Was tun wenn der Framelock schwer zu entriegeln geht? [am Sebenza]

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jericho

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Hallo zusammen,

irgendwie werde ich mit meiner Neuanschaffung nicht so recht glücklich...

Was kann man machen wenn der Framelock am Sebenza sehr schwer zu entriegeln geht?

Muss der sich erst einlaufen?
Schmieren oder trocken lassen?
Flächen polieren?

???
 
AW: Was tun wenn der Framlock schwer zu entriegeln geht?

Hallo zusammen,

irgendwie werde ich mit meiner Neuanschaffung nicht so recht glücklich...

Was kann man machen wenn der Framelock am Sebenza sehr schwer zu entriegeln geht?

Muss der sich erst einlaufen?
Schmieren oder trocken lassen?
Flächen polieren?

???

....
Ich hatte 3 Sebenzas und bei jedem drückte sich der Liner,
bei normalem Gebrauch (Holz schnitzen) bis auf den Gegenliner durch
und lies sich dann nur schwer wieder lösen.

Ich hatte da auch mal mit Holger (Riversandrocks) Kontakt aufgenommen
und der hat mir bestätigt, dass das bei den Sebenzas "normal", sprich
üblich ist.

Das ist auch der Grund, warum ich kein Sebenza mehr habe.

Das ist eine "Krankheit" der Sebenzas, wirklich beheben liese sich das
nur durch den Hersteller.

Die Rampe für den Liner müsste einen "Hohlschliff" haben, sodass
sich der Liner nicht mehr festfressen kann. (siehe Strider SMF,SNG....)

Im Nachhinein beheben lässt sich das nicht, nur bei neuen Modellen besser machen wäre eine Lösung.

Das ist auch ein Grund warum ich nicht verstehe, dass die Sebenzas so
hoch gelobt werden. :confused:
 
AW: Was tun wenn der Framelock schwer zu entriegeln geht?

Hallo Jericho,
manchmal hilft es die Klingenrampe mit einem Bleistift (= Graphit )
anzumalen . Kein Öl !

Gruß Eckhard
 
AW: Was tun wenn der Framelock schwer zu entriegeln geht?

Ich kann die Kritik wiederum nicht verstehen.

Die Titanplatten des Griffes sind nun mal stattlich, und der Framelock kann sich deshalb nicht beiseite drücken lassen wie bei einem Billigteil.

Ich habe zwei Sebenzas (Classic und Regular). Vom Stammtisch kenne ich zahlreiche andere. Bei keinem geht die Entriegelung hakelig oder beißt sich der Lock fest auf der Klingenwurzel.
Sie verriegeln eben alle bombenfest wie ein Tresor - das ist ja gerade das Gute.

Wenn Reeve das in Richtung sanfteres Entriegeln ändern würde, würde vermutlich bald das Gemecker anfangen, dass die Sebenzas auch nicht mehr das sind, was sie mal waren: "Die entriegeln sich ja wie ein Herbertz. Wenn die mal bei Belastung noch zuverlässig sind..."

Ist eben schwer, was zu machen, an dem nicht rumgemeckert wird.
 
Moin,

lässt sich der Lock nach normalem Öffnen schwer entriegeln oder nur wenn er ganz rüber gedrückt wurde?
Ich habe hier zwei Sebenzas, die jeweils bestimmt noch keine 50x geöffnet wurden.
Bei beiden kann ich den Lockbar rüber drücken.
Da die Rampen aber sehr glatt sind, habe ich keine Probleme, die Klinge nur mit dem Daumen wieder zu entriegeln.
Es geht zwar etwas schwerer, aber es geht.

Dass sich ein Lock an der Rampe fest beißt, habe ich bei einem Sebenza noch nicht gehabt. Kann ja aber sein.
Hier würde ich dann auch Graphit empfehlen.
Oder mal die Rampe sauber wischen, Klinge verriegeln lassen und wieder öffnen.
Bei meinen Sebenzas liegt der Lock flächig an der Rampe.
Vllt. ist bei Deinem noch irgendwo eine Unebenheit auf dem Lockbar, der eben dieses Festbeißen verursacht.
Das müsstest Du dann an der Rampe sehen können.

