Welche Extrema Ratio Messer habt ihr ?

depleteduranium

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Hallo Leute,
Ich würde gerne wissen:
1. Welche Messer von Extrema Ratio ihr gegenwärtig in eurem Besitz habt oder hattet.
2. Eure Erfahrungen im Handling/Gebrauch mit diesen Messern.
3. Wer sein E.R. Messer schnell wieder "abgestossen" hat den bitte ich um Nennung der wesentlichen gründe dafür.
 
Derzeit hab ich einen Fulcrum II D Folder und ein Fixed. Keine Ahnung, wie sich das Teil schimpft. Es hat eine Tanto Klinge, ist eher unzweckmäßig, mit für mich zu kurzem Griff. Trotzdem darf es eben ab und zu mal dabei sein. :p
Der Folder ist für mich erste Sahne und auch wenn ich mich, ob der Skirmish-Hysterie hier im Forum zum Kauf eines solchen Benchmade hab verleiten lassen, würde ich dem Extrema-Ratio immer den Vorzug geben.
Als nächstes hab ich das Col Moshin und das Dobermann auf der "Watchlist". Die will ich mir aber erst mal auf der IWA genauer anschauen.
Mich wundert eigentlich, dass die Extrema Ratio Messer hier nicht mehr Anklang finden.
Gruß Bert
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi,

Ich habe ein Extrema Ratio Dobermann K1

ExtremaRatio_K11.jpg


Ich habe ihn Bisher nur zum Schneiden und "spielen" eingesetzt.
Und kann absolut nichts negatives darüber sagen.
Einzig, laut einem Test in "Katana" fängt wohl nach Hackarbeiten die Griffkonstruktion zu wackeln an, hällt aber!
Meiner Meinung nach ist aber das Messer, gerade durch den extremen Hohlschliff auch gar nicht dazu gedacht als Haumesser eigesetzt zu werden.
Ich habe es im wesentlichen haben wollen weil ich es sa* ge*l finde ;)
Dazu kommt das ich den Stahl richtig Klasse finde, Böhler N690 wie z.B auch beim Benchmade Monochrome.

Ansonsten kann ich dir noch die website von extrema ratio empfehlen, da kannst du z.B den "Katana"-Test nachlesen!

Viele Grüße
Olli
 
Shrapnel

Habe ein ER Shrapnel Geo-Camo.
Bin eigentlich recht zufrieden mit dem Teil. Eins sollte natürlich klar sein: wer ein Messer sucht an dessen "perfekter" Verarbeitung à la Microtech/Benchmade er sich erfreuen kann ist hier (rede jetzt natürlich nur von meinem, nicht repräsentativem Exemplar) falsch. Bei mir hatte der Griff minimal Spiel, war aber aufgrund der leichten Zerlegbarkeit des Messers kein Problem: Griff runter, zweimal den Erl mit Panzer-Tape umwickelt, Griff wieder drauf (geht jetzt natürlich recht schwer da die Toleranz wirklich SEHR gering war) und das Wackeln/Klappern ist Geschichte.
Was mich am Griff noch stört, ist, dass das Material extrem weich ist. Mit dem Daumennagel einen Kratzer rein machen ist überhaupt kein Problem. Durch die Haltelasche der Kidex-Scheide (Oder ist die aus ABS???) hat sich bei mir schon ein sehr deutlicher Abrieb eingestellt.
Außerdem ist der Griff recht kurz. Ich persönlich hätte gern auf den Glasbrecher am Ende verzichtet und dafür den Griff um 1 cm weiter nach hinten gezogen. Muss aber fairerweise auch sagen, dass ich mich mittlerweile daran gewöhnt habe. War eben bei den ersten paar Male bei denen ich es in der Hand hatte ungewohnt...

