Welchen Zweck hat dieses Messer? - Wellige Schneide, nicht scharf und "Pyramidenkerbung"

FrischeBrise

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Hallo Forum!

Ich habe dieses Messer für ein paar Cent aus einer Grabbelkiste bekommen und fand es interessant (siehe Foto).
Über das Forum bzw. die Suche konnte ich schon die Firma herausfinden "Seehund - Gebr. Lützenkirchen Solingen".
Aus welchem Jahr dieses stammt, kann ich nicht sagen, aber vorwiegend würde mich der Nutzen dieses Messers interessieren.

Mir ist erst später aufgefallen, dass dieser "Wellenschliff" eher weniger ein Schliff ist und die einzigen Wellen sich eher deutlich auf der Schneide zeigen,
die jedoch mit ihrer Dicke ein sich daran schneiden zur Herausforderung macht.
Eine Bananenschale konnte man damit aber irgendwie schneiden.

Der Rücken der Klinge ist hingegen sehr schmal.
Weil ich keine Informationen zu diesem Messer finden konnte, habe ich die Kerbung als "Pyramidenkerbung" bezeichnet.
Ich würde mich freuen, wenn jemand von euch diese Art Messer kennt und mir einen Schlagbegriff niederschreiben könnte.
Dann weiß ich eventuell auch ob die Schneide so grob sein soll, oder ob ich Hand anlegen darf.

Danke!

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Hallo,
Ich denke, das ist ein sog. Dekoriermesser für Gemüse, um es zu verzieren, zB bei kalten Platten etc. Such mal bei Google „Dekoriermesser“. Und bei der nächsten Party damit schnitzen!!!

Gruß
Abu
 
Hallo Abu!

Danke für den Hinweis, das ist es!
Dank geht auch raus an das Mitglied, das mir per PN geschrieben hat es handelt sich um ein "Buntschneidemesser".
"Das ist ein altes Buntschneidemesser. Werden noch heute hergestellt und verwendet. Gurkenriffelscheiben in der Gastronomie usw."

Beide Begriffe treffen ins Schwarze, wobei Buntschneidemesser spezifischer ist, aber Dekoriermesser ebenfalls zutrifft, mit anderen Messern für diesen speziellen gastronomischen Bereich.

Gurken und ähnlich passendes Gemüse habe ich zwar nicht gerade zur Hand, aber an einer Tomate konnte ich es ausprobieren.
...eventuell sind Tomaten dafür nicht so passend. :D Ich es werde mal dezent an allen Einkerbungen abziehen.

Gruß
 
Nach der Form des Griffes liegt die Schneide auf der dünnen Seite. Die Welle war niemals scharf. Das passt nicht zu einem Buntschneidemesser.
 
Nach der Form des Griffes liegt die Schneide auf der dünnen Seite. Die Welle war niemals scharf. Das passt nicht zu einem Buntschneidemesser.
War auch mein erster Gedanke. Nicht nur wegen der Dickenverhältnisse der beiden Seiten und der Orientierung des Griffstücks sondern auch wegen der Ausrichtung des "Solingen"-Logos.
Kann natürlich trotzdem sein, daß die "Wellen" eine Funktion haben, wie oben beschrieben, z.B. ein Muster irgendwo reinzaubern (und wenn es nur Butter ist...).
 
Nach der Form des Griffes liegt die Schneide auf der dünnen Seite...
So sehe ich das auch. Für mich sieht es eher nach einer nachträgliche Bearbeitung des Klingenrückens aus.
Aus dem Bauch heraus würde ich zu diesem Messer greifen wenn ich Fisch auszunehmen (Klinge) und zu schuppen (Rücken) hätte.
 
Ich habe hier auch noch so etwas als Erbstück liegen und bei meinen Eltern nebenan liegt auch noch eins, Dem Rotton des Plastegriffs in der beschrifteten Nirosta-Klinge nach wohl aus den 70ern. Ist allerdings "zweischneidig" mit einem feinzahnigen Wellenschliff als "scharfe" Schneide auf der Seite, wo Deins schmal aber stumpf ist. So ähnlich wie bei dem WMF im Wikilink. Die Klingen sind aber insgesamt dünner als Deine. Wurde mir gegenüber auch immer als Dekoriermesser benannt, aber wenn überhaupt eigentlich nur noch mit der welligen Seite zum Butter dekorieren benutzt und hin und wieder zum Fischabschuppen. Dafür hatte ich es auch mal verwendet um kein aufwändig zu reinigendes SAK einzusauen und das ging auch ganz gut.
Die Dinger sind wohl durch den Einzug von aufwendigen Reibemessern und speziellen Küchenmaschinenwerkzeugen im privaten Bereich ziemlich außer Gebrauch gekommen.
 
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