönlich einfach. Wenn das Geld nicht für eines der von Dir genannten Messer reicht, der kaufe sich ein rostfreies Solinger, das ihm gefällt und lässt es entweder leicht ballig und knapp nagelgängig oder stark nagelgängig schanzen.

Sollte mit 150 Euro klappen.

grüsse, pebe
 
Ha, ja, das ist natürlich auch meine Lösung. Entweder selbst dünnschleifen oder dünnschleifen lassen. Ich meinte tatsächlich ganz explizit die Geometrie aus der Fabrik. Als Empfehlung für Normalbürger. Muggel halt. Ich bin mir sicher, dass es aus Japan bestimmt viele dünne Messer gibt. Ich hab nur keine Zeit, sie alle durch zu probieren... 😉
 
Über 100€ habe ich keinen Überblick, aber unter 100 und ohne Nacharbeit ist das Culilux die beste Empfehlung.
Culilux
 
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Servus,

die üblichen Verdächtigen kennst du eh alle, wirklich was rostträges, dünnes aus Japan, direkt aus der Schachtel ist nicht dazugekommen, zumindest nicht in dem gesuchten Preisbereich. K-Sab 200/8 finde ich einem Herder 1922 geometrisch durchaus ebenbürtig, nur gibts keine 210er und über Budget liegen sie auch. Rostende Dreilagenklingen, da gibt es ein bissl was innerhalb und unterhalb des Kurses von 150,- mit überraschender Geometrie, das man empfehlen kann, ansonsten bin ich gespannt ob noch anderes als Culilux genannt wird.

Gruß güNef
 
Hey,
Rostende Dreilagenklingen, da gibt es ein bissl was innerhalb und unterhalb des Kurses von 150,- mit überraschender Geometrie, das man empfehlen kann
gerne mal PN dazu, da finde ich spontan den Markt zu groß um da ohne Fehlkäufe ein Treffer zu landen...

Um mal was ganz anderes ins Rennen zu werfen, bitte steinigt mich nicht. Ich hatte das Messer nur für 1-2 Testschnitte in der Hand, fand es aber ohne zu wissen was es war, sehr leicht schneidend:
Takamura VG10 21er Gyuto.

Gruß
 
Link (habe gerade versucht den Link zu reparieren)
von Dictum in 18cm innerhalb des Budgets, bei 21cm außerhalb.

Ansonsten wäre ich auch Fan vom K_Sab 200/8
 
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Servus,

das Takamura ist in der Tat ein Tipp was die Schneidfreudigkeit betrifft. Allerdings muss wohl der Schneidenwinkel stumpfer umgeschliffen werden, weil "der Normalo" die dünne und spröde VG10 Schneide ansonsten zerlegt. Wenn man aus der Schachtel wirklich leicht schneiden will, muss man auf jeden Fall eine Ashi-ähnliche Richtung einschlagen. Nicht zu hart/spröde, nicht zu dünn, dann kann man ohne Massnahmen gleich loslegen.

Wie man's dreht und wendet, das Ideal für einen "Normalo" sind die getunten Messer von Besserbissen. Tauglich Spitze, kein übertriebenes ausdünnen, etwas besserer FR durch balligen Schliff. Danach kommt eine geschanztes von Jürgen, wenn man genau seine Wünsche mitteilt. Selbst dann braucht's eventuell noch eine Entfernung der Schleifriefen innerhalb der Schneidfase/Spitze. Nur kommt ein "Normalo" ohne Hilfe, Tipp's oder Beziehungen nicht an ein solches Messer. :unsure:

Das für mich, zumindest Stahl und Schliff und Pflege betreffend beste Paket aus der Schachtel, bietet eine 200/8 von K-Sab. Aber auch hier Einschränkungen: Die Messer kommen oft stumpf oder mit starkem Grat, die Größen machen einen zu großen Sprung, von 180mm auf 250mm ohne was dazwischen und preislich muss man etwas drauflegen. Und der Griff ist halt recht flach und schmal.

Gruß, güNef
 
Zuletzt bearbeitet:
Leicht über Budget und über die Optik lässt sich vortrefflich streiten, trotzdem ein top Messer:
Kockkniv (https://www.cleancut.se/butik/knivmodeller/kockknivar/kockkniv_grand_chef-1-detail)

Apropos über Budget: ein Kai Shun in Verbindung mit einer Tormek T-1 ist eine sehr gute Kombi, wenn die Kohle eine untergeordnete Rolle spielt, man (oder frau) keine Lust auf Schleifsteinschärfenlernen hat und trotzdem scharfe, vernünftig geschliffene Messer das Ziel sind.
 
Die Messer kommen oft stumpf oder mit starkem Grat
Das wäre für einen Unbedarften wahrscheinlich mindestens ähnlich schwer zu lösen, als mit einem feinen Stein eine Fase in stumpferem Winkel an ein VG10 Takamura anzuschleifen.

Bleibt die Feststellung, wer ein schneidfreudiges Messer aus der Schachtel will, sollte rudimentäre Schleiffähigkeiten mitbringen 😋
 
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Moin

Die üblichen kennst du ja...

Brauchbar und nicht zu dünn , ist die TUS Serie von Sakai

Sakai Takayuki TUS Koksmes 21 cm (https://www.meesterslijpers.nl/sakai-takayuki-tus-koksmes-21cm)

Aber auch die ( halt auch VG10 ) aber schneidet wirklich gut

Sakai Takayuki 33 Layer Damascus Koksmes 21 cm (https://www.meesterslijpers.nl/sakai-takayuki-damascus-koksmes-21cm)

Das hier hatte ich neulich zum schärfen...kein Laser aber brauchbar

Gyuto (https://www.cleancut.eu/butik/knifetype/gyuto/gyuto-210_aus8-detail)

Gruss

Micha
 
Global gibt's halt auch schon Jahrzehnte, aber immer noch ein super Tipp, wenn Ganzstahlmesser in Ordnung sind.

Greez,
Wischi
 
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