Mit der Klinge bin ich absolut zufrieden.
Die Beschichtung ist recht stabil. Habe das Messer kürzlich durch eine Dose gehauen und es hat lediglich ein paar kaum sichtbare, haarfeine Kratzer auf der Klinge.
Den N690 Stahl mag ich persöhnlich auch sehr gerne. Ziemlich schnitthaltig aber trotzdem leicht nach zuschärfen. Hatte kürzlich nichts anderes zur Hand und bin ein paar mal mit einem ordinären Küchenabziehstahl über die Klinge, danach sind die Haare förmlich vor der Schneide geflüchtet :teuflisch
Die Schneideigenschaften sind trotz der 6 mm Rückenstärke durch den auf voller Breite durchgehenden Flachschliff ziemlich gut. Und mit dieser Matrialstärke bekommt das Messer trotz seiner kurzen Länge irgendwie was Brachiales. Immer wenn ich es in die Hand nehme, muss ich irgendwie an einen Faustkeil unserer Vorfahren denken... :glgl: ;)...auf jeden Fall unkaputtbar wenn man es nicht bewusst zerstören will.
An der Klinge ist mir außerdem noch positiv aufgefallen, dass wenn man den Griff abzieht alle Radien am Erl SEHR sauber rund ausgeschliffen sind. Da besteht keine Bruchgefahr aufgrund unsauber ausgearbeiteten Übergängen in den Winkeln :super:

Das einzige was mich an der Klinge nervt, ist das Parierelement an der Daumenauflage.
Erstens wird die Daumenauflage, die hinter dem Parierelement sitzt, durch dieses völlig unbrauchbar. Wie zum Teufel soll man seinen Daumen hinter das Parierelement auf die Daumenauflage bekommen, und gleichzeitig das Messer noch wirklich fest in der Hand halten bei dem kurzen Griff???
Zweitens verhindert das Parierelement, dass man bei feinen Schneidarbeiten den Finger bequem auf die Klinge legen kann.
Soviel zum Utility-Einsatz des Messers. Wer das Messer natürlich unter taktischen Gesichtspunkten betrachtet muss dem Parierelement natürlich seine Funktionalität zugestehen. Bei Stichbewegungen ist die Hand einfach besser geschützt und ein Abrutschen nahezu unmöglich. Ich persönlich freue mich eben immer über Messer bei denen der taktische Anspruch besser mit der Alltagstauglichkeit verknüpft ist.
(Ich für meinen Teil spiele momentan mit dem Gedanken das Parierelement einfach abzusägen. Würde imho optisch nichtmal schlecht aussehen...)

Fazit:

Ich trage das Messer einfach als kleinen Hardcore-User dem keine Schonzeit zugestanden wird. Der muss alles mitmachen und diesem Anspruch wird dieses Messer auch gerecht. Während bei anderen Messern bei mir oft einfach das Auge mitißt und ich mich an der "perfekten" Verarbeitung erfreue, sehe ich bei so einem Messer das wirklich für den harten Einsatz gemacht ist, und bei mir auch für ihn verwendet wird, über die kleinen Verarbeitungsmängel, die die technische Funktionalität ja nicht beeinflussen, hinweg.
Wer also einen kleinen unzerstörbaren Faustkeil sucht bei dem man sich nicht scheut ihn zu benutzen ist mit dem Shrapnel gut beraten...
 
also wenn ich das messer mit dem wackelgriff so bekommen hätte, wäre es als reklamation an den händler zurückgegangen.......wie sollen die bei ER denn was dazulernen, wenn die kunden die fehler selbst beheben ??? :haemisch:
 
@ J.A.G.

Hab ich mir damals auch überlegt. Aber ich glaub das mit dem Wackeln ist einfach durch die Konstruktion bedingt. Das Material des Griffs ist eben extrem weich (fühlt sich fast an wie ein Radiergummi) und zusätzlich ist der Griff nur mit einer Schraube fixiert. Bei dieser Kombination können dann eben auch Toleranzen auftreten wenn man den Griff anfängt zu verdrehen.
Und ich muss auch echt zugeben, dass ich bei sowas einfach ober-pingelig bin. ;)
Okay, und erwischt - es war von e-bäh :glgl: (Hätte mich aber wenn ich es für nötig befunden hätte auch nicht gescheut mich trotzdem direkt an Extrema Ratio zu wenden. Service soll ja ganz gut sein was man so hört)
 
Ich selber habe mit dem K1Dobermann Testudo angefangen, das ist wirklich ein Klasse Teil.
@Oliver
Bei deiner K1Doberman Caccia Ausführung ist kein Schulterholster-Kit dabei....oder doch....? ist das Kirchholz der Griff ? meins hat einen Bakelit Griff.

und ich warte schon voller Ungeduld auf das Dobermann III beim letzten Telefonat mit dem Hersteller sagte man mir das es in einigen Wochen erhältlich sein wird.
Hat jemand schon ein Bild vom Dobermann III ?
 
