Wassersteine oder Schleifmaschine

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tomtomy

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Jetzt habe ich mich mal in die Hohe Kunst des Schleifens etwas eingelesen. Es stellen sich für mich allerdings noch ein paar Fragen:

Zur Auswahl stehen entweder die Variante mit diversen Wassersteinen mit allem drum und dran, Preis wahrscheinlich um die 100 Euronen geschätzt.
ODER
Alternativ eine der üblichen Maschinen Scheppach, Tormek etc. Preis für die kleineren Modelle so zwischen 250 und 350 Euro.

Mit welchem Equippment kommt aus Eurer Erfahrung ein Anfänger wohl besser zurecht?
Mal davon abgesehen, dass ich alle Messer und Scheren unseres Haushalts 3-4 mal pro Jahr Schärfe = 30 bis 50 x Schleifen (naja vielleicht muss ich die bucklige Verwandschaft auch mal bedienen) ;-)

Spielen die Kosten der Schleifmittel bei beiden Variatnen eine Rolle?
Wie hoch ist der Zeitvorteil der beiden Möglichkeiten?

Danke schon mal für die Antworten.

Tom
 
Hallo!
Eine Schleifmaschine würd ich mir als Privatmann nicht zulegen.
Mit Schleifsteine macht es mit der Hand mehr Spass und mit den Körnungen habe ich nach oben eine grössere Auswahl.
Wenn ich falsch liege korigieren mich die Kollegen.
Ein guter 240er 1000er und 3000er Schleifstein reicht in den meisten fällen und die Schärfe ist mehr als ausreichend,da kommen die meisten Industrieschliffe nicht mehr mit.
Wenn Du sehr gute Steine kaufst bist Du da schon bei ca. 200 Euronen.ich weis nicht was Du für Messer schleifen willst,deswegen
möchte ich auch keine Kaufempfehlung aussprechen.
GRUSS:p:IET
 
Ich kann dir aus eigener Erfahrung folgendes sagen:

angefangen habe ich mit japanischen Wassersteinen, war mir auf Dauer zu mühselig, weil ich für diese tantrische Ruhe und das Transzendentale beim Schleifen nicht empfänglich bin.

Dann habe ich mit diverse Billigschleifer für Zwischendurch zugelegt, z.b. ein Sharpmakerimitat usw. alles nicht das Wahre.

Schlussendlich bin ich beim Lansky in der Diamantversion gelandet, das Ding geht zwar ganz gut, ist aber eine elendige Wackelei.

Für die ganze Kohle, die ich bisher in das Therma Schleifen investiert habe, ohne das (wohlgemerkt) für mich beste System herauszufinden, hätte ich wohl gleich eine der hier im Forum beschriebenen Nassschleifmaschinen haben können, woraus es wahrscheinlich am Ende bei mir hinauslaufen wird.

Bleibt noch zu erwähnen, das bei der Messermacherei natürlich nicht nur mal eben wieder Schärfe gezaubert werden muss, sondern dass man eine Klinge nach dem Härten von 0,3 bis 0,7mm Schneidendicke in eine scharfe Schneide umwandeln möchte. Sowas geht dann höchstwahrscheinlich maschinell mit dem Nassschleifverfahren einfach besser/schneller/einfacher. Hoffe ich...:irre:

Grüße

PP
 
Hallo!
Ja,das stimmt.
Es geht auch bedeutend billiger ein kombistein 240 1000er und ein 3000er sind schon für 100 Euronen zu bekommen,die ein gutes Ergebniss hinbekommen.Bin vo High End Steinen ausgegangen.
Schau Dir mal die Naniwa Superstone an.Es gibt mehrere Wege
um ans Ziel zu kommen.aber wenns schnell gehen soll ist ne Schleifmaschine nicht zu schlagen.
GRUSS:p:IET
 
Ich bin vor der gleichen Entscheidung gestanden und hab´ mich zu meinem Leidwesen für die Nassschleifmaschine entschieden.

Es ist erstens eine riesen Sauerei mit dem Ding und das Schärfergebnis ist
bestenfalls mäsig zufriedenstellend.:mad:

Dann hab ich mir einen alten Ölstein von Opi geschnappt und ausprobiert.
Du wirst sehen, dass man das Schärfen mit Stein nach einiger Zeit von selbst lernt.
Man nerkt einfach, welcher Winkel am besten ist und so weiter.
Das das Ergebnis um längen besser ist versteht sich:hehe:

Lange Rede, kurzer Sinn: ein Stein ist imo die bessere Entscheidung!
 
@Speisesalz

Gehen wir mal von dem Fall aus, dass ein Messer unter normalen Haushaltsbedingungen gem. der Küchenchefin nicht mehr so gut schneidet, wie lange dauert das Schärfen denn bei den Steinen und wie lange bei der Maschine (jeweils so mit allem Drum und dran).


Allgemein:

Bei den Nassschleifern gibt es immer die Scheibe mit einer Körnung von 250 (z.B. Jet) Verstehe ich das so, dass diese grobe Scheibe auch einem Wasserstein von ca. 250 entspricht? Wenn ja, dann bekomme ich hiermit doch nur das Grobe an die Klinge und für den Feinschliff müsste ich eine 1000er bzw. 3000er Scheibe einspannen. Oder leige ich da falsch?
Was macht denn der beschriebene Stein-Präparierer?

