Wassersteine zum Klingenfinishen?

-flä-

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Hallo,

Hab auf der seite von Andrew Jordan gesehen, das er seine klingen mithilfe von wasserschleifsteinen finisht.(zu finden auf seiner homepage unter publikationen teil 5,ist sicher bekannt).
laut dem autor,eine sehr effiziente methode im gegensatz zum schweisstreibenden schleifpapiereinsatz.

Geht hier jemand ähnlich vor? Sind das normale wasserschleifsteine zum messer schärfen?
Würde mich(und bestimmt nicht nur mich) doch ne ganze ecke weiterbringen um stundenlanges schleifpapiergewusel und rheumahände zukünftig etwas zu reduzieren.
 
AW: Wassersteine zum klingen finishen?

machen die japaner schon seit jahrhunderten so.
kaijhei (oder so) heisst das, aber da koennen andere besser drueber reden.
 
@-flä-: Ich hab das auch schon öfter so gemacht, bin aber wieder beim Schleifpapier, denn es geht schneller und wenn eine Fläche nicht 100% Plan ist (Messer wie Schleifstein) wirds nix.
Mit gutem Schleifpapier ist man ausserdem schneller, allerdings geben gerade die Japanischen Natursteine (Uchigimori etc.) schon ein tolles Finish(für Damast, Sanmai......). Doch mann so ab 6000`er (JIS) mit Natursteinen anfangen und davor unbedingt mit Diamantbeschichteten Stahlplatten (DMT etc.) arbeiten weil die Künstlichen wie auch die Natürlichen Steine niedrigerer Körnung doch recht weich sind und entsprechend oft abgerichtet werden müssen. Das geht dann schon mal schnell ins Geld.

Als Alternative würde ich dir einen Uraoshi Polierstahl empfehlen, Mit SiC-, Kongosa- und Suitapulver. Da sparst du dir einen haufen Geld.
Oder einfach ein planes gehärtetes Stück Stahl. Funktioniert einwandfrei.

mfg.Wastl.
 
Nimm gutes wasserfestes Schleifpapier (3M etc, Quelle: Borger, Schanz, Steigerwald etc.) statt Baumarktschrott und einen Hartholzkantel oder eine Schleifhilfe aus Metall. Von endlosem, uneffektivem Gewurschtel kann dann keine Rede mehr sein, im Gegenteil: Es geht schneller, als man denkt!
Gruß polarbaer
 
Ich habe meine ersten geschmiedeten Rohlinge komplett auf Steinen geschliffen. Auf groben Sic-Steinen geht das gut und schnell(FEPA F 120/360). Die Oberfläch ist dann etwas gröber als bei der Bearbeitung mit JIS 1000. Dabei kann ich schön sehen was ich beim Schmieden angestellt habe.

Bisher hat mich das Finish noch nicht interessiert, für mich gibt es noch genug andere Baustellen. Die so hergestellten Fasen und Flanken sind aber kaum ballig, und auch auf feineren Steinen gut zu schleifen.

Gruß natto
 
Ich weis nicht, was am Schleifpapiereinsatz schweißtreibend sein soll - vllt. der Kraftaufwand oder die Konzentration zum Festhalten des Papiers...

Wenn man eine halbwegs gescheite Halterung hat, ist das Arbeiten nicht anders, als würde man mit einem Stein arbeiten, so eine Schleifpapierhalterung ist aber nicht einfach nur plan. Dann kann man auch eine Glasplatte als Unterlage verwenden.

Andererseits lässt sich manch ein Finish tatsächlich besser mit Stein als mit Papier erreichen, kommt auch darauf an, was man als Finish haben will. Man darf nur das regelmäßige Spülen oder Wässern nicht vergessen - weder beim Stein, noch bei Papier...

