Wasserbüffelhorn und Verzug

brr

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Hallo, ich wollte als zwischenlage für ein Steckangelmesser Büffelhorn verwenden.

Wenn sich jemand an meine Erfahrung mit dem Elchhorn und dem Auto erinnert wird verstehen das ich jetzt doch davor zurückschrecke.Denn dort hat sich das Horn irgrndwie verzogen und einen riesen Spalt verursacht. Hier hatte ich das Horn mit Wasserstoffperoxid gebleicht und irgendwann mal einige Tage ,im späten Frühjahr, im Kofferraum gelassen.


Kann oder sollte man Horn konservieren, mit Lack oder so.
Ich möchte eben verhindern das daß Horn zu sehr arbeitet und die ganzen Passungen zunichte macht oder Klebungen sprengt.


Servus
 
brr schrieb:
...
Ich möchte eben verhindern das daß Horn zu sehr arbeitet und die ganzen Passungen zunichte macht oder Klebungen sprengt. ...

Dann benutz am besten kein Büffelhorn.
Ich habe bisher noch kein Büffelhorn gesehen, dass nicht "geschrumpft" oder "gewachsen" ist. Egal, was man damit angestellt hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
Elchorn ist kein Horn sondern knochenähnliche Substanz und hat im Vergleich zu Büffelhorn (aus Horn) sehr gute Eigenschaften in Sachen Verzug und Empfindlichkeit gegen Witterungseinflüsse.
 
brr schrieb:
Ich möchte eben verhindern das daß Horn zu sehr arbeitet und die ganzen Passungen zunichte macht oder Klebungen sprengt./QUOTE]

Horn nimmt Wasser auf (wie Haare und Nägel), das lässt sich wohl nicht verhindern.
Andererseits, wenn es Wasser aufnimmt, könnte es VIELLEICHT auch dünnflüssigen Kleber aufnehmen und dadurch stabilisiert werden.
 
Vieleicht hilft es, zwischen das Horn und dem nächsten "starren" Material eine elastische Zwischenlage einzubauen, die Schwund oder Druck ausgleichen kann -- eventuell eine oder zwei Scheiben aus Leder o.Ä. ?
Hängt natürlich davon ab wie groß die Spalten werden können.
Ob das hilft weiß ich natürlich nicht nicht - mangels eigener Erfahrungen mit Horn.

Gruß Bernhard
 
Hallo.

Ich hatte vor ein paar Wochen das "EDC" von DJ Boll in der Hand -
Vollgriff aus Wasserbüffelhorn, die Zwinge / Kappe etc. waren ohne Überstand zum Griff gearbeitet.
Habe ihn gefragt, wieso das Zeug nicht schrumpft, keine Spalten / Kanten etc entstehen?

Einfache Frage - einfache Antwort:

Er wohnt in Thailand, da gibt´s die Viecher in Natur... Ist das Klima in dem die Biester leben, schön WARM, und HOHE Luftfeuchtigkeit. Da schrumpft das Zeug NICHT! Hierzulande hingegen trocknet das Horn aus, schrumpft, reisst, macht eben die bekannten Probleme. Da muss man täglich Feuchtigkeit hinzugeben, damit es nicht weiter austrocknet. Also in seinem Falle Öl, Öl, und nochmals ÖL. In Thailand dann machts das Klima.

Also umziehen. Oder was heimisches benutzen...

LG

M7*M
 
Büffelhorn ?

Hallo brr,

habe in den letzten 12 Monaten bei einigen Messern Büffelhorn als Zwinge und als Abschluß verarbeitet.
Sogar aus diesem Material zwei Komplettgriffe gemacht und bis jetzt noch keine Beanstandungen bekommen. Allerdings habe ich kleine Risse entfettet und mit Sek-Kleber verklebt. Hat bis jetzt anstandslos gehalten.
Die Horngriffe bekommen genau wie die geölten Holzgriffe immer wieder ihre öl/fetthaltige Pflege.
Es ist ja in den Antworten schon deutlich geschrieben worden, dass dieses Naturmaterial seine Zuwendung braucht, wenn es lange einen guten Dienst erbringen soll.
Anders ist es, wenn wir ein Messer bzw. seinen Griff täglich in Gebrauch hätten (so wie ich eines die letzten 14 Tage im Urlaub), dann bekommen sie oft genug ihr Fett weg und fühlen sich "gepflegt".

Also ich werde Kuh/Büffelhorn in der von Dir erwähnten Art weiter verarbeiten; jedoch nicht für flache Griffschalen.

Servus - Reinhold.
 
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