Hallo,
vor einiger Zeit habe ich hier schon mal was über die Messer aus der Gegend von Zaragoza geschrieben. Zu den wohl bekanntesten zählt die Familie Liso aus Sastago, die nun schon seit ca. 400 Jahren (vierhundert) ohne Unterbrechung Messer herstellt.
Das Typische "Sastaguino" war ein Messer zur Verteidigung, lange, geschwungene, breite Klinge, schmaler Griff mit Perlmutteinlagen einer Süsswassermuschel aus dem Ebro (mittlerweile geschützt), dazu ein Parierelement das erlaubt die gegnerische Klinge zu fangen. Teilweise wurden die Klingen mit dem Namen des Schmiedes und Sastago versehen, teils unter dem Parierelement unsichtbar angebracht, da die Herstellung von Waffen teilweise verboten war (Napoleon).
Mittlerweile werden derartige Stücke fast nicht mehr hergestellt, eventuell mal eins für Freunde oder Familie, oder für das Museum, das Dionisio Liso, letzter Nachfahre der Familie, in Sastago aufbauen will.
Dionisio Liso ist mittlerweile auch schon ca. 70 und fertigt fast keine Messer mehr und es ist sehr sehr schwer, selbst über Beziehungen, an eines seiner Messer zu kommen.
Er verarbeitet die Reste, die sein Vater im Laufe der Zeit angesammelt hat, unter anderm ein nicht weiter identifizierter französischer INOX Stahl, Kunststoffe, Messing und eine recht grosse Anzahl der Ebro-Muscheln, die mittlerweile geschützt sind.
Nun habe ich gestern die Freude gehabt, ein "Cabritero", also ein Messer für Haus & Hof in INOX zu erhalten. Der Griff ist leider nicht wie üblich aus Buxbaum sondern aus einem Kunststoff mit Perlmutt-Optik den Dionisios Vater wohl in den 70er / 80ern gekauft hat.
Klinge: 15cm
Stärke: 2mm
Breite: 31mm
Gesammtlänge: 27,5cm
Die Klinge ist flach geschliffen mit leicht balliger Fase - DAS SCHÄRFSTE MESSER das ich habe!!!
Rasiert Haare 3mm vom Ansatz entfernt!
Ein einfaches Messer, jedoch mit jeder Menge Tradition und für mich wohl die einzige Methode ein Stück dieser Traditionsschmiede zu besitzen.
Dionisio ist der letzte Messermacher seiner Familie und wenn er das ganze an den Nagel hängt, sind hunderte von Jahren Tradition vorbei.
Gruss
surfer
vor einiger Zeit habe ich hier schon mal was über die Messer aus der Gegend von Zaragoza geschrieben. Zu den wohl bekanntesten zählt die Familie Liso aus Sastago, die nun schon seit ca. 400 Jahren (vierhundert) ohne Unterbrechung Messer herstellt.
Das Typische "Sastaguino" war ein Messer zur Verteidigung, lange, geschwungene, breite Klinge, schmaler Griff mit Perlmutteinlagen einer Süsswassermuschel aus dem Ebro (mittlerweile geschützt), dazu ein Parierelement das erlaubt die gegnerische Klinge zu fangen. Teilweise wurden die Klingen mit dem Namen des Schmiedes und Sastago versehen, teils unter dem Parierelement unsichtbar angebracht, da die Herstellung von Waffen teilweise verboten war (Napoleon).



Mittlerweile werden derartige Stücke fast nicht mehr hergestellt, eventuell mal eins für Freunde oder Familie, oder für das Museum, das Dionisio Liso, letzter Nachfahre der Familie, in Sastago aufbauen will.
Dionisio Liso ist mittlerweile auch schon ca. 70 und fertigt fast keine Messer mehr und es ist sehr sehr schwer, selbst über Beziehungen, an eines seiner Messer zu kommen.
Er verarbeitet die Reste, die sein Vater im Laufe der Zeit angesammelt hat, unter anderm ein nicht weiter identifizierter französischer INOX Stahl, Kunststoffe, Messing und eine recht grosse Anzahl der Ebro-Muscheln, die mittlerweile geschützt sind.
Nun habe ich gestern die Freude gehabt, ein "Cabritero", also ein Messer für Haus & Hof in INOX zu erhalten. Der Griff ist leider nicht wie üblich aus Buxbaum sondern aus einem Kunststoff mit Perlmutt-Optik den Dionisios Vater wohl in den 70er / 80ern gekauft hat.

Klinge: 15cm
Stärke: 2mm
Breite: 31mm
Gesammtlänge: 27,5cm
Die Klinge ist flach geschliffen mit leicht balliger Fase - DAS SCHÄRFSTE MESSER das ich habe!!!
Rasiert Haare 3mm vom Ansatz entfernt!
Ein einfaches Messer, jedoch mit jeder Menge Tradition und für mich wohl die einzige Methode ein Stück dieser Traditionsschmiede zu besitzen.
Dionisio ist der letzte Messermacher seiner Familie und wenn er das ganze an den Nagel hängt, sind hunderte von Jahren Tradition vorbei.
Gruss
surfer