Welche Marke soll ich wählen, Güde oder Solicut

rostige_klinge

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Hallo Liebes Messerforum,
ich habe die letzten Tage schon herumgestöbert konnte aber nicht alle gewünschten Informationen finden.
Ich möchte ein kleines Messerset für einen Freund zur Hochzeit kaufen (bis 300€ Schleifstein und Wetzstahl schon inbegriffen).

*Geht es um die Erstanschaffung oder Erweiterung (d)eines Sortiments?
Erstanschaffung

*Ist die Anschaffung für berufliche oder private Verwendung gedacht?
Privat

*Soll es eventuell ein Küchenmesser für Linkshänder werden?
Nein, Rechtshänder

*Liegen konkrete Vorstellungen vor?
Europäischer Stil
KEIN reiner Kunststoffgriff, soll schon schön aussehen

Küchenmesser-/set, welcher Stil?:
Europäische Messerform
Europäisches Messer im japanischen Design
Japanisches Messer im traditionellen Stil (Wa-bocho)
Japanisches Messer mit europäischer Griffform (Yo-bocho)
Exotische/hochspezialisierte Messerform (z.B. chin. Nudelmesser)[/B]

*Welche Bauform und ca. Länge?
Es sollen folgende Messer sein:
Gemüsemesser
Käsemesser (der Beschenke isst gerne Käse)
Kochmesser (ca 20cm)

*Welcher Stahl?
Rostend oder Rostfrei? Monostahl oder Damast?

Rostfrei, egal ob Mono oder Damast

*Welches Budget steht zur Verfügung?
Bis 300€ für 3-4 Messer

*Bezugsquelle?
Soll in einem Ladengeschäft oder per Versandhandel gekauft werden, Inland, EU, oder International?

Internet, Inland

*Gibt es schon ein/mehrere Messer, die theoretisch in Frage kommen?
Bitte gebt die vollständige Bezeichnung(en) mit eventuellem link an.

Serien die in Frage kommen sind:
- Alpha Serie von Güde (LINK)
- First Class Serie von Solicut (LINK)

Die Abschließende Frage
Für welche Marke soll ich mich denn entscheiden? Beide finde ich sehr schön, da sie ihre Serie mit Holzgriff anbieten der sehr elegant aussieht.
Welcher Hersteller bietet die bessere Qualität?

Was haltet Ihr von solchen Schärfer? Ist das mist, oder könnt Ihr einen davon empfehlen? (Wurde geklärt! #5 + #6 LINK)

Ich sage jetzt schonmal herzlichen Dank! :super:
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin und willkommen im Forum.


Unabhängig von einer klaren Empfehlung, kennst Du die Vorlieben Deines Freundes?
Ich finde es gerade bei Küchenmessern, die ja nahezu täglich in Benutzung sein werden, schwierig, das Richtige zu verschenken, ohne die Vorlieben des Beschenkten zu kennen. Denn nicht Optik, vor allem die Handlage ist für so ein Messer von großer Wichtigkeit im Alltag.
Wenn Du diese kennen solltest, ist das was anderes, ansonsten wäre es ja vielleicht auch eine Möglichkeit, dem Freund den gemeinsamen Besuch in ein Fachgeschäft o.ä. zu schenken und ihn dann selber aussuchen zu lassen...

Zu den Schärfern:

Sofern diese "Durchzieh-Schärfer" auf Hartmetall-Plättchen beruhen, vergiss sie, die zerstören die Klinge. In dem Shop gibt es sie auch auf Keramikbasis, das ist wesentlich geeigneter. Ich verwende hier den Ikea Gnistra, der funktioniert für meine Ansprüche sehr gut. Allerdings werden bauartbedingt die ersten Millimeter hinter dem Ricasso nicht vom Schärfer erreicht. Hier wäre für ein hochwertiges Messer ein Keramikwetztab vielleicht die bessere Lösung.
 
Unabhängig von einer klaren Empfehlung, kennst Du die Vorlieben Deines Freundes?

Wir kennen uns seit der "Krabbelgruppe", ich erlaube mir einfach zu sageb die Vorlieben zu kennen.
Das mit der Haptik ist natürlich immer so eine Sache, da die Hände ja bei jedem etwas anders sind.

Vielen Dank für den Hinweis bei den Schärfern. :super:
 
Moin,

von solchen Schärfern halte ich persönlich nichts, da ich sie für zu abrasiv halte und mir meine Messer dafür zu schade sind. Ebenso bin ich nun mal einfach Verfechter der guten alten Wassersteine und will auf das Plus an Schärfe nicht verzichten die dadurch mit sich kommen. Keramikstab ist provisorisch auch erstmal eine gute Lösung! (gibt es z.B. günstig bei IKEA oder Knives & Tools.) Wetzstahl nur bei Messern bis zu einer Härte von max. 58 HRC!