Nochmal was Grundsätzliches:
Im Normalbetrieb wandert der Lock eines Sebenzas nicht auf die andere Seite.
Das passiert meist beim Schnitzen o. ä. kraftvollen Schneidarbeiten, bei denen man das Messer im Hammergriff hält und dann durchs feste Zupacken den Lock rüber drückt.
Na und? Macht ja nix. (Zumindest nicht bei den Sebis, die ich bisher in Händen hatte)

Bei einem ZT 0302 musste ich nach so einer Aktion allerdings mal mit einem kleinen Schraubendreher nachhelfen, um den Lock wieder von der Rampe zu bekommen.

Mir sind flach angeschrägte Rampen jedoch wesentlich lieber als progressiv ansteigende.
Bei diesen Rampen wird man es zwar nie schaffen, den Lock bis zur Gegenseite zu drücken; allerdings entwickelt sich hier gerne Spiel gegen den Liner, da der Lock zwar weiter rüber wandern würde, aufgrund der Schräge der Rampe aber keinen Halt mehr findet.
Das lässt sich dann durch Aufrauen mit 80er Schmirgel kurzfristig beheben; wird aber mit zunehmender Nutzungsdauer mehr und mehr zum Ärgernis.

Willi
 
Bei der ZT 0300 Baureihe behebt dieses Problem der eingebaute Hinderer Lock bar Stabilizer. Er soll eigentlich verhindern, dass der Liner beim entriegeln verbogen wird. Rick Hinderer beschreibt aber auch den Effekt, dass jeglicher Flex des Liners verhindert wird. Ein "Festfressen" ist damit unmöglich.

Leider verlangt Hinderer Lizenzgebühren für seine Erfindung. Nicht jeder will oder kann die bezahlen.
 
Ich hatte ich einmal das Problem, dass sich ein winziger Span zwischen Liner und Rampe verirrt hatte, der das Zurückdrücken des Liners sehr schwer machte.
Zerlegt, Liner und Rampe mit einem harten Stückchen Leder geputzt, Problem beseitigt. (Zuerst natürlich wieder zusammengebaut ;))
 
Richtig! Bei Framelock Foldern ohne den Stabilizer muss man eben mit dem Daumen der anderen Hand dagegen halten, während man den Liner entriegelt. Bei manchen Modellen fungiert der Clip als Stopper, damit der Liner nicht nach außen verbogen werden kann.
 
Bei Framelock Foldern ohne den Stabilizer muss man eben mit dem Daumen der anderen Hand dagegen halten, während man den Liner entriegelt.
Macht das irgendjemand? Wie entriegelt ihr denn immer? :irre:
Also ich habe noch keinen Framelock unabsichtlich überdehnen können.
 
Ich habe noch nie gegen gehalten und bin auch noch nie auf die Idee gekommen, irgendwas verbiegen zu können.
Ich bin auch verwundert.
Ich sag mal so.
Wenn ich nur mit dem Daumen den Liner vom Sebenza oder vom Schanz G1 verbiegen könnte, hätte ich gute Chanchen auf einen Eintrag im Buch der Rekorde.
 
Bei meinen Sebenzas (4 Stück, small und large, regular und classic, vor 2003) steht der Lock auf 1/3 und wandert selbst bei starkem Druck nur bis zur Mitte der Klinge. Er läßt sich ohne Hakeln lösen, allerdings nur mit kräftigem Druck. Das ist von CRK so gewollt.
Diskussionen ob Seb mit Hinderer-Stop ja oder nein, wurden in US-Foren schon geführt. CRK sagt, ist nicht nötig, unseren Lockbar kriegt ihr nicht aufgebogen. Ist auch mein Eindruck.
edit: Noch mal zur Eingangsfrage: Bei meinen Sebs, die ich längere Zeit als edu getragen habe (z.Zt. eher wieder Schweizermesser) mußte sich der Lockbar schon erst mal einlaufen, d.h. er ging anfangs schwerer, später immer besser.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie schon gesagt, probier es erstmal mit dem alten Bleistifttrick. Die Rampe einreiben, ein-zwei Mal auf und zumachen, nochmal einreiben. Das das Graphit sich schön an Rampe und Liner verteilt.
Der Lock beim Sebenza ist etwas anders konzipiert und man konnte die Liner schon immer stark durchdrücken, das macht aber nichts. Klar das sie dann etwas schwerer aufgehen.