Gruß Andreas
 
Hi,

Also ich schwitze!:D

Bisher halte ich es so,das ich eine plane metallplatte als halterung für mein schleifpapier nehme,das papier wird mit den fingern fixiert,aufs schleifpapier kommt öl und ab geht die luzi.
Finde es schon recht mühsam mich so von 120/240/360/400/600.... hochzuarbeiten.will mich ja auch nicht beschweren, von nix kommt eben nix.würd nur nix dagegen haben den schleifvorgang zu optimieren.
Gewebeschleifpapier nehme ich aus dem werkzeughandel, ich denke das ist schon etwas höherwertiger als aus dem baumarkt.kann dahingehen ja noch etwas experimentieren.
Gerade das Ricasso oder scharfe kanten auf der klingenflanke bereiten mit da oft noch probleme.könnte mir vorstellen das das mit steinen einfach besser funktioniert (zumindest kantige übergänge).
 
Wenn es um das "finishen" geht, bedeutet das für mich, daß die Form, die Kanten und Fasen sauber geschliffen sind, und es nur noch um die Verfeinerung der Oberfläche geht.
Dann kann ich mir allerdings nicht vorstellen, daß man stundenlang "herumwuseln" muß.
Je nach dem gewünschten finish haben Schleifpapiere oder Steine unterschiedliche Vor- und Nachteile.

Die im Handel erhältlichen Wasserschleifpapiere arbeiten mit SiC als Schleifmittel. Das ist - von Exoten abgesehen- das härteste und aggressivste Schleifmittel und wirkt schnell. Auf einen passenden Träger aufgezogen kann man damit ebene Flächen, Rundungen Kanten und was auch immer sauber beschleifen.
Die Papiere nutzen sich allerdings recht schnell ab und mit einem abgenutzten Papier gibt es dann tatsächlich ein ineffektives Genudel.

Die feinen Körnungen ergeben, solange sie frisch sind, einen matten Strich. Man kann damit z. B. sehr schön satinieren.
Ein feines finish mit Schleifpapier ist auch eine gute Grundlage für eine Politur.

Wasserschleifpapiere mit Öl einzusetzen, ist im Kern widersinnig. Durch das Öl setzen sich die Zwischenräume schneller zu und der Schliff wird feiner, aber weniger effektiv.

Wassersteine sind in keinem Fall aggressiver als frisches SiC-Papier. Da bei ihnen aber die stumpfen Schleifkörner ausbrechen und durch neue ersetzt werden, bleiben sie lange gleichmäßig scharf.
Bei weicher Bindung wirken sie schneller, bei harter Bindung ist es leichter, exakte Kanten einzuhalten.

Auch die Oberfläche unterscheidet sich sehr beim Einsatz verschieden gebundener Steine. Weich gebundene Steine mit relativ weichem Schleifkörper erzeugen auf weichem Material ein mattes Schliffbild, bei hartem Material bleibt ein gewisser Glanz. So kann man mit einem Belgischen Brocken bei einer differnzierten Härtung die gehärteten und ungehärteten Partien herausarbeiten.

Zum Ausgangspunkt: Je besser der Vorschliff ist, je weniger Arbeit macht das finishen. Stein oder Papier machen dann vom Arbeitsaufwand wenig Unterschied.

Freundliche Grüße

U. Gerfin
 
hallo,

hab mich da evtl. falsch ausgedrückt, ich meine den gesamten schleifprozess nach dem bandschleifer bis zur endgültigen oberflächengüte.
bis jetzt stehen mir bandschleifbänder nur bis 80er körnung zur verfügung.
der rest passiert per hand.
das öl durch wasser zu ersetzen werde ich austesten,hört sich plausibel an..:cool:
 
Hallo Flä,
besorg Dir gute Schleifbänder bis 120 oder 200er Körnung. Dann ist der Rest eine Arbeit von weniger als einer Stunde (bei mir zumindest, da ich kein Freund von spiegelpolierten Oberflächen bin).
Wenn Interesse besteht, kann ich Dir einen Versand emfehlen.

Gruß

Jörg
 
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