Also wenn ich das richtig rauslese suchst du nach einem klassischen, robusten Kochmesser deutscher Bauart ja? Bist du dir denn über die Vorteile z.B. japanischer Gyutos und nicht-rostfreier Stähle bewusst?

In dem Bereich wären Victorinox Grand Maitre eigentlich meine Standardwahl oder eben das hier im Forum sehr beliebte Herder 1922, wobei es da gilt die Augen offen zu halten bei der Grifffertigung, die Burgvogel Natura Line wäre auch eine Option.Ich finde sowohl den Güde als auch Solicut mangelt es etwas an Ergonomie, sind schon ganz schöne "Klopper". Wenn es um "schön" geht, finde ich die Wüsthof IKON-Reihe ganz nett.

Ich würde dir dringend nahelegen vielleicht in eine etwas andere Richtung zu denken. Sagen wir du hast ein Budget von 300€. Womit machst du deinem Freund die größte Freude? Ich würde vermuten, in dem du ihm ein einziges aber dafür besonders gutes Messer kaufst, was er für 98% seiner Anwendungen verwenden kann. Und das über lange Jahre hinweg. In dem Budget (in rostfrei und aus deutscher Produktion) wäre dann z.B. ein Gyuto vom Jürgen Schanz (die Lucidus-Reihe gibt es in diversen Griffmaterialien) möglich. Oder in Richtung Japan orientieren ggf... Masamoto, Gesshin...

Eventuell bleibt dann vom Budget noch genug über für ein Käsemesser und ein Schälmesser. Sets sind immer ein ziemlicher Kompromiss... ;)

Gruß, Gabriel
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe gerade wenig Zeit, die Auswahl noch auseinander zu diskutieren.
Gemüse-, Käse- und Kochmesser, ~300€, rostfrei:
Wie immer weise ich darauf hin, dass auf das Kochmesser die größte Portion des Budgets fallen sollte, da man mit diesem Messer die meiste Zeit arbeitet. Entsprechend wäre meine Wahl: Herder K1 Olive, Herder Große Kulle Olive und Schanz Lucidus Rostfrei Olive. Schöne Kombination mit gleichem Griffholz und eines der besten Kochmesser am Markt. Endpreis: 325€ abzgl Rabatte.

Weiter muss ich auch noch mal in die Kerbe schlagen, dass gute Messer völlig unsinnig sind, wenn man sie nicht schärfen kann. Die genannten Schärfapparate halte ich für ziemlich gruselige Maschinen. Ein günstiger Keramikstab (bspw Ikea, k+t, ... gibt genug) zum Aufrechterhalten der Schärfe ist angebracht. Ab und an ist aber auch ein Grundschliff nötig. Ich empfehle zu dem Zweck immer einen 1000/3000er Wasserstein, wenn es sein muss, tun es aber auch Lansky, Spyderco, Edge Pro... Bitte keine Durchziehschärfer und keine laufenden Maschinen, da stirbt jedes mal eine kleine Katze in Afrika.
 
Ich habe gerade wenig Zeit, die Auswahl noch auseinander zu diskutieren.
Gemüse-, Käse- und Kochmesser, ~300€, rostfrei:
Wie immer weise ich darauf hin, dass auf das Kochmesser die größte Portion des Budgets fallen sollte, da man mit diesem Messer die meiste Zeit arbeitet. Entsprechend wäre meine Wahl: Herder K1 Olive, Herder Große Kulle Olive und Schanz Lucidus Rostfrei Olive. Schöne Kombination mit gleichem Griffholz und eines der besten Kochmesser am Markt. Endpreis: 325€ abzgl Rabatte.
Gibt es eine Empfehlung in welchem Shop ich kaufen soll?

(...)Ich empfehle zu dem Zweck immer einen 1000/3000er Wasserstein, wenn es sein muss, tun es aber auch Lansky, Spyderco, Edge Pro... Bitte keine Durchziehschärfer und keine laufenden Maschinen, da stirbt jedes mal eine kleine Katze in Afrika.
Ich mag Katzen und kann dies nicht dulden. Somit wird einen Keramikstab und Wasserstein besorgt ... DANKE :)
 
Also wenn ich das richtig rauslese suchst du nach einem klassischen, robusten Kochmesser deutscher Bauart ja? Bist du dir denn über die Vorteile z.B. japanischer Gyutos und nicht-rostfreier Stähle bewusst?

