https://www.messerforum.net/threads/keidechse-gut-in-form.80939/
https://www.knifeaddict.de/

welches ist das Originale Laquiole?

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
W

WeinLiebhaber

Mitglied
Beiträge
9
Hallo
Ich bin da ein wenig verwirrt was die Laguiole Messer anbelangt. Laut wikipedia gibt es da einige Hersteller

Laguiole en Aubrac
Forge de Laguiole
Fontenille Pataud
La Coutellerie de Laguiole Honoré Durand


Ich benötige aber nicht nur ein Messer sondern will einen Korkenzieher



Welcher Hersteller macht nun mal das Original? Und von welchen herstellern sollte man die Finger lassen?
 
Leider ist es so: "Original" Laguiole kann man in Deutschland, Italien oder sogar in China machen, denn der Begriff ist nicht geschützt.
Die meisten Laguiole kommen aus Thiers, sind deswegen aber nicht weniger original als solche aus dem Ort Laguiole selbst.
Die von dir genannten Hersteller produzieren alle in Frankreich, das ist, sagen wir mal, authentischer als von sonstwoher. Und die kann man bedenkenlos empfehlen.
Einige Hersteller haben sich ein Markenzeichen, "LOG = Laguiole Origine Garantie", gegeben, das die Produktion im engeren Raum um Laguiole garantiert. Dazu gehören u.a. En Aubrac und Forge de Laguiole.
Hier gibts reichlich Lesestoff und Bilder und du lernst noch allerlei weitere empfehlenswerte Schmieden kennen:
http://www.messerforum.net/showthread.php?127158-Laguiole-Das-franz%F6sische-Original
 
Was soll man Dir jetzt raten? Porcupine hat eigentlich alles erwähnt, der Rest findet sich an Information verstreut in dem Thread. In dem Faden sind nicht einmal annähernd alle Laguiole Hersteller aus Frankreich und einer aus Deutschland vereint.

Wenn Du ein Original willst, kommst Du nicht näher heran als mit Calmels. Die heutigen Produkte spiegeln aber die Geschichte und Qualität von früher in keinster Weise wieder. Dazu müsstest Du in Richtung Laguiole Droit (auch als St. Martin bekannt, die Verkaufen sich über das Laguiole Marketing aber besser als mit dem Namen St. Martin ;-) ) gehen, da es der direkte Vorfahre des heutigen ist. Aber das wird Dir nicht helfen, zu der Zeit gab es keine Korkenzieher am Laguiole. Also zum bekannten Laguiole mit der Yatagan Klinge greifen. Wenn Dir Ästhetik wichtig ist und Geld keine Rolle spielt, dann musst Du Dich auf die Suche nach einem Crocombette machen. Falls Du das machst, sag mir bescheid, ich wollte schon immer mal eines in der Hand halten.

Von Deinen oben genannten, nehmen sich keine wirklich etwas. Alle sind mehr oder weniger Original, so eng wie man es sehen will. Fontenille Pataud ist schon sehr alt, etwas Originaler als andere, aber halt aus Thiers. Laguiole (das Dorf) wurde mit der Messerproduktion aber eigentlich erst wieder besiedelt und hatte lange Zeit keine Laguiole Hersteller. Einer der ältesten Hersteller von Laguiole ist G. DAVID. Eine geschichtlich sehr interessante Schmiede, aber halt auch aus Thiers. Viele Messerverkäufer aus Laguiole(eigentlich alle) haben in der Hochzeit die Produktion den Herstellern in Thiers überlassen. Was ist jetzt Original?

Es geht eigentlich nicht darum welches am nähesten am Original ist, sondern wessen Philosophie und Stil Dir am meisten gefällt. Das Original wirst Du nicht finden können, da sind sich nicht einmal Experten einig.

