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Was verbirgt sich hinter Werkstoff ECV 12 So, ECN 35, St C 16.16, Fed.St.1, …

G

Geonohl

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1.694
Hallo.
Diese und (viele) andere Bezeichnungen hab ich nun in Beschreibungen von Waffenteilen von 1944 gefunden.
Gibt es dazu eine Übersetzung in neuere Werkstoffbezeichnungen oder zu deren Zusammensetzung?
Ich vermute stark dass es dafür Tabellen gibt.
Aber wie nennen die sich? Sind die noch erhalten?
 
Da hast du ja ein paar Granaten rausgesucht.

Normal schaut man in den Stahlschlüssel oder in Vergleichstabellen.

Da wird nur ein altes gedrucktes Lexikon, ein Metall Tabellenbuch oder eine entsprechend alter Stahl-Eisen-Liste helfen.
Ich schau mal am Wochenende nach.
 
Gerade gefunden:



Edit:

Fed.St. 1

Fed.St. 1.jpg

St C 16.61

St C 16.61.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke! Ich hab da mal rumgeblättert.

Ich vermute nun das C für Kohlenstoff und V für Vanadium steht :argw:
aber das E ist noch ein totales Rätsel ebenso das N und die Zahlen hinter dem Punkt.
Vor dem Punkt das könnte der C Gehalt, wie in modernen Angaben, als 1/100 sein.
 
Bezeichnung, Typ, Bruchgrenze, %, C, Eigenschaften, Verwendung

ECN 35 = Chrom-Nickel-Einsatzstahl, 90-120N/mm², 12-6, 0,1-0,17, in Öl gehärtet 3,5%Ni, 0,75%0,35%Cr, bis 0,5%Mn, 035%Si, Kraftfahrzeugbau, leichte Teile

St C 16.16 =?
verm. St C16.61 DIN 1661= Einsatzstahl, 42, 23, 0,11-0,18, Kohlenstoffarm, sehr zäh, 0,4%Mn, 0,35%Si, Teile die harte Oberfläche und weichen Kern haben

[Quelle: Tabellenbuch für Metallgewerbe, Wilhelm Friedrich, 1943]

Fed.St.1 =?
ECV 12 So =?

E=Einsatzstahl, V= Vergütungsstahl
dann die Legierungsbestandteile wie
C=Chrom
N=Nickel
V=Vanadium
usw.
Bei den Zahlen werden die genannten Legierungsbestandteile dann in % (v.H.) angegeben.

Chrom-Nickel-Einsatzstahl (gem. TB)
Bsp.1: ECN 35 = 3,5% Ni (=> ??? wieso Ni und warum ist Cr mit 0,75% nicht angegeben) (DIN 1661)

Bei Vergütungsstählen mit Mo wird anscheinend der C-Gehalt angehängt.
Bsp.2: VCMo 140 = 1% Cr, 0,4% C (??? warum beziehen sich die % jetzt auf Cr ???)( Vornorm DIN 1662)
Der Buchstabe danach gibt eigentlich den Zustand an
w=weich, h=hart, So=???

[Quelle: Das Bearbeiten der Metalle, Schwoch-Blume, 1942 BG Teubner]
 
Zuletzt bearbeitet:
Mit den ganzen handschriftlichen Ergänzungen ist das zugegebenermaßen etwas unübersichtlich.

Ich hab mal die passenden Seiten zusammenkopiert.


St C 16.61

St C 16.61 p74,75.jpg


Fed-St. 1

Fed.St. 1_p82,83.jpg

Fed.St. 1 taucht heute noch in Katalogen für Unterlegscheiben und Sicherungsbolzen auf. Sollte also auch in aktuellen Quellen verifizierbar sein.

ECV 12 So ist bisher Fehlanzeige.
 
blackfox schrieb:
Mit den ganzen handschriftlichen Ergänzungen ist das zugegebenermaßen etwas unübersichtlich.

Ich hab mal die passenden Seiten zusammenkopiert.


[...]
Zum Vergrößern anklicken....
Danke!
Sind die Handschriftlichen Teile zum ausklapen aus dem Buch?
Die scheinen mir wenigstens teilweise ergänzungen zu den gedruckten Reihen.
 
uuups schrieb:
Bezeichnung, Typ, Bruchgrenze, %, C, Eigenschaften, Verwendung

ECN 35 = Chrom-Nickel-Einsatzstahl, 90-120N/mm², 12-6, 0,1-0,17, in Öl gehärtet 3,5%Ni, 0,75%0,35%Cr, bis 0,5%Mn, 035%Si, Kraftfahrzeugbau, leichte Teile

St C 16.16 =?
verm. St C16.61 DIN 1661= Einsatzstahl, 42, 23, 0,11-0,18, Kohlenstoffarm, sehr zäh, 0,4%Mn, 0,35%Si, Teile die harte Oberfläche und weichen Kern haben

[Quelle: Tabellenbuch für Metallgewerbe, Wilhelm Friedrich, 1943]

Fed.St.1
ECV 12 So =?
E=Einsatzstahl, V= Vergütungsstahl dann
C=Chrom
N=Nickel
[...]

[Quelle: Das Bearbeiten der Metalle, Schwoch-Blume, 1942 BG Teubner]
Zum Vergrößern anklicken....

Danke!
Ist die Stellung von E und V vielleicht fest? So das es Einsatzstahl mit Chrom Vanadium sein könnte?
So hatte ich schon an Sonderbehandlung gedacht aber wenn bei dem Zustand sonst nur Kleinbuchstaben verwendet werden passt das auch nicht.
 
Ja, "V" und "E" als erster Buchstabe sind gesichert

C für Chrom und V für Vanadium auch.

nur die Zuordnung der Prozentzahlen sind für mich nicht eindeutig und das "So" ist mir schleierhaft.

Wenn ich raten sollte ein Einsatzstahl mit C~ 0,15% (da E) Cr=1,2% und ein wenig Vanadium.

P.S. Ich habe Post #7 noch mal überarbeitet. Man sollte solche Texte nicht auf dem Handy bearbeiten... :irre:
 
Zuletzt bearbeitet:
Geonohl schrieb:
... Sind die Handschriftlichen Teile zum ausklapen aus dem Buch?
Die scheinen mir wenigstens teilweise ergänzungen zu den gedruckten Reihen.
Zum Vergrößern anklicken....

Die Seiten scheinen einfach an der richtigen Stelle eingelegt zu sein. Bei der entsprechenden Vergrößerung sieht man, dass die Einträge komplett, also einschließlich der Gitterlinien, von Hand gezeichnet sind.
Ja, zumindest die Seiten, die ich mir angesehen habe, gehören zu dem sie umschließenden Seitenpaar. Da war jemand wirklich fleißig. Möglicherweise hat er damit Daten, die er für seine Arbeit brauchte, die man aber nicht veröffentlichen wollte, ergänzt.
 
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