Welches Petty-Messer soll ich nur nehmen?

Kramelflo

Mitglied
Beiträge
3
Moin und Servus zusammen,
ich bin der Florian, 38 Jahre alt und Hobbykoch. Ich habe mich hier gestern angemeldet.
Erstmal zum Fragenkatalog:

*******************************************************************
*Geht es um die Erstanschaffung oder Erweiterung (d)eines Sortiments?
evtl. Erweiterung

*Ist die Anschaffung für berufliche oder private Verwendung gedacht?
privat

*Soll es ein Küchenmesser für Linkshänder werden?
nein

*Liegen konkrete Vorstellungen vor?
Z.b. Japanischer oder Europäischer Stil, besondere Klingenformen oder Griffmaterialien

Japanisches Messer mit europäischer Griffform (Yo-bocho)



--------------------------------------------------------------------------------------------

*Welche Bauform und ca. Länge?
Z.B. Kochmesser ca. 20cm; Petty ca. 12cm

Petty ca.13 cm

*Welcher Stahl?
Rostend oder Rostfrei? Monostahl oder Damast?

Rostfrei, schön wäre Damast

*Welches Budget steht zur Verfügung?
ca. 120 Euro

*Bezugsquelle?
Soll in einem Ladengeschäft oder per Versandhandel gekauft werden, Inland, EU, oder International?

kommt drauf an



*Gibt es schon ein/mehrere Messer, die theoretisch in Frage kommen?
Bitte gebt die vollständige Bezeichnung(en) mit eventuellem link an.

Ja siehe unten
****************************************************************
Ich bin bereits Besitzer eines Santoku Damastmessers von der Schmiede AOKI:

https://www.japan-messer-shop.de/Ne...e-Santoku--18-cm-Klingenlaenge--rostfrei.html

Nun bin ich auf der Suche nach einem kleineren Messer für kleine Sachen (ca.13 cm). Eigentlich wollte ich von der gleichen Serie ein Messer. Diese haben einen VG10 Kern.

Nun hat mir Fr.Horie vom Japan Messer Shop folgendes Messer empfohlen:

ASAGAO-PM-Stahl-Petty-13-cm-neue-Lieferung-mit-Takamura-Logo--.html


https://www.japan-messer-shop.de/Ei...13-cm-neue-Lieferung-mit-Takamura-Logo--.html

Sie sagt, dass dieses sehr scharf sei, da es einen PM Stahlkern hat. Das ist zwar kein Damastmesser, aber Hauptsache es ist scharf und ist schön verarbeitet.

Das zweite, das sie mir empfohlen hat ist dieses:

Takamura-Exklusivmodell--Gute-Kueche---Petty--13-cm-Klingenlaenge.html


https://www.japan-messer-shop.de/Me...Gute-Kueche---Petty--13-cm-Klingenlaenge.html

Dieses hat einen VS 1 Stahlkern.

Welches würdet Ihr eher empfehlen. Beide würden vom Griff zu meinem Santoku Messer dazu passen.

Vielen Dank schon mal!

VG
Florian
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Udo,
vielen Dank für Deine Antwort!

Sie hatte auch gesagt, dass dieses Messer nach einiger Zeit matt wird.
Welche Erfahrungen hast Du gemacht?

NACHTRAG: Bei dem anderen Messer "Gute Küche " wird die Klinge unten matt. Ich denke ich werde das mit PM Stahl nehmen.:hmpf:

Danke und VG
Florian
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi Florian,

PM Stahl wird matt?

Nein, zumindest bei mir nicht. Das Messer ist wirklich sehr scharf und hat eine überaus dünne Klinge, ist gut scharf zu halten.

Also alles in Allem eine absolute Kaufempfehlung.
 
Servus,

das PM-Petty ist eine Klasse für sich. Ich hab seit gut zwei Jahren eins in 15cm Länge. Und selbst mit viel Schleifaufwand kann ich kein anderes Petty auf die Leistung des Asago PM Petty hieven. Noch ein Hinweis: das Asago PM Messer braucht unbedingt eine kleine Mikrofase, weil es sonst beim ersten gröberen Brettkontakt Mikroausbrüche gibt. Es ist für den europäischen Benutzer einfach brutal dünn ausgeschliffen. Also so 5..10 Züge mit einem 4k..8k Stein auf jeder Seite, Schleifwinkel 15..20°, dann ist alles OK.

Viel Spass damit.
Peter
 
Hallo zusammen,
vielen Dank für die tollen Antworten. Und schon bin ich schlauer :hehe:

@Das Orakel:
Vielen Dank für die Info!:super:

@Christoph_Peter:
Ich dachte vom Japan-Messer-Shop verkaufen das gleich "benutzfertig" :cool: Ich probier es einfach mal aus.
Ich habe aber nur einen 3000er Schleifstein zu Hause. Ist der auch ok oder schon wieder zu grob?

