Waschmaschinenmesser

canesplitter

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Hallo Experten!

Ich habe hier ein Waschmaschinenmesser. Es gehört meinem Schwager und ich wollte es für ihn reparieren:
P5260012_zpsurwandkc.jpg


Ist es schwer, die pins mit einem Durchschlag zu entfernen, um dann neue Schalen wieder von innen verschrauben zu können?
Wer hat Erfahrung damit und so etwas schon mal gemacht?

Vielen Dank für Eure Hilfe!
 
Mahlzeit
Ich würde an die Sache anders heran gehen. Es schaut so aus das du das komplette Messer auseinander nehmen musst um von innen etwas verschrauben zu können.Kann man machen,aber ich habe natürlich keine Ahnung wie begabt du in solchen Dingen bist...
Ein einfacher Weg wäre es die Griffschalen zu entfernen,dann die Pins zu kürzen,in die neuen Schalen Sacklöcher zu bohren und dann alles zu verkleben.Sollten die alten Pins nicht gestaucht sein kannst du die auch einfach so wieder verwenden.Ist ein bisschen fummelig aber immer noch einfacher als die Achse usw auch noch ersetzen zu müssen.

Viel Erfolg!
Gruß Ralf
 
Muss es wie neu aussehen, oder geht es nur darum die Lücke zu füllen, damit man da nicht dauernd dran hängen bleibt?
 
Das mit den Schrauben würde ich auch nicht machen, dann wirklich die Lösung von Ralf.
Wenn man sowas nicht schon ein paar mal (stell ich mal so in den Raum) gemacht hat, mit der Achse, dann kannst Du im Nachhinein mehr "verhunzen" als reparieren


Oder wenns wirklich nur um die Lösung des Schliessens der fehlenden Ecke geht, vielleicht mal mit Power-Knete versuchen
- WENN es kein optisches Problem darstellt und nur dem Zweck dienen soll.

Schlussletztlich die Frage, um welches Lagi handelt es sich, wenns eins für ein paar € sein sollte,
lohnt sich vielleicht der derartige Aufwand mit dem komplett neu ja auch nicht
Dann kaufst Du ihm nen neues für 20€ und machst einen auf "dicke Hose"
"schau mal, wie toll ich das hin bekommen habe"
:cool::irre::lach:
 
Vielen Dank Euch allen für Eure Hilfe. Besonders Dir Ralf, denn ich denke das ist eine sehr gute Lösung! Da kann man nichts kaputt machen und nur gewinnen. Die Schrauben werde ich mit Aceton säubern und mit Sekundenkleber sichern, bevor ich die neuen Schalen mit Epoxy verklebe. Wenn ich´s fertig habe, stelle ich ein Foto ein.

Nochmals Danke!
 
.

Ich hab Euch ja versprochen, daß ich Fotos einstelle, wenn das Messer repariert ist. Also hier das fertige Ergebnis:


L1_zpsj26fnww4.jpg


L2_zpsbwjw8iv1.jpg


L7_zpsrb5t5zsd.jpg


L6_zpsuvfvhmvf.jpg


L4_zpsfc8pnotw.jpg


L3_zpsguiwabw2.jpg


Zuerst habe ich die alten Schalen abgelöst und die verbliebenen Schrauben von innen verspreizt, so daß sie nicht nach innen rutschen konnten.
Dann habe ich neue Schablonen aus Zwetschge gefertigt. Diese habe ich mit Bohrlöchern als Aufnahme für die Schrauben versehen. Hier habe ich ein Übermaß von 2/10tel genommen, was dann beim Verkleben wunderbar funktioniert hat.
Der Rest war vorsichtiges Schleifen, Polieren und Ölen! Vielen Dank nochmal für Eure Tipps!
 
Moin,

super Arbeit, ich hoffe, Dein Schwager gibt Dir ordentlich einen aus!

Gruß,

Nick
 
Respekt !!
Das ist Dir wirklich sehr gut gelungen. Die Übergänge und Passungen sehen sehr exakt aus.
Dein Schwager dürfte jetzt knietief in Deiner Schuld stehen:steirer:

Gruß
Excalibur
 
Aber Hallo,
so wie ich diese Messer kenne sind die Griffschalen von INNEN verschraubt und dann die Liner verstiftet.
Jetzt die Schrauben "verspreizen" um neue Griffschalen aufzusetzen (verkleben) das geht schon in Richtung Uhrmacher,
Respekt
Walter
 
Tolle Restaurationsarbeit! Das Messer ist den Aufwand auch wert, ein Forge de Laguiole. Ich bin nur überrascht, dass die Biene aufgelötet ist, aber vielleicht hat die Forge auch eine einfachere Linie.

Marcus
 
...Ich bin nur überrascht, dass die Biene aufgelötet ist, aber vielleicht hat die Forge auch eine einfachere Linie...
Nicht nur vielleicht: diese Reihe mit den (imho) nicht gelöteten, sondern punktgeschweißten Bienen hat FdL schon lange. Übrigens gab/gibt es auch eine noch "einfachere" Linie: die preisgünstigsten der FdL hatten Schichtholzgriffe, aufgesetzte Bienen und geprägten Guillochen. Diese hier war die nächsthöhere Preisklasse mit Echtholz/-horn, darüber dann die Luxe-Serie mit viel Handarbeit, geschmiedeter Biene und gefeilten Guillochen, und als Krönung schließlich die Modelle von Rambaud und Munoz.

...ach übrigens: sehr schön restauriert!
 
Alter Verwalter...muss zugeben das ich beeindruckt bin.
Hast du sehr gut hinbekommen.:super:

Gruß Ralf
 
Holla holla, da ist man ein paar Tage nicht online und bekommt in der Zwischenzeit so viele nette Kommentare. Vielen Dank Euch allen für die freundlichen Worte.
Der Schwager hat ein paar gute Single Malts zuhause. Da muß er halt mal einen oder zwei ausgeben.
Zum Auschtausch der Schalen: Ich glaube, ohne guten Bandschleifer bzw. Tellerschleifer mit verstellbarem Anschlag hätte ich das nicht geschafft. Man muß die Gradzahl der Schrägen an den Backen ziemlich genau erwischen, damit sie so gut reinrutschen. An das Kreuz habe ich mich dann nicht mehr getraut, ich wollte nix mehr riskieren. Jetzt muß der Schwager zum Beten halt in die Kirche gehen.

Liebe Grüsse
 
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