welches Laguiole...?

Perceval

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Hallo zusammen!

Ich möchte mir ein Laguiole zulegen. Klassische Form in 12cm mit Carbonstahlklinge und gerne dunklen Hornschalen samt polierter Backen.
Der Markt ist recht groß und mich würde interessieren, welche Hersteller man bevorzugen sollte?
Wenn ich richtig liege sind "en Aubrac", "Forge" und "Arbalete G. David" Manufakturen?

was haltet ihr von diesem hier. Preislich sehr interessant:
Laguiole Klappmesser, 12cm, Carbonstahl Klinge, Heftbacken aus glänzendem Edelstahl, Griff aus Hornspitze Stahlsorte Klinge Carbonstahl xc75 Grifflänge 12 cm Biene Geschweißte Biene Heftbacke 2 Heftbacken aus glänzendem Edelstahl Modele Einzelklinge Meißeln Standard Holzsorte Griff Dunkel Horn (gepresst) Ausformung des Griffs Fein (https://www.layole.com/de/traditionelle-schneiden-in-kohlenstoff-xc75/1580-94589-laguiole-klappmesser-12cm-carbonstahl-klinge-heftbacken-aus-glanzendem-edelstahl-griff-aus-hornspitze.html)
Der Hersteller sagt mir bislang nichts. Die Webseite macht aber einen guten Eindruck:
Ein Familien- und Handwerksunternehmen (https://www.layole.com/de/content/26-unser-unternehmen)

Und was ist mit oben "gepresstem Horn" gemeint?
Bei diesem steht das nicht. Welchen Unterschied macht das (hier ist die Biene auch geschmiedet, nicht gescheißt):
Laguiole Klappmesser, 12cm, Carbonstahl Klinge, Heftbacken aus glänzendem Edelstahl, Griff aus Hornspitze Stahlsorte Klinge Carbonstahl xc75 Grifflänge 12 cm Biene Geschmiedete Biene Heftbacke 2 Heftbacken aus glänzendem Edelstahl Modele Einzelklinge Meißeln Standard Holzsorte Griff Hornspitze (dunkel) Ausformung des Griffs Leicht geschwungen (https://www.layole.com/de/traditionelle-schneiden-in-kohlenstoff-xc75/1508-94433-laguiole-klappmesser-12cm-carbonstahl-klinge-heftbacken-aus-glanzendem-edelstahl-griff-aus-hornspitze.html#/18,stahlsorte-klinge,carbonstahl-xc75/26,grifflange,12-cm/50,biene,geschmiedete-biene/69,heftbacke,2-heftbacken-aus-glanzendem-edelstahl/73,modele,einzelklinge/79,meisseln,standard/201,holzsorte-griff,hornspitze-dunkel/695,ausformung-des-griffs,leicht-geschwungen)

Freue mich sehr über Feedback/Anregungen!

Wenn jemand eine gute Bezugsquelle hat, oder etwas entspr. verkaufen möchte, natürlich auch über Nachricht.
 
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Ist halt eine Manufaktur, kein Künstler. Muss ein vernünftiges Gleichgewicht zwischen Qualität und Preis einhalten. Diese ist gut und passt meines Erachtens zum Preis.
Also nicht ein perfektes Messer, aber ein schöner und solider Gebrauchsgegenstand!
 
Hallo Perceval,
ich stand im Jahr 2003 vor der gleichen Frage und habe mich für ein personalisiertes Messer von Fontenille Pataud entschieden ( Laguiole Knife Picnic Classic Range Black horn tip (https://www.fontenille-pataud.com/en/889-66307-knife-laguiole-picnic-classic-range-black-horn-tip.html#) ). Ein sehr schönes und perfekt verarbeitetes Messer, das ich nur zu besonderen Anlässen benutze und das damals für knapp 160 Euro zu haben war. Damals hatte ich auch einen sehr netten peresönlichen Mailkontakt mit Gilles Steinberg, dem damaligen und meines Wissens auch heutigen Inhaber. Heute würde ich das Messer ohne Korkenzieher bestellen und lieber ein Somelliermesser dazunehmen. Wie gesagt: Daumen hoch für Fontenille Pataud! 👍
 
Die edleren Laguiole haben, wenn Horngriffschalen, dann massive aus der Hornspitze. Gepresstes Horn heißt aus dem unteren, hohlen Teil des Horns und unter Hitze und Druck geradegebogen. Das ist auf die Dauer evtl. nicht so formbeständig wie das aus der Spitze geschnittene.

Von Honoré Durand, wie oben angeführt, gibt es, wie von anderen Manufakturen auch, einfachere und bessere Modelle. Die Qualität ist ok fürs Geld.
Ob die Mouche geschmiedet oder aufgeschweißt ist, macht für die Performance des Messers keinen Unterschied. Optisch ist's halt schöner, und natürlich ein Zeichen von aufwendigerer Fertigung. Die aufgeschweißten Bienen sind gestanzte und geprägte Massenteile, die geschmiedeten werden von Hand gefeilt. Gleiches gilt auch für die Guillochage an der Feder : Bei den günstigsten ist das geprägt, nicht gefeilt. Auch hier ändert das aber nichts an der Schneidleistung.

Ich habe Laguiole's von Fontenille Pataud, Forge de Laguiole, Laguiole en Aubrac, Laguiole Rossignol und Robert David. Kann keinem etwas Schlechtes nachsagen.
 
Servus,
ich habe drei Laguiole's von Fontenille Pataud.
Alle 12cm, klassisch mit Horn - Griffschalen, mit Verriegelung in Olive, in Olive mit
Korkenzieher und Damast - Klinge. Ich persönlich halte die Qualität für
hervorragend, habe auch noch ein paar andere FP - Messer der verschiedenen Reihen.
Bei keinem Einzigen gab es was zu Jammern. 😊
Rudi
 
@ Walter
Gilles hat die Firma seinen ehemaligen Angestellten Yves Delarbourlas
und dessen Partnerin Cécile Dissay übergeben, da er sich sicher war,
dass sie FP in seinem Sinne weiterführen würden. Auch heutige Klingen tragen
noch seine Signatur. Er widmet sich nur noch seinem Segelboot,
nach allem was man so hört.
Bei Yves und Cécile sind wir seit geraumer Zeit zum Apéro eingeladen,
mal sehen, ob das beim nächsten Besuch in Thiers mal klappt.
Rudi
 
Der Hersteller sagt mir bislang nichts. Die Webseite macht aber einen guten Eindruck:

Honoré Durand ist einer der vielen Hersteller, die sich in der Gegend um das Örtchen Laguiole angesiedelt haben um dort die traditionellen Laguiole-Messer herzustellen. (Habe ich eins von)

Wenn man die ganzen französischen Hersteller der Laguiole Messer betrachtet, dann stellt man fest, dass die im gesamten Land verteilt werkeln. Die klassischen Messermacher-Städte, wo die frühe Geschichte des Laguiole geschrieben wurde, sind Laguiole und Thiers. Wenn man die Namen der damaligen Pioniere hernimmt, grade mal knapp ein Dutzend, dann stellt man fest, dass fast niemand mehr seit Generationen produziert.

Was man zu den in Frankreich hergestellten Laguioles sagen kann - heute - ist relativ simpel: Es gibt keine wirklich schlechten Messer

Zu den Herstellern, gibt ja reichlich davon, kann man dann allerdings klar sagen, dass nicht jeder Preis in die Kategorie "Preis/Leistung" passt und man für sich entscheiden muss ob man sich ein "Alltaglaguiole" ein "Edellaguiole" oder ein "Kunstwerk" kaufen möchte. Die Preisunterschiede resultieren manchmal allerdings auch aus dem Materialsmix, so sind geschmiedete Federn mit Biene meistens teurer als Federn mit geschweißter Biene und manche Hölzer sind teurer als andere und wenn es Richtung Knochen/Horn geht kann es auch "fossil" teuer werden, denn so ein tausende Jahre alter Backenzahn vom Dino-Getier ist nicht sooo günstig.

Einsteigspreise - möchtest du wenig ausgeben und viel Messer bekommen, dann gibt es einige Hersteller: Die günstigsten Laguioles baut AuSabot und EnAubrac (so ab etwa 80 Euro), mit Honoré Durand oder LeFidele (so ab 100 Euro) liegt man qualitativ ungefähr auf dem Niveau der Forge (so ab 100 Euro)

Möchtest Du günstig und was mit echter Geschichte kaufen, dann kannst Du bei Calmels nachsehen ob Dir was gefällt. Calmels war eine Messermacherfamilie, welcher die Erfindung der Jatagan-Klinge beim Laguiole zugeschrieben wird. Um 1829 wurden die ersten Messer dieser Schmiede gefertigt. Heute, in der Gegenwart, gibt es noch eine Quelle in Thiers, wo diese Calmels-Laguioles gefertig, bzw. verkauft werden -reine Handarbeit - und überraschend günstig, fangen bei ca 60 Euro an und die teuersten Laguioles liegen um 250 Euro. Bei Calmels wird Dein Messer so gemacht, wie Du es Dir aussuchst. -> Quelle Nos Laguioles — Coutellerie J.CALMELS | Depuis 1829 (https://calmels-laguiole.com/laguioles)

Habe selber mehrere Laguioles, unterschiedliche Hersteller, unterschiedliche Griffmaterialien, und keines ist wirklich schlecht.
 
wow! Danke Euch für Eure Tipps!!!
Da hab ich ja die Tage was zu lesen/googlen!
Ich möchte ein Messer zum Benutzen. Aber nach dem ersten Lesen sollte es dennoch Hornspitze und eher eine geschmiedete Biene haben.

Angefixt wurde ich durch ein "En Aubrac" mir 12c27. (Ladenpreis 168,-) Ich mag Carbonstahl, ist aber ken Muss. Komme mit dem Sandvik gut zurecht.
Da wäre das hier eine sehr interessante Alternative mit 14c28:
Laguiole Knife Traditional 12 cm Classic Range Buffalo horn tip (https://www.fontenille-pataud.com/en/2086-41813-knife-laguiole-traditional-12-cm-classic-range-buffalo-horn-tip.html#)

Das Camels sticht für mich auch heraus. Leider gibts das aber ausgerechnet nicht mit dunkelm Horn.

Wer die Qual hat...
Aber die Hersteller scheinen ja alle eine gute Qualität abzuliefern.
 
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Reaktionen: Abu
Leider gibts das aber ausgerechnet nicht mit dunkelm Horn.

Habe eines mit schwarzem Horn dort gekauft ... man muss es angeben beim Kauf und wird auf dem Weg zur Kasse gefragt ob "Corne pressée noire et blanche"

Was das Material "Corne pressée" angeht, die gepressten Hornzuschnitte werden nur deswegen heiß gepresst um die Form zu verändern, man macht aus gebogenen Hornstücken halt plane Platten - das sind ganz natürliche Biopolymere - und die werden härter als die allermeisten Holzgriffe.
Wenn Du nun ein Laguiole mit Griffstücken aus der Hornspitze mit einem Laguiole mit Griffstücken aus gepresstem Horn vergleichst, dann ist der Unterschied in der Haltbarkeit eher gering.
 
Der 12c/27er Stahl wird für die Laguiole-Messer seit vielen Jahren - um nicht zu sagen Jahrzehnte - verbaut. Sehr traditionell. Aber meiner Meinung nach ist der 14c28 Stahl eindeutig die bessere Wahl, weil schnitthaltiger. Wenn ich die Wahl hätte........
 
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Das Messer ist angekommen!
Bis auf den suboptimalen Klingenstand ist es großartig. Absolute Augenweide. Handschmeichler. Super Schliff, tolles Horn etc.
Wäre der kleine Mangel nicht, würde ich es phantastisch bezeichnen.
Super Wahl und sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis.
Danke für Eure Tipps!!!
 
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