@Rexknife:
Danke für die Empfehlung!:)

VG
Florian
 
Für das PM-Petty interessiere ich mich ebenfalls. Weiss jemand zufällig, ob der japan-messer-shop die Mikrofase vor der Auslieferung selbst anschleifen könnte? Oder besser zu Hause in Eigenregie? Danke
 
Ich dachte vom Japan-Messer-Shop verkaufen das gleich "benutzfertig" :cool: Ich probier es einfach mal aus.
Ich habe aber nur einen 3000er Schleifstein zu Hause. Ist der auch ok oder schon wieder zu grob?

JMS verkauft es genau so, wie Takamura es herstellt.
Probiere es nicht aus - es wird Chips bekommen. Zuerst die Mikrofase und dann erst ausprobieren. Dei Mikrofase zu setzen ist sehr viel einfacher als die Chips wegzuschleifen.

VG
Peter

PS: der 3000er geht auch. Normalerweise würde man zwar 5000+ hernehmen. Aber wenn du es mit ganz wenig Druck und genug Wasser auf dem Stein zweimal auf jeder Seite drüber ziehst, dann ist die Mikrofase da. Nimm dir vorher ein Geodreick und sieh dir an, wie steil 15° sind. Im Zweifelsfall die Mikrofase lieber etwas steiler anbringen (also in stumpferem Winkel).

PS2: wenn JMS bereit ist, es zu machen, dann würde ich es dort machen lassen. Auch für JMS ist es nur eine Minute Aufwand. Die nehmen dann wahrscheinlich einen 8k Stein. Z.B. ihren eigenen.

PS an die Moderation: Bei dem Messer gehört das Thema Mikrofase in die Kaufberatung, weil man das Messer ohne nicht verwenden darf.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Christoph_Peter
Warum nimmt man üblicherweise einen Stein 5000+ zum Anbringen einer Mikrofase? Wenn ich ein Messer zwei mal leicht über meinen blauen Belgier ziehe passiert da rein gar nichts. Schon gar nicht bei PM-Stahl. Ein 3000er Stein eignet sich bestens zu anbringen der Mikrofase mit wenigen Zügen.

PS an die Moderation: Bei dem Messer gehört das Thema Mikrofase in die Kaufberatung, weil man das Messer ohne nicht verwenden darf.

Diese Aussage ist Schwachsinn. Mit der richtigen Schnitttechnik und der passenden Schneidunterlage kann man dieses Messer sehr wohl ohne Mikrofase verwenden.
Wenn man etwas sorgloser mit dem Messer umgehen möchte, ist sie allerdings ratsam. Dafür habe ich mir das Messer aber nicht gekauft.

MfG,
John Parker
 
Servus,

Wenn ich ein Messer zwei mal leicht über meinen blauen Belgier ziehe passiert da rein gar nichts. Schon gar nicht bei PM-Stahl.

augenscheinlich, also makroskopisch sieht man nichts, mikroskopisch schon, nach ein paar zarten Zügen. Hast du dir die Schneide unter 200 + Vergrößerung angesehen? Dann muss man die Begrifflichkeit von "Mikrofase" bestimmen. Manche meinen eine ein paar 1/100tel mm breite Facette an einer 0,15mm breiten Schneidfase, andere eine makroskopisch sichtbare Facette von 1/10mm an einer 0,50mm breite Fase. Mikrofase ist leider keine universelle Bezeichnung.

Ab welcher Facettenbreite und welchem Winkel diese Mikrofase zu wirken beginnt ist auch unbestimmt. Das sich ein PM-Stahlmesser mit 9° Schleifwinkel und unter 0,10mm über der Schneide nur ohne Brettkontakt schneidkantenerhaltend verwenden lässt, meine ich auch und zwar so lange, bis mir einer das Gegenteil unter dem Mikro beweisen kann.

Ansonsten ist jeder seines Glückes Schmied, vielleicht gibt es schnitttechnisch versierte Techniker, die ein Takamura R2 auch ohne MF ausbruchsfrei bedienen können. Alles ist möglich! ;)

Gruß, güNef
 
@John_Parker,

die PM-Messer von Takamura sind in einem derart krassen Winkel angeschliffen (Schleifwinkel 9°, Schneidenwinkel entsprechend 18°), dass da selbst bei einer für westliche Verhältnisse sorgfältigen Arbeitsweise die Mikrochips wegfliegen. Der Stahl ist hart und spröde - bei dem Anschliff wirst du, wenn du das Messer auf einem Brett benutzt, relativ schnell Chips in der Schneide haben. Glaube mir, ich habe es selbst erlebt.
Bei einem weniger harten Stahl würde sich da nur die Schneide umlegen, und das kann man, wenn man es rechtzeitig bemerkt, wieder herausziehen (feiner Stein, Schneide "rückwärts" ziehen). Ich hab' einige Küchenmesser, auch einige luxoriöse Japaner - von allen sind die Takamura Messer die mit Abstand empfindlichsten.

VG
Peter
 
Zurück