Welcher Naniwa Stein für den Anfang

spahl

Mitglied
Beiträge
20
Hi,
will jetzt mal anfangen mich mit dem Messerschleifen zu beschäftigen! Ich hab jetzt hier ein bissl was drüber gelesen u. will mir von der Naniwa SS Serie Steine holen! Ich will im Moment mein Kai shun damit schleifen u. später soll noch ein Tosa Zakuri dazukommen!
Ich will jetzt noch nicht soviel Geld auf einmal ausgeben u. mir die Steine nach u. nach kaufen! Mit welchem würdet ihr anfangen um mein Kai einfach nur scharf zu halten? Müssen es dann gleich mehrere sein? Könnt ihr mir sagen welche verschiedenen Körnungen man "braucht"?

Gruß Daniel
 
Hallo Daniel, schön dass du dich schon selbst informiert und für die Naniwa SS entschieden hast.

Grundsätzlich brauch man für einen guten Schliff mehrere Steine.
Man kann aber für den Hausgebrauch mit relativ niedrigem Anspruch
auch auf einige Steine verzichten.
Das Prinzip ist einfach: Je höher die Körnung, desto feiner die Schneide. Je niedriger die Körnung desto höher der Abtrag.
Eine stumpfe Schneide muss abgetragen werden, daher sind die niedrigen Körnungen die "wichtigsten".

Man geht von diesen Abstufungen aus:

~600 fürs ganz grobe Abtragen
~1.000 fürs Schärfen
~3.000 fürs feine Schärfen
ab 6.000 für das polierte super Finish.

Je nachdem wie stumpf ein Messer vor dem Schärfen ist,
kann man mit relativ feinen Steinen einsteigen.
Meine Messer werden nie stumpf, daher kann ich grundsätzlich mit 2.000 einsteigen.
Allerdings würde ich dir das nicht empfehlen.

Naniwa selbst empfiehlt für den Hausgebrauch einen 800er.
800 ist grob genug um ordentlich was abzutragen, wenn das Messer mal stumpf wird,
hinterlässt aber eine seht aggressive Schneide.
Fürs Tomatenschnibbeln etc. sollte das bei ausreichendem Können in Ordnung sein.

Wenn es denn dann etwas feiner sein darf,
kannst du auch über einen Naniwa Homestone 1000/3000 kombinationsstein nachdenken,
oder über einen King 1000/6000.
Beide sind mit unter 25€ recht günstig aber tuen ihren Dienst.
Ob der 1000er, der nicht viel Material abträgt, für den Grad der Stumpfheit deines Messers ausreicht, musst du selbst entscheiden
 
Hi,
mein Messer ist eigentlich schon noch sehr scharf! Ich will es regelmäßig schleifen damit es gar nicht stumpf werden kann!!:D
Ich will mir jetzt erstmal nur einen kaufen u. dann Monatlich einen dazukaufen, weil die mir im moment einfach zu teuer sind! Ich will aber gleich gescheite kaufen u. lieber Stück für Stück! Soll ich dann zum Messer scharf halten mit einem 8000er anfangen oder würdest du einen gröberen nehmen.
Ich hab mir halt gedacht erstmal einen 8000ter, dann in der nächsten Zeit einen 5000ter dann 3000 u. noch einen 1000ter aber über die nächsten Monate verteilt!
 
Der 8000 ist zum scharf halten schon zu fein.
Wen du schon 'oben' anfangen möchtest sollte es höchstens ein 3000 sein.
Vieleicht liest du dich zu dem Thema doch noch ein bischen mehr ein,
z.B. hier: Welcher Japanische Schleifstein für mich?
Mein Tip wäre (wenns Naniwa sein sollen):
Naniwa Chosera 1000
Naniwa SuperStone 3000 und 8000.

IMO reicht der Naniwa Kombi 1000/3000 völlig wenn man schleifen nicht zu seinen 1. Hobby machen möchte. Für 2 - 3 Küchenmesser sowieso. Für alle Messer die ich habe ist der bis heute mein Hauptstein zum schärfen und scharf halten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Muss es unbedingt naniwa sein? Ich halte meine Küchenmesser mit nem shapton 2k und nem blauen belgischen Brocken scharf. Wenn's mal zu stumpf geworden sein sollte hab ich noch ein king 1k
 
Ne muss jetzt nicht unbedingt ein Naniwa sein! Hab jetzt nur einiges gelesen über diesen Stein. Es sind ja alle die ihn haben sehr zufrieden damit! Bin aber offen für alles da ich noch Null erfahrung mir Steinen hab! Hab mein Messer letztens mit einem ausgliehenen Stein von chroma (Kombistein 1000/6000) geschliffen und hab danach eine deutlich schärfere Klinge gehabt!