Aber sie sind sehr gut gemacht, immerhin sitzt der Liner flächig auf der Rampe, definitiv die bessere und sauberere Lösung zu einer gerundeten Rampe wie es z.B. bei Strider normal ist. Dort nutzt sich der Liner viel schneller ab und man bekommt vertikales Klingenspiel, bei einem Sebenza fast unmöglich.

Wem der Lock etwas zu weit geht, der kann, sollte das Sebenza ganz frisch sein (also noch nie aufgeschraubt) folgendes probieren: Achschraube einmal auf, einmal die Klinge auf und zumachen und wieder zuschrauben, und zwar im geschlossenen Zustand. Glaub mir, es ist ein Unterschied ob man die Achsschraube im offenen oder geschlossenen Zustand anzieht, CR macht das meist im Offenen.


CR stellt den Lock nach eigenen Aussagen immer auf mindestens (!) 50% des Weges auf der Rampe ein. Optimal sind 65%, das Werk verlassen Messer deren Liner bis 75% des Rampenweges hinter sich haben. CR kann das so machen, weil der Lock nahezu keinen Verschleiss hat, im Gegensatz zu denen bei denen nur die Kante an der Rampe steht.
 
Das mit dem Überbiegen habe ich mal beim Camillus CUDA MAXX gesehen. Beim Sebenza halte ich das aufgrund der Dicke des Liners für ausgeschlossen. Aber Vorsicht ist manchmal besser. Hinderer schreibt darüber, dass unter normalen Umständen das Überbiegen nicht möglich ist. Er beschreibt eine stressige Situation, in der er überaus adrenalingeladen war. Durch das Adrenalin war er so aufgeputscht, dass er beim Schließen seinen Framelock verbogen hat.

Außerdem versucht ein jeder Hersteller seine Messer einzigartig zu gestalten. CR macht das über den Preis, obwohl ein jeder weiß, dass er seine Sebenzas nicht mehr in den US & A herstellt.
 
Ok, so langsam finde ich es nicht mehr sooo schlimm...,

das meiste was an Kraft zum entriegeln benötigt wird ist die Federspannung des Locks (und der Clip hilft ja auch noch etwas nach), die will ja auch überwunden werden :ahaa:

Außerdem muss man beim einhändigen schließen darauf achten das man nicht mit Ring- und Mittelfinger noch zusätzlich gegen den Clip drückt und sich dadurch selbst das Leben schwer macht... :irre:
 
Das Problem ist der Framelock an sich, egal wie dick das Titan ist. Der Lock wird bei starker Beanspruchung immer weiter wandern als nach dem öffnen. Das liegt daran das die eine Griffschale eben durch das ausschneiden des Lockbars erheblich an Stabilität verliert.

Und weil Titan recht weich ist und federt, wird bei starker Beanspruchung (z.B. auch aufschleudern) der ganze Griffkörper minimal gestaucht. Durch diese Stauchung rutscht der Lockbar dann ein Stück weiter und verkeilt sich dann hinter der Klinge nachdem sich der Griff wieder in Normalzustand versetzt hat ... Man kann auch festfressen sagen. Beim entriegeln wird bei dem Lockbar dann jedesmal ein bischen Material abgetragen... So wandert der Lock mit der Zeit immer weiter.

Das Problem tritt bei einem (ordentlich gemacht vorrausgesetzt) Linerlock in der Art nicht so stark auf, bei einem eingelegten Liner noch weniger. Der ganze Griff ist steifer.


Bei dem Sebenza - um das es hier im speziellen geht - würde ich sagen, das der Lock nicht mit der vollen Fläche auf der Rampe auffliegt und sich deswegen eben auch leicht verkeilt. Titan neigt sehr zum festfressen und hat keine Teflon Eigenschaften.


Zum überdehnen und ausschließen... Das Titan mag ja dick sein, das verbiegt sich bestimmt nicht, die Stelle die aber gebogen wird ist die künstliche verjüngung des Lockbars die nun jeder Framlock hat, sonst wäre es unmöglich das Ding wieder zu entriegeln. Und genau das ist der nächste Schwachpunkt eines Framelocks... Nützt nichts wenn zwar das Titan +3mm dick ist, aber hinten auf - oft zu sehen - auf 1mm runterfräßt wird. Und genau diese Stelle kann sehr wohl überdehnt werden. Und da Titan ein Gedächtnis hat, kann es sein das der Lock dann irgendwann genau dort bricht.
 
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