In dem Bereich wären Victorinox Grand Maitre eigentlich meine Standardwahl oder eben das hier im Forum sehr beliebte Herder 1922, wobei es da gilt die Augen offen zu halten bei der Grifffertigung, die Burgvogel Natura Line wäre auch eine Option.Ich finde sowohl den Güde als auch Solicut mangelt es etwas an Ergonomie, sind schon ganz schöne "Klopper". Wenn es um "schön" geht, finde ich die Wüsthof IKON-Reihe ganz nett.

(...)

Eventuell bleibt dann vom Budget noch genug über für ein Käsemesser und ein Schälmesser. Sets sind immer ein ziemlicher Kompromiss... ;)

Gruß, Gabriel

Sorry für den doppelten Post, hab es eben nicht gepeilt das es zwei neue Beiträge sind :(

Das Messer soll aufgrund der etwas einfacheren Nutzung Rostfrei sein, ansonsten fangen sie doch sehr schnell Flugrost.
Die Herder K-Serie (Windmühlen) die eben auch Schwatvogel angesprochen hat werde ich mir mal genauer anschauen. Windmühlen ist auf dem deutschen Markt also noch ganz weit vorne mit dabei. Wenn ich die Carbonstahlklinge wähle ist es ja auch Rostfrei.

Vielen Dank
 
Moin,

Gibt es eine Empfehlung in welchem Shop ich kaufen soll?

Die Lucidus-Reihe gibt es nur beim Messerkontor, ansonsten wenn du ein spezifisches Messer gemacht haben willst (eventuell zusätzliche Kosten) natürlich Jürgen Schanz direkt anfragen.

Wenn ich die Carbonstahlklinge wähle ist es ja auch Rostfrei.

Tut mir leid aber der Satz ergibt keinen Sinn ;)
Rostfrei oder Carbonstahl wäre korrekt, nicht "und".

Gruß, Gabriel
 
Meine Empfehlung geht in die Richtung von Schwatvogel, wobei man statt dem Schanz auch das K5 in Erwägung ziehen könnte. Dann wären alle Messer vom gleichen Hersteller und das Budget reicht auch noch für Schärfmittel. Als Käsemesser gibt es auch zwei schöne Messer von Maserin in Olive (siehe Messerkontor).
 
Das K5 ist ein dünnes, schön gestaltetes Messer. Nachteile sind lediglich die Herder'sche Griffverarbeitung, auf die man bekanntermaßen aufpassen muss, und der in rostfrei dem Schanz sehr deutlich unterlegene Stahl.
 
Meine Empfehlung geht in die Richtung von Schwatvogel, wobei man statt dem Schanz auch das K5 in Erwägung ziehen könnte. Dann wären alle Messer vom gleichen Hersteller und das Budget reicht auch noch für Schärfmittel. Als Käsemesser gibt es auch zwei schöne Messer von Maserin in Olive (siehe Messerkontor).
Vielen Dank für den Hinweis auf die Messer von Maserin

Das K5 ist ein dünnes, schön gestaltetes Messer. Nachteile sind lediglich die Herder'sche Griffverarbeitung, auf die man bekanntermaßen aufpassen muss, und der in rostfrei dem Schanz sehr deutlich unterlegene Stahl.
Der Preis pro Messer von Jürgen Schanz finde ich persönlich zu hoch, kann es aber aufgrund der Arbeitsleistung die in jedem Messer steckt verstehen.
Magst du mir bei dem Problem der Griffe bei Herder nochmal genauer werden? Hier steht nur: "Weiterhin sind sie nun mit geteilten Griffschalen ausgestattet und mehrfach vernietet. Das Problem der Spaltenbildung wurde so abgestellt.". Ist es das Problem was von dir angesprochen wurde?


Jedoch nochmal zurück zur Ausgangsfrage:
Wo sind denn jetzt die Vor-/Nachteile von Güde bzw. Solicut?
Es wurde bisher ja nur gesagt, dass die Messer sehr massiv sind. Fällt das nicht erst auf wenn man es über längere Zeit am Stück benutzt oder täusche ich mich da? Oder gilt die Aussage auch für die Klinge, so dass es mehr zur Axt wird?
 
(...)
In dem Bereich wären Victorinox Grand Maitre eigentlich meine Standardwahl oder eben das hier im Forum sehr beliebte Herder 1922, wobei es da gilt die Augen offen zu halten bei der Grifffertigung, die Burgvogel Natura Line wäre auch eine Option.Ich finde sowohl den Güde als auch Solicut mangelt es etwas an Ergonomie, sind schon ganz schöne "Klopper". Wenn es um "schön" geht, finde ich die Wüsthof IKON-Reihe ganz nett.
(...)
Gruß, Gabriel

Hi Gabriel,
ich habe eben erst die Messer von Burgvogel angeschaut. Du hättest sie sicherlich nicht genannten wenn sie Qualitativ mist wären.
Sowohl die Optik als auch der Preis sind ja hervorragen. Muss ich etwas beachten wenn ich Messer von Burgvogel in betracht ziehe?

