Welchen Kleber für WA-Griffe?

Da_mich

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Hallo,

Ich habe jetzt mehrere WA-Griffe gebaut, jedoch gibt es Probleme mit dem Klebstoff. Bisher habe ich UHU 2k Epoxydkleber, JB-Weld 2k Kleber und ein Noname 2k Produkt getestet. Keines dieser Produkte hält den hohen Temperaturen des Bandschleifers stand. Das Metall im Griff leitet die Wärme einfach zu gut.

Habt ihr Erfahrungen mit Klebstoffen die besser geeignet sind?

Beste Grüße
Michael
 
Hätte jetzt spontan vorgeschlagen, den Griff erst nach dem Bandschleifer an zu bringen oder den Stahl besser kühlen. Uhu 2k macht glaube ich ab 80 Grad allmählich schlapp. Wenn allerdings 80 Grad am Griff ankommen ist die Klinge ja bedeutend wärmer. Da hätte ich schon bedenken, dass mir die Klinge wieder weich wird vor allem im ersten Zentimeter.
 
Ich könnte dir jetzt einfach einen temperaturbeständigeren Klebstoff empfehlen.
- siehe Post 2 -

Ev. macht es auch Sinn, ein paar andere Faktoren zu prüfen.
- Andruckkraft beim Schleifen (je fester man drückt um so höher ist die Temperatur)
- je verschlissener das Band ist um so höher ist die Temperatur
- auf Schleifbänder mit keramischen Korn umstellen (z.B. für VA, die schleifen kühler)
- Werkstück zwischendurch abkühlen lassen... ;)

- Oberflächenvorbereitung vor dem Verkleben? (Silikon, Öl und Fettfrei!!!)
- Ausreichend lange aushärten lassen!!! (siehe Datenblatt)
- Kein 5 min Epoxi verwenden bei hochbelasteten Teilen
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo und vielen Dank für die ganzen Antworten. Derzeit arbeite ich wie folgt:

-Ich baue drei Griffe parallel um an allen nur ein paar Sekunden zu schleifen und dann den nächsten Griff zu nehmen.
-Das 40er Schleifband ist ebenfalls neu.
-Vor dem verkleben wurden die Klebeflächen mit 240er Papier abgeschliffen und mit Bremsenreiniger entfettet
-Die Klebestellen wurden mit Schraubzwingen für ca. 24h im Keller verklebt. Evtl sind 24h im Keller bei diesen Temperaturen auch nicht genug.
-Die Hitze die beim Schleifen entsteht wird durch das 2mm Neusilber (nicht den Erl der Klinge) blitzschnell weitergeleitet und zerstört alle bisherigen Kleber.
-Ich habe jetzt nochmal den JB-Weld probiert und diesen 24h im Keller + ~36h (Morgen Abend) im Zimmer bei ca. 22-25° trocknen lassen. Mal sehen ob das besser klappt.

Danke an uuups für den Klebertipp :) evtl probier ich den Uhu Endfest auch noch aus. Er scheint mir vertrauenswürdiger als der JB Weld zu sein.
 
Bremsenreiniger? K.A. ob das gut ist.
Normal wird Aceton für Metall oder Isopropanol für Kunststoffe empfohlen.
Ich würde die Entfettung auch vor dem anschleifen machen.
Anschleifen des Metalls optimalerweise mit Schleifvlies.
Dann nur noch mit natürlicher Luft abblasen (=Pusten)
und auf keinen Fall mehr drauftatschen (auch nicht mit Handschuhen) und fertig.

Die Zeit zum erreichen der Endfestigkeit ist bei Uhu Endfest jedenfalls deutlich länger. Siehe TDB :)

JB Weld sollte eigentlich auch gehen...die Ami's stehen drauf.. hab Ihn allerdings immer noch nicht getestet. EDIT: Das TDB ist ja mal richtig sch*%#)

Wichtig 2K-EP ist halt kein Leim, d.h. er wird nicht verpresst.
 
