Hallo zusammen,
und wenn die Freundin anfängt damit Schnittlauch zu schneiden nehme ich ihr halt alles weg - widerlicher Anblick - nicht die freundin
na, das sieht ja danach aus, dass das Schneiden von Lebensmitteln mit einer Schere als ein Frevel angesehen wird. Werden eure Messer davon eifersüchtig?
Ich sehe das eher pragmatisch. Manche Dinge gehen eben mit der Schere einfacher oder schneller. Klar kann ich notfalls alles mit einem Messer machen, aber warum soll ich mir das antun? Als ich anfing, mich über Messer zu informieren, wurde mir folgerichtig sehr schnell klar, dass meine Schere ein elender Billigschrott war, denn das Schneiden damit ging nicht wirklich gut. Die Gelegenheit war deshalb günstig, im Burgvogel-Werksverkauf auch scherentechnisch zuzuschlagen:
Der Klassiker schlechthin, zweite Wahl mit schlecht lackierten Griffen, dafür aber nur € 18,00.
Doch das Bessere ist des Guten Feind. Durch die Diskussion über Messer aus einer vietnamesischen Dorfschmiede bin ich auch auf die handgemachten Karbonstahl-Scheren von "Authentic Blades" aufmerksam geworden - und habe eine gekauft. Das war trotz der guten Burgvogel-Schere die richtige Entscheidung, denn sie begeistert mich mit ihrem seidigen Gang, mit dem man bei der auf den ersten Blick grobschlächtig wirkenden äußeren Verarbeitung nicht rechnet, und mit ihrer hervorragenden Schärfe.
Damit schneide ich durchaus auch Hähnchenbrustfilet, dieses flutschige Zeug bekomme ich damit viel schneller und besser klein als mit einem Messer. Aber auch Chilis oder Zitronengras lassen sich damit prima schneiden. In Asien werden Scheren sehr gerne beim Kochen eingesetzt, warum auch nicht?
Zur Burgvogel-Schere greifen eigentlich nur noch meine weiblichen Gäste, denn die vietnamesische Schere ist für Frauenhände zu groß.
Ich finde es nur konsequent, neben ordentlichen Messern auch qualitativ gute Scheren zu verwenden.