Hi depleteduranium,

Soweit ich weiß ist das Kirschholz. Die Farbe kommt auch ungefähr hin ...
Ein Schultertragesystem war nicht dabei, nur der Koffer und die Lederscheide mit Verlängerung etc.

Viele Grüße
Olli
 
Hi Oliver,
Mir ist es heute noch ein Rätsel weshalb Extrem R. die Fertigung der K1 und K1S Dobermann eingestellt hat, ich finde die Supercool, aber es hat wahrscheinlich mit dem Preis zu tun gehabt: ca. 385,-euro Endverbraucherpreis für das K1Dobermann Testudo ist schon kein Kleingeld mehr gewesen. Die Caccia Ausführung wollte ich mir damals auch noch bestellen aber die gabs da schon nicht mehr.
Falls jemand hie rmitliest und ein K1 s (small) Dobermann Testudo oder Miles hat in neuwertigen Zustand und es loswerden möchte...der maile mir.
Gruß Karl
 
Hi Karl,

Ich stimme dir zu, ist schade das die nicht mehr Produziert werden, ich find sie ausgesprochen schön.
Anderer Seits, der Preis ist ganz schön heftig, und so 100% haben sie ja nie in das Konzept von ER gepasst.
Soweit ich weiß war das ne einmalige Aktion "mal was anderes" zu machen .

Aber evt. gibts hier ja einen ER Experten der dazu was sagen kann, würde mich über weitere Infos sehr freuen :)

Grüße
Olli
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe ein ER Fulcrum II D und bin zufrieden, obwohl (oder weil?) ich das Messer nicht als Ein- oder Ausbruchswerkzeug benutze. Die Zusatzsicherung halte ich für überflüssig (leicht demontierbar), sofern man das Messer nicht wie im MM-Test unter eine hydraulische Presse stecken möchte. Einziger kleiner Wermutstopfen ist der Umstand, daß zum Nachschärfen die thumbstuds demontiert werden müssen, damit man den letzten cm der Schneide erreicht. Die hier im Forum dargestellten Verarbeitungsmängel des Fulcrum II, u.a. unterschiedliche Höhe der Griffschalen, sind bei meinem Messer nur mit der Lupe feststellbar. Die Stahlqualität ist m.E. voll in Ordnung. Ich würde das Messer wieder kaufen. Das Design/Konzept muß man natürlich mögen.
 
Hab mir schon vor langer Zeit das Harpoon Tigertech Camo zugelegt, fand jedoch nach einigen zufälligen Einsätzen in der Wildnis, dass es wirklich dort nix verloren hat... da hat halt die Optik beim Kauf wesentlich mitgespielt... :staun:
Hacken o.ä. ist nach einiger Zeit sehr ermüdent und durch die eckigen Parierelemente auch mal schmerzhaft. Diese verhindern leider auch, dass man nicht mehr Druck auf die Klinge ausüben kann, denn den Daumen über die Parierstange auf die Klinge zu legen tut nur weh.
Zudem verlieren die "tigertech"-Streifen auch mal schnell an Farbe an den äußeren Konturen, was aber meiner Meinung nach, die Optik nicht sonderlich stört.

Ansonsten super robustes Messer. Guter Stahl, leicht nachzuschärfen, dann ist die Rasur kein Problem... Griff ist halt taktisch, dafür liegt er aber besser in der Hand als man auf den ersten Blick glaubt. Trotz seiner Grösse ist es durch das vergleichsweise geringe Gewicht, sehr gut und schnell zu führen. Würd ich wieder kaufen, dann allerdings als Harpoon "F".