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Wichtig 2K-EP ist halt kein Leim, d.h. er wird nicht verpresst.
Na ja, ein bisschen Druck muss ja schon sein, nur schon um eine gleichmässige Fuge zu bekommen. Aber ja, diese Leimfuge soll ca. 1/10mm bis maximal 3/10mm dick sein, das ist ziemlich viel. Tip: Einlegen von einzelnen Kupferdrähtchen aus einem Elektrokabel, diese sind ca. 1/10mm dick.

Siehe auch https://www.messerforum.net/showthread.php?26973-Frage-zu-UHU-plus-endfest-300

Und gemäss Datenblatt kann man die Hitzefestigkeit von UHU Endfest noch etwas beeinflussen:
Nach dem Mischen der beiden Komponenten härtet UHU PLUS praktisch ohne Volumenverlust zu einem
duroplastischen Kunstharz. Die Fügeteile benötigen lediglich den Fixierdruck. Anwendung höheren Druckes ist
nicht erforderlich. Die Härtung erfolgt auch unter Luftabschluß. Die Verarbeitungskonsistenz ist so eingestellt,
daß bei Raumtemperatur gute Benetzungsfähigkeit mit minimalem Laufbestreben vereinigt ist.
Das UHU PLUS-System gibt dem Anwender die Möglichkeit, durch Variation der Härtermenge zu härteren
oder weicheren Endprodukten zu gelangen:
a) Mischungsverhältnis 100 Gewichtsteile Binder + 50 Gewichtsteile Härter
ergibt ein härteres Endprodukt mit etwas erhöhter Wärme-, Wasser- und Chemikalienbeständigkeit.
b) Mischungsverhältnis 100 Gewichtsteile Binder + 80 Gewichtsteile Härter
(gleichlange Stränge aus den Tuben) ist das normale Mischungsverhältnis für universelle Anwendung.
c) Mischungsverhältnis 100 Gewichtsteile Binder + 120 Gewichtsteile Härter
ergibt ein Endprodukt mit guter Flexibilität und verbesserter Schälfestigkeit, jedoch mit verminderter
Wärme-, Wasser- und Chemikalienbeständ
 
Ich stolper grade darüber, das "UHU Plus endfest 300" anscheinend aufgrund der "EU-Chemikalienverordnung" nicht mehr vertrieben wird.
Das neue heißt "UHU Plus endfest 90 min" und hat auf Metall (Alu) Werte die um 1/3 niedriger sind... (und das Datenblatt ist auch nicht besser geworden.)
 
Zuletzt bearbeitet:
Servus,

das offizielle Material Safety Data Sheet (MSDS) für JB Weld der OSHA, USA,
https://www.osha.gov
steht hier: https://www.msdsdigital.com/j-b-weld-msds
Jedes irgendwie chemisch oder biologisch, medizinisch wirksames
Material usw usf muss in den USA so ein MSDS haben,
sonst ist der Vertrieb bestenfalls illegal.
Für einen vollen Zugang zur MSDS Database, die ca. 200 000 Dokumente umfasst,
arbeitet man am besten für eine US Firma.

Gruß
Rudi
 
Servus,

vieles wurde ja schon gesagt. Vor einiger Zeit stand ich vor demselben Problem und habe mir dann JB-Weld besorgt. Seit dem hatte ich keine Probleme mehr.

Mein Vorgehen:
  • Alle zu verklebenden Teile anschleifen (K150, besser K80)
  • Mit Aceton entfetten
  • Kleber anmischen und auf gute Durchmischung achten
  • die RICHTIGE Menge Kleber auf die Klebestellen geben, d.h. nicht zu viel und nicht zu wenig
  • unter moderatem Druck min. 24h aushärten lassen

Wichtig ist ebenfalls, dass die Schleifbänder frisch sind, sonst kannst du es wirklich knicken. Nicht zu viel Drücken, evtl. die Geschwindigkeit reduzieren. Bei problematischen Metallen (v.a. Kupfer) kann man mit Wasser kühlen.

Viel Erfolg weiterhin,
Marius
 
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