Gruß Daniel
 
Dia Qualität von Naniwa Home und King ist halt suboptimal. Aber sie erfüllen ihren Zweck.
Mit einem 8.000er kommst du überhaupt nicht weit. 8.000 ist sowieso eher was für Liebhaber.


Ein fundiertes Setup besteht aus einem 1.000er, einem 2,3, oder 4.000er (hier kann man schon wunderbar aufhören) und eventuell noch einem 6.000er.
Alles feinere ist pure Liebhaberei.
Eventuell noch eine Möglichkeit fürs ganz grobe, falls die Messer doch mal so richtig stumpf werden,
oder man für bekannte was schleifen will.


Ein 1.000/3.000 von Cerax (alternativ der 1k/6k von Cerax) sind eine gute Wahl zum Einstieg.
Die sind preislich etwas niedriger als Naniwa und du hast gleich 2 Seiten.

Es spricht aber auch nichts gegen Naniwa, nur würde ich mit den unteren Steinen anfangen,
und nach oben hin dazukaufen, nicht umgekehrt.
D.h erst nen 1k, dann den 3k, dann den 8k (wenn erwünscht).
Vielleicht kannst du zum Scharfhalten auch mit dem Naniwa 3.000 anfangen, das musst du selbst einschätzen
 
So!! Bin jetzt wieder ein bissl weiter gekommen, lesen macht schlau:lach:! Hab mich jetzt festgelegt mit der Körnung! Es soll ein 1000/3000 Kombistein sein, aber nur ein Kombistein wenn es diesen mit über 200mm länge gibt! Ich hab bis jetzt nur die kleinen gefunden z.B. den von Naniwa Homestone 1000/3000 Größe: 175 mm x 55 mm x 25 mm! Sonst evtl. einzeln einen 1000ter u. einen 3000ter.
Von der Naniwa SS Serie gibt es den Kombistein 800/5000 in der Größe: 210 mm x 70 mm x 20 mm, den fände ich jetzt von der Größe her besser! Oder ist das gar nicht so wichtig mit der größe! Bei dem Stein ist der Sprung ein bissl viel von 800 auf 5000, oder?
 
Hat sich wohl grad überschnitte unser beitrag!
Bin jetzt auch auf den Trichter gekommen erstmal doch mit den unteren, also gröberen anzufangen!
 
Ich würde nen 1000/3000 nehmen. Ist glaub ich am besten für den Anfang. Mehr braucht man für die Küche daheim auch eigentlich nicht. Vielleicht nimmste ja den cerax den lesslemming vorgeschlagen hat. Was er sagt kannst du uneingeschränkt glauben schenken. :)
 
Die Länge spielt eine untergeordnete Rolle. Mal dir den Stein auf Papier auf und probiere,
ob du mit der Größe zurecht kommst.

Der Naniwa 800/5000 entspricht in etwa einem klassischen 1000/6000.
Der Sprung ist groß, aber verkraftbar. Einen 3oder 4.000er kannst du dir immernoch dazukaufen
 
Vielen dank für die klasse Antworten von euch!! Bin jetzt mit meiner Kaufentscheidung wirklich ein Stück weiter gekommen!!
Jetzt fehlt nur noch die richtige Schleiftechnik......muss mich halt noch durch die Suchfunktion quälen!! Da gibts ja auch so viel verschiedene Videos u. Meinungen!!

Gruß Daniel
 
ich würde dir für den anfang den 800 und 2000 von naniwa empfehlen.

da bekommst du, die richtige schleiftechnik vorausgesetzt, eine perfekte schärfe ans messer. den 5000 später dazu kaufen wenn auch die wertigkeit der kochmesser steigt. höhere körnung brauchst du nicht, kaufe dir dafür einen preistwerten stein zum üben, bevor du an die weichen naniwa gehst.

achte auch auf die größe des steines. naniwa bietet da mit 21 cm länge, 7 cm breite und 2.1 cm stärke eine sehr gute größe. unten mal der vergleich von meinem naniwa (der sieht jetzt natürlich nicht mehr so aus) zu einem mickrigen kingstone. bei den naniwas auch auf die stärke des steines achten, da auch halb so starke und ohne stand im handel angeboten werden. die stärkeren sind auf jeden fall sinnvoller, da speziell die anfänger oft in den stein schneiden und öfteres abrichten notwendig ist.