Übrigens es gibt noch andere französische Messer mit Korkenzieher (hier gibts schöne Bilder und Namen http://www.messerforum.net/showthread.php?129649-Her-mit-den-kleinen-Franzosen-vive-la-France ), die in der Ästhetik nicht nachstehen. Auch in Deutschland gibt es ein paar hübsche.

P.S. Ich hoffe, Du erwartest keine Perfektion
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich werde mir das alles schon mal durchlesen und dann gegebenenfalls auf euch zukommen. Thema Korkenzieher: Gemeint ist nicht ein Korkenzieher wo du den Korken rausziehst und dir dann der ganze Wein hinterher Spritzt sondern einer wo man den Wein heraushebelt--> sommeliers ?? ist das nur dafür ein Begriff ?
 
Du meinst also ein Sommelier (Besteck). Ich weiß nicht einmal ob da nicht alle das von Chateau Laguiole anbieten, die bei Fontenille Pataud stammen jedenfalls daher.

Wobei die mit Laguiole nicht viel mehr als den Namen gemein haben. Zumindest für uns Messeraner.
 
WeinLiebhaber schrieb:
Ich werde mir das alles schon mal durchlesen und dann gegebenenfalls auf euch zukommen. Thema Korkenzieher: Gemeint ist nicht ein Korkenzieher wo du den Korken rausziehst und dir dann der ganze Wein hinterher Spritzt sondern einer wo man den Wein heraushebelt--> sommeliers ?? ist das nur dafür ein Begriff ?
Zum Vergrößern anklicken....

Du meinst also ein Someliermesser:

img_6910kxys0.jpg


img_6909v4b9m.jpg


Dies ist mein Honoré Durand.

Nach einigem testen (Hicks) bin ich aber (für mich) zu dem Entschluss gekommen, das die Someliermesser von der Forge de Laguiole am besten funktionieren.
Wäre daher meine Empfehlung.

"Traditionell" sind diese "Laguiole-Someliermesser" aber nicht. Es ist eine Erfindung der Neuzeit.

Mit Bildern eines "traditionellen" Laguiole Messers mit Korkenzieher kann ich leider noch nicht dienen.
Mein "1900er" Dreiteiler ist leider noch nicht fertig.
 
@MiBE habe dein Beitrag übersehen.. Ja genau sowas meine ich


Also sind die Forge de Laguiole von hoher Qualität :) Wenn jetzt noch andere zustimmen dann würde ich sagen nehme ich so eins
 
WeinLiebhaber schrieb:
Ist die Qualität der ersten beiden gut? von en aubrac und forge de laguiole
Zum Vergrößern anklicken....

Bei allen diesen "Serienherstellern", also Forge de Laguiole, Honore Durand, Laguiole en Aubrac, etc. ...., ist die Streueung leider relativ groß.
Meine beiden Honore Durands musste ich beide in Laguiole nacharbeiten lassen um optische Mängel zu kaschieren.
Daher rate ich bei diesen Marken nicht zum Onlinekauf.

Es gibt aber wirklich gut gemachte Messer von all diesen Herstellern. Man muss sie aber vorher in der Hand halten und prüfen.

Wie oben geschrieben: Das Forge de Laguiole taugt mir am besten.
 
MiBe schrieb:
Bei allen diesen "Serienherstellern", also Forge de Laguiole, Honore Durand, Laguiole en Aubrac, etc. ...., ist die Streueung leider relativ groß.
Meine beiden Honore Durands musste ich beide in Laguiole nacharbeiten lassen um optische Mängel zu kaschieren.
Daher rate ich bei diesen Marken nicht zum Onlinekauf.

Es gibt aber wirklich gut gemachte Messer von all diesen Herstellern. Man muss sie aber vorher in der Hand halten und prüfen.

Wie oben geschrieben: Das Forge de Laguiole taugt mir am besten.
Zum Vergrößern anklicken....


Ja dann nehme ich auch das Forge de Laguiole..



Wie ist das Material Büffelhornspitze schwarz? Oder doch lieber zu Holz greifen?
 