Gruss
Julian
 
Faustkeil für die Küche

CyrusKnox schrieb:
Habe ein ER Shrapnel Geo-Camo.
Das einzige was mich an der Klinge nervt, ist das Parierelement an der Daumenauflage.
Ich persönlich freue mich eben immer über Messer bei denen der taktische Anspruch besser mit der Alltagstauglichkeit verknüpft ist.
(Ich für meinen Teil spiele momentan mit dem Gedanken das Parierelement einfach abzusägen. Würde imho optisch nichtmal schlecht aussehen...)...
Fazit:
...Wer also einen kleinen unzerstörbaren Faustkeil sucht bei dem man sich nicht scheut ihn zu benutzen ist mit dem Shrapnel gut beraten...

Hallo CyrusKnox,

deine Idee mit dem Entfernen des Parierelementes hat mir sehr gefallen - genauso wie deine Bescheibung des ER. Mit Hilfe eines Dremels und der kleinen aber recht leistungsfähigen Trennscheibe dazu habe ich mich ans Werk gemacht und das Parierelement an beiden Seiten entfernt. Die entstandene scharfkantige Trennfläche wurde mit dem Bandschleifer nachbearbeitet bzw. abgerundet. Die Trennscheibe des Dremel wurde dabei auf eine möglichst niedrige Geschwindigkeit eingestellt - außerdem habe ich mit ausreichenden Pausen gearbeitet, damit sich die Klinge nicht erwärmt hat. Zur Sicherheit empfielt sich während der Arbeit das (dicke) Abkleben der Klinge und des Griffes mit z.B. Gewebeband und natürlich das Tragen einer Schutzbrille - nur so nebenbei. Das schützt die Augen und verhindert Beschädigungen am Messer. Das Ergebnis ist ein nun "küchentauglicher" Faustkeil, der trotzdem immer noch sehr gut in der Hand liegt. Das weiche Griffmaterial und die Form des Griffes gewährleisten immer noch einen ausgezeichneten Halt. Ein Abrutschen auf die Schneide kann eigentlich nicht vorkommen - wenn man nicht gerade in eine Betonwand stechen will. :rolleyes:

An den Moderator:
Ein Bild kann ich zur Verfügung stellen, wenn ich eine Mail-Adresse zum Upload erhalte. Vorab schon mal vielen Dank.
 
Zuletzt bearbeitet:
wagtho schrieb:
Die Zusatzsicherung halte ich für überflüssig


Die Zusatzsicherung ist auf Wunsch von Behörden eingebaut worden.
Sie soll verhindern dass das Messer gegen den Beamten eingesetzt wird falls ein Wiedersacher das Messer im Handgemenge vom Gürtel des Beamten reisst. Der wird das Messer nicht so schnell aufbekommen wenn er kein Experte für dieses Messer ist, dann hat er aber vermutlich selbst eins dabei :haemisch:

PS ich selbst hab einen Nemesis Folder und find ihn echt fett.
 
Hi Artur!

Freut mich, dass Dir mein Verbesserungsvorschlag zugesagt hat und es Dir gelungen ist ihn umzusetzen! :super: Messer tunen macht einfach Laune :D
Bilder wären toll....
 
Rome schrieb:
Die Zusatzsicherung ist auf Wunsch von Behörden eingebaut worden.
Sie soll verhindern dass das Messer gegen den Beamten eingesetzt wird falls ein Wiedersacher das Messer im Handgemenge vom Gürtel des Beamten reisst. Der wird das Messer nicht so schnell aufbekommen wenn er kein Experte für dieses Messer ist, dann hat er aber vermutlich selbst eins dabei :haemisch:

PS ich selbst hab einen Nemesis Folder und find ihn echt fett.

Sichert die Sicherung das Einklappen und das Ausklappen? :staun:
 
Ich habe das Messer zwar nicht, aber wenn ich bedenke wie ein Backlock funktioniert sollte das der Fall sein...
 
Ja, die Zusatzsicherung verhindert auch das Öffnen der Klinge. Nach ca. 1 cm ist Schluß. Bösartige Messerentwender, die lesen können, werden dann zusätzlich durch die Beschriftung (Lock) in die Irre geführt. Gemein! :haemisch:
Die Zusatzsicherung ist allerdings sehr leichtgängig.
 
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