Vielen Dank
 
Magst du mir bei dem Problem der Griffe bei Herder nochmal genauer werden? Hier steht nur: "Weiterhin sind sie nun mit geteilten Griffschalen ausgestattet und mehrfach vernietet. Das Problem der Spaltenbildung wurde so abgestellt.". Ist es das Problem was von dir angesprochen wurde?
Die Griffe von Herder haben notorisch gewisse Qualitätsschwankungen. In den letzten Jahren ist das allerdings besser geworden, muss man sagen.

Wo sind denn jetzt die Vor-/Nachteile von Güde bzw. Solicut?
Es wurde bisher ja nur gesagt, dass die Messer sehr massiv sind. Fällt das nicht erst auf wenn man es über längere Zeit am Stück benutzt oder täusche ich mich da?
Die Unterschiede sind so gut wie nicht vorhanden. Die Klingen beider Hersteller sind aus dem gleichen Stahl und kommen aus der gleichen Gesenkschmiede, beide haben einen Doppelkropf, beide haben eine gute Verarbeitungsqualität, aber einen Maschinenschliff, sodass sie recht dick sind. Und ja, das fällt auf, sehr sogar. Wenn Du ein Herder neben einem Güde hast - ich hatte erst kürzlich wieder den direkten Vergleich zwischen den optisch fast gleichen Schmalkropfmessern Karl Güde und 1922 - ist der Unterschied recht drastisch.

Hi Gabriel,
ich habe eben erst die Messer von Burgvogel angeschaut. Du hättest sie sicherlich nicht genannten wenn sie Qualitativ mist wären.
Sowohl die Optik als auch der Preis sind ja hervorragen. Muss ich etwas beachten wenn ich Messer von Burgvogel in betracht ziehe?
Für die Burgvogelmesser gilt genau das gleiche wie für Güde und Solicut, lediglich sans Doppelkropf.

Wenn Du kein 1922 kaufen willst und dir die Schanz-Messer zu teuer sind: Das K5 ist die deutlich bessere Wahl als alle genannten Messer. Der Stahl ist etwas besser als solinger Standard und die Geometrie ist einfach eine ganze Meile besser - und wenn Du mich fragst, sieht das K5 klasse aus. Es ist zwar eine Santoku-Form, aber das ist kein wirklicher Nachteil.
 
Moin,

Für die Burgvogelmesser gilt genau das gleiche wie für Güde und Solicut, lediglich sans Doppelkropf.

Kann man so sagen ja. Nur finde ich die Griffe von Burgvogel um Längen ergonomischer als die von Güde und Solicut.
Auch bei Burgvogel hört man schon mal von gewissen Qualitätsschwankungen a la Herder. Also am Besten vom Händler ein schönes Exemplar raussuchen bei beiden!

Die Unterschiede sind so gut wie nicht vorhanden. Die Klingen beider Hersteller sind aus dem gleichen Stahl und kommen aus der gleichen Gesenkschmiede, beide haben einen Doppelkropf, beide haben eine gute Verarbeitungsqualität, aber einen Maschinenschliff, sodass sie recht dick sind. Und ja, das fällt auf, sehr sogar. Wenn Du ein Herder neben einem Güde hast - ich hatte erst kürzlich wieder den direkten Vergleich zwischen den optisch fast gleichen Schmalkropfmessern Karl Güde und 1922 - ist der Unterschied recht drastisch

Würde ich so unterschreiben.

Gruß, Gabriel
 
Auch bei Burgvogel hört man schon mal von gewissen Qualitätsschwankungen a la Herder. Also am Besten vom Händler ein schönes Exemplar raussuchen bei beiden.
Hab ich noch nie von gehört. Selbst die B-Ware im Werksverkauf hatte immer makellose Griffe. Das einzige, was mir untergekommen ist, sind verzogene Klingen bei den Gussstahl-Santokus, aber auch das ist ein Mangel, an dem sie schon vor drei Jahren gearbeitet haben. Ich vermute, inzwischen haben sie das wohl unter Kontrolle.
 
Moin,

Beziehe mich dabei auf den Passaroundtest hier im Forum von dem Burgvogel Gussstahl Santoku.
Qualitätsschwankungen sind ja jetzt auch nicht nur auf den Griff beschränkt (ich meine es war damals auch eine verzogene Klinge). Inwieweit das bislang behoben ist kann ich selbst nicht sagen, da müsste man mal einen der Forenpartner-Händler fragen, die das im Angebot haben wenn man es genau wissen will.


Gruß, Gabriel
 
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