WeinLiebhaber schrieb:
Ja dann nehme ich auch das Forge de Laguiole..



Wie ist das Material Büffelhornspitze schwarz? Oder doch lieber zu Holz greifen?
Zum Vergrößern anklicken....

Wo kommst Du her?

Wie oben geschrieben, vorher in die Hand nehmen.
Ich würde die Entscheidung ob Holz oder Horn erst mit dem Messer in der Hand machen.
Es sind beides Naturmaterialien, die dir bei einem Messer sehr gut, und bei einem anderen gar nicht gefallen können.
Die Herstellerfotos und Fotos der meisten Onlinehändler sind Beispielfotos von logischerweise richtig schönen Exemplaren.
Ein betselltes Messer mit gleicher Konfiguration kann aber ganz anders aussehen.
 
Hi


Ich komme aus Zürich :)



Kannst du mir einige Tipps geben auf was ich achten muss? Was sind so die klassischen Fehler usw
 
WeinLiebhaber schrieb:
Hi


Ich komme aus Zürich :)



Kannst du mir einige Tipps geben auf was ich achten muss? Was sind so die klassischen Fehler usw
Zum Vergrößern anklicken....

Da sollte es ja ein paar Läden geben, die Laguioles der verschiedenen Hersteller führen.

Meist sind es "nur" optische Dinge, die aber mich zumindest stören:
Bei Messern sitzt die Klinge nicht immer mittig (in geschlossenem Zustand) oder die Klinge sitzt auf der Feder innen auf.
Die Verzierungen der Biene und der Feder sind nicht immer ohne Fehler ausgeführt.
Spalt(e) zwischen Beschalung und Backen.
"Unschöne" Maserung oder gar Astlöcher bei Holzbeschalung
"Unschönes" Horn als Beschalung
etc. pp.
 
ok danke für die Tipps

Ach so.. Thema Materialen


Ist Holz auf lange sich stabiler als Horn? Mir geht es jetzt nicht ums aussehen oder fühlen sondern darum ob mit der Zeit irgend welche Nachteile auftreten die ich jetzt so nicht wissen könnte
 
Holz braucht, wenn es trocken wird, etwas Ballistol, Lemonoil, Olivenöl, o.Ä.
Horn und Knochen kann man ab und zu mit Baby-Lotion oder Handcreme pflegen. Dann glänzt es wieder schön.

Meine Laguioles bekommen "ihr Fett" vom Schinken und der Salami, den sie schneiden dürfen. :hehe:

Mein Rasiermesser mit Ebeholzschale bekommt ab und an Ballistol, das Hornrasiermesser Babylotion auf die Schale. Kurz einziehen lassen und dann trocken abwischen. Fertig.
 
WeinLiebhaber schrieb:
Ist Holz auf lange sich stabiler als Horn? Mir geht es jetzt nicht ums aussehen oder fühlen sondern darum ob mit der Zeit irgend welche Nachteile auftreten die ich jetzt so nicht wissen könnte
Zum Vergrößern anklicken....

Beides bedarf einer gewissen Pflege. Horn mag keine Feuchtigkeit, extrem trockene Lagerung oder Hitze. Welche man sicher auch bei Holz vermeiden sollte. Im ausgehenden 19. Jahrhundert wurden Laguioles wohl überwiegend mit Horngriffen ausgestattet und als Arbeitsmesser verwendet. Horn ist schon sehr robust und auch nach 70 oder 90 Jahren hatten viele Messer, welche ich in der Hand hatte, eine gute Substanz der Griffschalen. Es lässt sich sehr leicht mit Sekundenkleber reparieren. Macken oder Risse können so ganz einfach ausgebessert werden. Letztlich bleibt es eine Frage des persönlichen Geschmacks.

Zur Pflege von Holz kann ich das Drechsler-Öl der Firma Steiner empfehlen. Zur Pflege von Horn kann man normale Vaseline verwenden.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück