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Hamurra-e schrieb:Nicht reden Zeigen, will die Saxe auch sehen und alles andere auch![]()
...Pfeil und Bogen. Mit Knochenspitzen, Steinspitzen und Stahlspitzen. Selbst Pfeilspitzen und Lanzenspitzen waren z.T. sehr aufwendig verarbeitet und speziell gehärtet oder vergütet.
Denkt also nicht, dass unsere Vorfahren das nicht draufgehabt hätten.
....
Hamurra-e schrieb:Leider ist es schwer gute Trainigspartener zu finden, zumindest in meiner Gegend.
Arno Eckhardt schrieb:.....Allerdings ist es selbst damit wohl nicht ohne weiteres möglich, mehr als nur ein Kettenhemd zu durchdringen. Es gehört zwar nicht ganz hierher (zeitlich), aber ein guter Freund von mir (Plattner) hat zusammen mit Jens Sensfelder (Armbrustbauer) mit gehärteten Bolzenspitzen und einer 416 kg-Armbrust eine 3 mm starke Brustplatte (C 45, etwa 50 HRC) beschossen: Kein Durchkommen! Nicht mal wirklich Kratzer.
Seit diesem Versuch bin ich skeptisch geworden, ob sich eine "normale" Rüstung von einem "normalen" Pfeil so ohne weiteres beeindrucken ließe. Aber natürlich waren solche Rüstungen zur fraglichen Zeit auch nicht in Gebrauch. Womit sich wieder die Frage stellt: Wozu gab es dann wohl harte Spitzen???
Meine Antwort ist einfach: Das Härten ist (fast) kein Aufwand und bringt erhebliche Vorteile in der Leistung...und das Material? Erstens denke ich, war das nicht ganz so teuer, wie man meinen könnte, und zweitens hätte man es leicht nach Ulrichs Methode aufkohlen können.
....QUOTE]
Guten Abend!
In Bremen steht in einem kleinen Museum, das früher von einer entfernten Verwandten von mir geführt wurde, eine Vollrüstung mit einer dicken Beule im Brustharnisch. Auf Befragen (ich war noch ein Junge) erfuhr ich, dass das nicht zwangsläufig ein Treffer in einem Gefecht gewesen war, sondern ebensogut Ergebnis einer Beschussprüfung. Die großen, langsam fliegenden Kugeln der ersten Radschlossgewehre hatten nicht genug Energie, die weichen (=energieverzehrenden) Eisenbleche der Rüstungen zu durchdringen. Die Beule gab dem Träger also die Gewissheit, eine "sichere" Rüstung zu tragen (quasi TÜV-geprüft).
Gleichwohl galt das offenbar nicht für Pfeile, die von Bögen oder Armbrusten abgeschossen wurden. Die sollen weniger Probleme gehabt haben, eine solche Rüstung zu durchdringen (das hat dann abends sicher Probleme beim Ausziehen bereitet....).
Insofern erstaunt mich der "missglückte" Versuch mit einer 416 kg-Armbrust sehr! Die Auftreffenergie müsste - auf die Fläche der Spitze gerechnet - eigentlich größer als bei einer großen Bleikugel sein.
Gruß
sanjuro
Gast schrieb:Aber solche schwere Rüstungen sind nicht sehr praktikabel. Man kann auf ein Pferd mit einem Flaschenzug raufgehoben werden und wenn man runterfiehl. Pech gehabt. Ich will das mal etwas überspitzt formulieren.
Einmal umschupsen und der Gegner ist so gut wie besiegt. Laufen ist nicht drin. Kleine ungenaue Rechnung: Kettenhemd 10kg, Helm 1,5kg, Schild 4kg, Schwert 1,6kg, Plattenrüstung 40kg, Gambeson, ...
http://www.uni-protokolle.de/Lexikon/Ritterr%FCstung.html