Tom
 
Hallo ich hab die große Tormerk mit etwas übung für ein Messer 5bis 10 Minuten.Auf meiner Tormerk ist der Standartstein drauf und die Klingen sind nach dem Abzug auf der Lederscheibe mit Paste sehr scharf.
Gruß Chris
 
Ich würde Dir zu den Steinen raten. Ich glaube, ein Tormek ist wichtig, wenn man viele Messer schleift. Auf jeden Fall komme ich gut mit meinen Steinen klar--ich habe mehr Steine, als ich brauche, aber ich habe auch mehr Messer, als ich brauche.

Nachdem man die Messer richtig scharf hat und dauernd scharf hält, dauert es nicht lange (ein paar Minuten) sie wieder zu schärfen. Größere Aktionen (Ausbrüche, Geometrie Änderungen) dauern natürlich etwas länger dauern (bis ein paar Stunden), aber das passiert nicht allzu häufig.

Allerdings ist es eine Kunst, die gelernt und geübt werden muss. Am Anfang ist es manchmal frustrierend, aber ich denke, es lohnt sich.
 
steine kriegen mein plus, und wenn man grob genug anfaengt ist auch ne geometrieaenderung nicht sooo ne sache
 
@tomtomy: also ein normal stumpfes Messer dauert bei mir 1-2 Minuten
Man muss aber bedenken, dass ich ausschließlich auf Ölsteinen schärfe und daher den Stein nicht wässern brauche. Bei meiner Scheppach hat´s immer länger als 5-6 Minuten gedauert, weil erstens der Stein Wasser ziehen muss und zweitens der Schliff recht grob war und ich immer noch mal mit einem feineren Stein drüber musste.
 
Nimm die Steine. Da bekommst Du mit überschaubarem Aufwand und etwas Übung eine gute Gebrauchsschärfe und wenn die Technik erstmal sitzt und die Ansprüche steigen hast Du viiiiieeel Luft nach oben. :steirer:
Trotzdem geb' ich meine Tormek nicht wieder her ... :cool:
PS: Wenn die Messer von der Tormek kommen (Stein und Leder) rasieren sie! Sollten sie das nicht tun, würde ich mir ernsthaft Gedanken über meine Technik machen ... und üben, üben, üben, ...
 
Zuletzt bearbeitet:
Da sind die, die ich zur Zeit mein eigen nenne.
http://img1.bildupload.com/f17fc985b76c465ba2065ca67d812102.jpg
Hinzu kommen noch die von meiner Frau, von sehr billig bis in etwa zu ordentlichen Messern aus dem Block (Tupperware). Vielleich müssen wir da noch nachbessern ;-)

Verstehe ich das richtig? Für diese Messer überlegst Du, eine Tormek zu kaufen? Ernsthaft?
Also, mahl erlich; wenn ich mir Deine Messer so ansehe denke ich,
eine Tormek dafür zu kaufen ist mit Kanonen nach Spatzen geschossen.
Eine Tormek mit verschiedenen Schleifsteinen kostet um 500 Euro,
also etwa das 10-fache des Wertes Deiner Messer. Wenn ich mich nicht irre. ;)

Kauf Dir einen einfachen Kombistein. z.B. einen Naniwa 1000/3000 für 25 Euro oder so, das reicht völlig.
Probiers wenigstens aus, vielen macht das Schärfen mit Wassersteinen Spass.
Und wenn Du damit gar nicht klar kommst -kein großer Verlust, dann kann immer noch eine Tormek kommen.
Den Stein wirst Du warscheinlich auch weiter benutzen: weil es nervt, jedesmal wegen bischen Nachschärfen in die Werkstatt zu laufen um eine Maschine an zu werfen.

Tip: Schau Dir mal den Sharpmaker (siehe Suchfunktion) an, für solche Messerklingen (geschwungene, kurze Klingen) IMO auch ne gute Wahl.
 
@Sanji

Also ich bin ürsprünglich nicht auf 500 € gekommen, aber wenn man das sonstige wie die Halter etc. noch dazurechnet wirds wohl doch so teuer.

Bei einem Unterschied von ca. 100 Euronen hätte ich mich auch leichter für eine Schleifmaschine entschieden. Manchmal gibt man viel Geld für anderen Unsinn/Hobby oder Rauchen aus, das Geld wäre u.U. sinnvoll angelegt.
Im Übrigen hatte ich mir den amerik. Tormek-Berater (ich weiß - Werbefilm) bei YouTube angesehen und da ging doch alles so einfach, ohne großen Aufwand und ohne "Sauerei" etc.

Fazit:

Jetzt überwiegen doch scheinbar die Meinungen es erst einmal mit den Steinen zu versuchen. Das werde ich jetzt angehen, danke an alle.

