Welche Laguioles mit nicht aufliegender Klinge?

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Und dazu wiederhole ich gern meine Aussage, dass ich von einem Messer dieser Preisklasse eine Konstruktion ohne grobe Fehler erwarten darf. Oder dass mir diese zumindest nicht dummdreist als "Tradition" untergejubelt werden.

Die darfst Du noch beliebig oft wiederholen, allerdings machst Du Dich damit zum Brot. Ein klassisches Laguilole wurde eben schon immer so gefrertigt, dass die Klinge am Rücken aufschlägt. Dito die Yssingeaux Messer. Aus Italien das gleiche bei einem Resolza und ähnlichen Messern - wobei da üblicherweise der komplette Griff aus Horn besteht. Und ich bin mir sicher, vergleichbare alte Kontruktionen aus anderen Ländern sind genauso gemacht.

Das kann man mögen oder nicht. Ich mags, wenn ich was traditionelles kaufe, weil das eben so ist. Bei einem modernen EDC mag ich es nicht, andere Baustelle. Ich erwarte auch nicht von einer alten Taschenuhr, dass die bis 20bar wasserdicht ist.

Aber untergejubelt wird da gar nichts, weil eben traditionell genau so gebaut wurde. Das stört auch keinen derer, die schon immer mit solchen Messern arbeiten, weil man eben schnell mal mit dem Stahl über irgendwas härteres fährt, was so in der Gegend rumliegt. Dann ists scharf genug zum Arbeiten. Insoweit haben diese Konstruktionen auch keinen groben Fehler, weil sie als Werkzeug wunderbar funktionieren.

Pitter
 
Da bin ich anderer Meinung.
Ich sehe diesen Mangel durchaus als funktionsbeeinträchtigend. Was soll das, wenn die Schneide im Spitzenbereich regelmäßig stumpf wird, nur dadurch dass das Messer geschlossen ist?
Das bestimmte Hersteller das noch immer so machen, obwohl andere längst diesen Mangel in ihren Konstruktionen auf einfachste Weise behoben haben, ist doch nicht mit Tradition zu entschuldigen. Es handelt sich um einen klaren Konstruktionsfehler, kein verschrobenes Detail ohne Auswirkungen.
Bei den Preisen, die da zum Teil verlangt werden, finde ich das wie gesagt dreist. Und den Uhrenvergleich kann ich nicht ganz nachvollziehen. Eine Uhr, die nicht bis 20 Bar wasserdicht ist, ist dadurch in der allgemeinen Funktionsweise nicht groß beeinträchtigt. Ein Messer, das vorne dauernd stumpf ist, schon.

Inwieweit man sich mit so einer Ansicht "zum Brot macht" erschließt sich mir nicht ganz, aber ich muss ja auch nicht alles wissen.:rolleyes:
 
funktionsbeeinträchtigend. Was soll das, wenn die Schneide im Spitzenbereich regelmäßig stumpf wird, nur dadurch dass das Messer geschlossen ist?
Es handelt sich um einen klaren Konstruktionsfehler, kein verschrobenes Detail ohne Auswirkungen.
Bei den Preisen, die da zum Teil verlangt werden :

Hallo Sam Hain,

diesen Umstand sehe ich genauso wie Du - ich schließe mich Deiner Meinung an.

fuchsbau
 
Da bin ich anderer Meinung.
Ich sehe diesen Mangel durchaus als funktionsbeeinträchtigend. Was soll das, wenn die Schneide im Spitzenbereich regelmäßig stumpf wird, nur dadurch dass das Messer geschlossen ist?

also sorry, aber dann läßt Du das Messer schnappen, oder machst sonst irgendwas damit. Ich verwende Laguioles seit vielen Jahren, eines habe ich immer als "Essbesteck" dabei (ich esse zu 99% mit dem eigenen Messer, auch im Restaurant). Die Messer sind von verschiedenen Herstellern und keines wird an der Spitze "einfach so" stumpf.
 
Nein, wenn die Klinge geschlossen aufliegt, dann muss man es nicht zuschnapen lassen, damit es stumpf wird.
 
Die Messer sind von verschiedenen Herstellern und keines wird an der Spitze "einfach so" stumpf.
Ich weiss ja nicht, wie du scharf definierst, aber bei mir sind die Messer dann immer stumpf.
Man muss kein Pysik-Ass sein, um sich auszurechnen, was eine stramme Feder (große Kraft), eine fein ausgeschliffene Klinge (also sehr kleine Fläche) und eventuelle Seitliche Bewegungen anrichten können.
Da bricht JEDER Stahl aus, auch wenns nur aufliegt. Da sprechen wir noch nichtmal von einem unabsichtlichen Schließen.