die größe eines steines (länge/breite) sollte so groß wie möglich sein. die schleifrichtung der klinge diagonal zum stein führen (von links unten nach recht oben oder umgekehrt) und immer in eine richtung mit druck (schleifen) und in die andere richtung ohne druck (führen). am besten am anfang den druck beim schieben zum klingenrücken legen und das entlastende ziehen zur schneide. verhindert das angesprochene schneiden in den stein.

das beste schleifergebnis erziehlt man allerdings beim ziehen mit druck zur schneide. wenn du mit der längslage des steines probleme hast, probiere mal den stein quer zu deinem körper zu legen. oft gelingt da die bessere klingenführung. ich mach das auch so.

nan.jpg
 
Hi,

ich hab mir vor kurzem zwei Steine zugelegt
den Naniwa SS Kombi 3000/8000 und einen Shapton 1500 (blau)

Der Shapton als Schärfstein ist sehr gut und das schöne daran, der ist nicht so weich und verzeiht dem Anfänger etwas Grobmotorik an der ein oder anderen Stelle :D

den SS Kombi nutze ich nur die 3000er Seite für Küchen, Taschen und OutdoorMesser
die 8000er Seite nutze ich ansich nur für ein Rasiermesser
oder zum Spass, wenn die Schneide hochglänzend sein soll :cool:

bin mit der Kombi an Steinen echt sehr zufrieden - auch wenn die beiden Teile jetzt nicht grad billig waren, aber es macht Spaß damit zu arbeiten.

Gruß
Oliver
 
Hi,
hab mich jetzt entgültig entschieden und noch ein bissl den Geldbeutel aufgemacht!
Ich hol mir jetzt zwei einzelne und zwar den Naniwa ss 1000ter und den 3000ter! Ich denke das ist die beste Wahl und ich kann noch darauf aufbauen u. die verschiedenen Feinheiten noch ergänzen, die größe gefällt mir auch!

Einwände?

Gruß Daniel
 

Ja.
Im 1000er Bereich halte ich den Naniwa Chosera für besser da etwas härter. Verzeiht Winkelfehler eher und bleibt länger plan. Die Naniwa SS sind IMO auch keine idealen Einsteigersteine, da schneidet man recht leicht rein. Gerade als 1. Stein sollte man auch mal kräftiger arbeiten können und das vertragen die SS gar nicht gut. Im feinereren Bereich sind die SS dann wieder top.
 
Oh mann.... und ich dachte ich hab die optimale wahl getroffen!!
Ok! Also der 3000ter von Naniwa SS ist ok?! Das Problem ist das ich ihn bei feine Werkzeuge kaufen will, die haben aber die Chosera nicht u. im Japan messer shop haben die die SS nicht! Von shapton der 1000ter? Der soll ja auch härter sein! Der wäre von der größe ja gleich wie die SS
 
Hi,

...Ich hol mir jetzt zwei einzelne und zwar den Naniwa ss 1000ter und den 3000ter! Ich denke das ist die beste Wahl und ich kann noch darauf aufbauen u. die verschiedenen Feinheiten noch ergänzen, die größe gefällt mir auch!

Einwände?

Gruß Daniel

lass dich nicht verunsichern.
die 2 naniwa die du ausgesucht hast sind sehr gute steine.
und weich.... das hört sich an wie wenn die aus butter wären. ich schneide in jeden stein wenn ich will. deshalb gibt es ja wie oben geschrieben die verschiedensten schleiftechniken u.a. auch solche die das versehentliche abrutschen verhindern.
mache ein paar übungen mit einem billigen messer, zur not auch auf einem hartholzklotz oder einem preiswerten stein. dann ran an den stein (-:

ich würde dir trotzdem den 800er und den 2000er als kombination empfehlen. der 800 bringt einfach viel schneller eine gute grundschärfe und kleinste ausbrüche kannst du zur not mit dem auch schneller entfernen. mit dem 2000er bekommst du jedes kochmesser zur rasurschärfe (aber welcher koch arbeitet schon produktiv mit einem "rasiermessser" in der küche). im übrigen, von keinem hersteller werden sehr gute kochmesser mit einer körnung höher 1000 geschliffen.

bevor ich dann den 5000 kaufen würde, sollte noch ein z.b. 240er (eher noch gröber) als reparaturstein vorhanden sein. ein sensenstein tut es da aber auch.

danach die "lust und marketingsteine" wie z.b. den 5000er oder höher. wenn es der körper denn unbedingt verlangt (-:
 
Vielen dank für die ganzen Tips! Hat mir sehr weitergeholfen! Jetzt muss ich nur noch anständig Messerschleifen üben.....!
Ist das Video von messer machen.de, das mit der Scheibenwischertechnik ok? Schleift ihr auch so?
 
Zurück