Tom
 
Kauf Dir einen einfachen Kombistein. z.B. einen Naniwa 1000/3000 für 25 Euro oder so, das reicht völlig.
Probiers wenigstens aus, vielen macht das Schärfen mit Wassersteinen Spass.
Und wenn Du damit gar nicht klar kommst -kein großer Verlust, dann kann immer noch eine Tormek kommen.
Den Stein wirst Du warscheinlich auch weiter benutzen: weil es nervt, jedesmal wegen bischen Nachschärfen in die Werkstatt zu laufen um eine Maschine an zu werfen.

Tip: Schau Dir mal den Sharpmaker (siehe Suchfunktion) an, für solche Messerklingen (geschwungene, kurze Klingen) IMO auch ne gute Wahl.

Da kann ich Sanji nur voll und ganz zustimmen.

Ich habe selber erst vor ca. 2 Monaten mit dem selber schärfen angefangen, mit einem Kombischärfstein Naniwa 1000/3000 von dick.biz für 17,26 €.
Hatte vorher einiges zum Thema hier im Forum gelesen(auch brav den Links gefolgt ;) ), und mir einige Videos im Netz dazu angesehen.
Dann losgelegt zuerst mit dem stumpfen 'Kaufhausramsch' der sich über die Jahre so in den Schubladen angesammelt hatte, zum üben.
Und bereits nach 2-3 Tagen konnte ich bei den meisten Messern eine ziemlich gute Gebrauchsschärfe erreichen.
Habe mir dann noch ein Abziehleder mit Polierpaste 'zusammen geschustert' und fleißig weiter geübt.

Vor kurzem hatte ich das Glück einen günstigen, gebrauchten Spyderco Sharpmaker in sehr gutem Zustand hier im Forum zu ergattern.
Auch mit dem bin ich sehr zufrieden, und erziele sehr gute Ergebnisse damit.

Momentan haben alle meine Küchenmesser die berühmte 'Unterarmrasierschärfe'. Nicht weil ich die benötigen würde, sondern weil es mir einfach Spass macht; sowohl das schärfen als auch das schneiden mit den Messern danach! :)

Lange Rede kurzer Sinn: man kann auch mit recht günstigen/einfachen Mitteln sehr gute Ergebnisse erreichen.
 
ich wollte erst nichts schreiben :irre: doch als sanji geschrieben hat, und meine meinung sich voll mit seiner deckt :steirer:
ünterstütze ich seine meinung ein kombistein tuts ausreichend für deine "sammlung" :argw:
 
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Werde dann jetzt den NAniva Kombi bestellen.
Ist eigentlich so ein Steinehalter erforderlich?

Tom
 
Einen ausgeklügelten Halter braucht es eigentlich nicht. Für den Anfang reicht jede beliebige rutschfeste Unterlage, die Dich beim Schleifen nicht behindert.

In welchem Zustand sind Deine Messer jetzt? Wenn die einfach nur noch stumpf sind, wäre ein zusätzlicher gröberer Stein (um die 300) noch zu empfehlen, aber das würde ich erst einmal ausprobieren. Wenn Du den wirklich brauchst, wirst Du das recht bald merken - wenn Du nämlich auf dem 1000er ewig zugange bist. ;)
 
Schleifsteinhalter braucht es nicht - falls Du so ein Gummidingens mit Schrauben zum einklemmen des Steins meinst. Auch keine spezielle Anti-Rutsch-Gummimatte. Lege einfach einen feuchten Spüllappen unter. Sinnvoll ist aber so ein Plastikteil für unter den Stein, wodurch der etwas erhöht steht. Gibts meist sowieso dazu, aber besser nachfragen.
Also so einen: >KLICK<
Hab mich übrigens im Preis vertan: diesen Naniwa gibts da schon für 16,95.
Bis heute halte ich damit meine Messer rasiermesserscharf, alle 50-60. :D

Arcticfox Tip ist auch sehr richtig; noch zur Ergänzung: Für ganz stumpfe Messer gibts im Baumarkt preiswerte grobe Schleifsteine, die etwa einem 250/400 japanischer Körnung entsprechen für 4 € oder so. Oder manchmal gibts bei Discountern oder in der Bucht billige Diamantschleifplatten (ca. 6 €) wie ich sie auch benutze: sonst schleift man sich nen Wolf auf dem 1000er.

... und meine meinung sich voll mit meiner deckt :steirer:
Ja Ja, schon klar; ich bin auch immer meiner Meinung. > :steirer:
 
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Mahlzeit...Ich stimme meinen Vorrednern zu...Bei deiner Sammlung :D reicht ein einfacher Kombistein von Dick, hab ich auch...und sind gar nicht so schlecht :super: und mein Tip wenn die bucklige Verwandschaft kommt:
Bandschleifer (abgenutzt Körnung 250 oder feiner) und Pollierscheibe (ca 20 Euronen) ....dauert 1-2 Minuten pro Klinge auf Unterarmrasurschärfe -geiles Wort , oder?- reicht für normale Gebrauchsmesser allemahl.
Mach ich bei mir und meinen Verwanden nicht anders und Beschwerden gabs auch noch keine.....außer das die Messer zu scharf waren.....man fast auch nicht in die Klinge Schatz :glgl::glgl::glgl:
Gruß Ralf
 
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