Für mich ist es ein Zeichen schlechter Qualität und Bauweise, egal wie ihr das seht. ich würde solche Messer nicht kaufen.

Grüße
Micha
 
ich würde solche Messer nicht kaufen.

Zwingt Dich ja keiner dazu, oder?

Ich benutze seit vielen Jahren Laguioles - 10 FdLs, die alle aufliegen und ein Gilles, das nicht aufliegt. Am häufigsten benutze ich ein FdL SL 12cm in Buchsbaum mit einer superdünn ausgeschliffenen XC75 Klinge. Die habe ich noch nie zuknallen lassen und werde es auch nicht tun. Ich bin auch nie in eine Situation gekommen in der ich ein Laguiole nur mit einer Hand hätte schließen müssen - mir würde auch gerade keine einfallen. Vielleicht liegt es daran, daß ich Laguioles hauptsächlich für Nahrungsmittel sowie im Stadt und Büroumfeld benutze.
Ich war mir beim Kauf der Messer dieses "Features" wohl bewußt, habe aber bisher noch nie ein stumpfes Messer oder Klingenausbrüche vom herumtragen gehabt.
Vielleicht bin ich da ein bischen anders, weil ich trage ja am Strand auch keine Uhr mit Krokolederarmband...

Take care
 
Ce ca (kriegt den Schnüssel nicht unters "c",sorry),

habe vorm guten Jahr,(siehe: "Kaufberatung->Laguiole", mein Thema) einige direkt aus Frankreich erhalten. Die Schneiden liegen nicht auf: wenn man (ICH) allerdings den Fehler begeht es 1 "unkundigen" (meinem Schwager) zu geben, der die Klinge looosläßt(!?!), damit es knallt, ist der Ärger (+ die folgende Schleifarbeit) da.
Es sind eben traditionelle Messer, die entsprechend behandelt werden müssen.
Es kommt ja wahrscheinlich auch keiner auf die Idee, eine klassiche Handaufzugsuhr beim Klettern oder Heimwerken anzulegen.

Behelf: Flasche Wein auf; kleines Stück Korken zuschneiden und ca. 5-8 mm hinter der Klingenachse zwischen die Platinen quetschen(damit es ohne zu kleben hält). Funktioniert.

Bonne nuit.
 
es geht ja auch nicht um die, die man nicht zuschnappen lassen darf (das wären nach meinem Kenntnisstand alle "Laguioles"), sondern um die, deren Klinge von selbst aufliegt im geschlossenen Zustand.
 
Die darfst Du noch beliebig oft wiederholen, allerdings machst Du Dich damit zum Brot.

"zum Brot machen" - herrlich:D
Könnte von meinem pubertierenden Sohn kommen, der hat auch immer so Sprüche wie auch "du Horst"..wußte gar nicht das es solche Srüche gibt, sorry für OT:cool:

Ein klassisches Laguilole wurde eben schon immer so gefrertigt, dass die Klinge am Rücken aufschlägt.

Wie verstehe ich dann diese Aussage:
Im Sinne der Fragestellung: FdL, FP (auch die Laguiole Sport, die haben einen Stoppin im Bereich der Klingenwurzel), R. David, Laguiole en Aubrac, Laguiole de l´Artisan, Le Fidele, Arthaud Chosson, Christoph Lacaze (Laguiole Aveyron).
Bei Henri Cros, Calmels und G. David liegt die Klinge auf dem Ressort.
jeckyll

So gesehen, betrifft das "Problem" doch nur 3 der genannten Hersteller, oder:confused:

Das kann man mögen oder nicht. Ich mags, wenn ich was traditionelles kaufe, weil das eben so ist.Aber untergejubelt wird da gar nichts, weil eben traditionell genau so gebaut wurde.

Siehe Frage oben - ist das wirklich "traditionell" so - oder nur bei einigen wenigen Herstellern des Laguiole:confused:

Denn das "Zuschnappen" und damit verbundene Aufschlagen der Klinge kann ich bei meinem G.David leicht verhindern, aber das die Spitze (wenn das Messer in der Hosentasche transportiert wird) immer mehr o. weniger von links nach recht am Ressort entlangschabt, finde ich persönlich auch nicht besonders gelungen:(
 
So gesehen, betrifft das "Problem" doch nur 3 der genannten Hersteller, oder
Das waren die, die mir spontan eigefallen sind. V.a., weil ich Laguioles dieser Hersteller selbst habe und benutze.
Kein Anspruch auf Vollständigkeit.
Außerdem gibt es auch z.B. von G.David solche, die nicht aufliegen, ich habe eins mit Damastklinge, das hat auch einen "Aufschlagschutz";)
Umgekehrt gibt es auch FdL´s, die aufliegen.

D.h., es bleibt nur, sich vor dem Kauf entweder bei der Bezugsquelle zu erkundigen, ob das Objekt der Begierde nach seinen Wünschen konstruiert ist oder es selbst in die Hand zu nehmen und zu prüfen.




jeckyll
 
Im Sinne der Fragestellung: FdL, FP (auch die Laguiole Sport, die haben einen Stoppin im Bereich der Klingenwurzel), R. David, Laguiole en Aubrac, Laguiole de l´Artisan, Le Fidele, Arthaud Chosson, Christoph Lacaze (Laguiole Aveyron).
Bei Henri Cros, Calmels und G. David liegt die Klinge auf dem Ressort.l

Da hat mir Herr Lennertz aber was anderes mitgeteilt:
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"Hier werden Äpfel und Birnen miteinander verglichen, da die Beschaffenheit und Ausstattung der Laguiole Messer außer Acht gelassen werden (übrigens, der Begriff “Stoppin” wird nur für amerikanische Messer verwendet, bei Laguioles heißt es „butée de lame”).
Zur Richtigstellung:
- Forge de Laguiole: stimmt, alle Messer haben eine butée
- Fontenille Pataud: stimmt nicht, nur Messer mit geschmiedetem Rücken
- R. David: stimmt nicht, nur Messer mit geschmiedetem Rücken
- Laguiole en Aubrac: stimmt nicht, nur wenige Modelle
- Laguiole de l’Artisan. stimmt nicht, nur wenige Modelle
- Le Fidèle: ist keine Schmiede (mehr)
- Arthaud Chosson: stimmt nicht, nur die wenigsten Modelle
- Christoph Lacaze: stimmt (aber nicht grundsätzlich für Laguiole Aveyron)
- Calmels (wird von Arbalète G. David gefertigt): stimmt nicht, fast alle Modelle mit butée
- Arbalète G. David: stimmt nicht, Messer mit geschmiedetem Ressort und Damastklinge haben eine butée"
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Da hat mir Herr Lennertz aber was anderes mitgeteilt
Ich habe ja auch nicht behauptet, daß jeweils ALLE Laguioles eines Herstellers aufliegen oder nicht.;)
Siehe mein Posting oben.
Mit meinen verhält es sich wie beschrieben. Wenn es immer die "wenigsten" Modelle heißt, dann habe die alle ich.......:D



jeckyll
 
Schon eine bissel lustige Diskussion die Laguioles sind eben traditionelle,altmodische Messer .Das is auch denk ich mal der Reiz an diesen schönen Messern .Hihi wuerd mir auch ,so ich das Geld hätte lieber nen 356er kaufen, als nen neuen 911er . Mir da nu Gedanken drueber zu machen, dass ich meinen 356er dann ohne Abs fahren müsst .... lächerlich . Wär doch net mehr , das weshalb ich mir den kauf .
sil
 
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silmaril, ich find dein Vergleich hinkt. Es ist ja nicht wie bei deinen Porsche eine technische Neuerung. Sondern etwas, das schon vor mehr als 100 Jahren ging, aber mit der Begründung "tradition" noch immer gemacht wird.
Ums mal auf deine Autos zu übertragen: Wenn man deinen 911er ohne Servolenkung und ohne ABS und ohne Airbag baut, weil man das schon vor 100 Jahren so gemacht hat und das Tradition ist, dass es keine solchen Zusätze gibt. Nicht, weils die nicht gab damals, sondern weils Tradition ist.
Dann passt das.

Grüße
Micha
 
silmaril, ich find dein Vergleich hinkt. Es ist ja nicht wie bei deinen Porsche eine technische Neuerung. Sondern etwas, das schon vor mehr als 100 Jahren ging, aber mit der Begründung "tradition" noch immer gemacht wird.


Grüße
Micha
eben drum ;-)
Geht hier um den 356er (letzlich kauft man sich nen Oldtimer wegen einer Leidenschaft solch eine Neuerung wie Abs waer in solche einem Fahrzeug unverzeihbar)also das traditionelle Laguiole nicht um eine Weiterentwicklung wie den 911er:glgl: Gesagt wurde von mir ich kaufe mir die Laguioles ,weil sie so sind ,wie sie sind :).
MfG
sil
 
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