Wellenförmiger Verzug nach dem Härten

Romanoesi

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HI,

Hab heute meine ersten 3 Klingen vom Härtneb bekommen.
Bei einer (der Gößeren) ist mir einiges komisches aufgefallen:

1. Verzug wie bei einem Samureischwert (Klinge bekam eine leichte Biegung) - stört mich nicht besonder ist sowiso ein Jap. Küchenmesser.
2.) Wellenförmiger Verzug im Bereich der Scheide - war optisch noch erkennbar ist mir aber besonders beim enzundern aufgefallen da der Zunder an 3 "Dellen" nicht wegzubekommen war .
Ich hab mich dann 2H an den Groben Wasserschleifstein gesetzt und die Macken so gut es ging herausgeschliffen (Meine Finger sind auch nach dem 10x Waschen noch immer mit Schwarzen Trauerrändern verziehrt)
3.) Nach dem Finish (Hab mir gemerkt) ist mir aufgefallen das die "Dellen" irgendwie anders vom Glanz aussehen.

Der Stahl ist ein 3-lagiger Japaner Mittellage Weißpapierstahl (da sind auch die komischen Stellen drin).

Die zweite (kleinere) Klinge (aus dem gleichen Stahl) hab ich bisher nur optisch kontrolliert allerdings ist mir da keinerlei Verzug aufgefallen

Die 3. ist eie kleine Klinge aus rostfreiem Balbach-Damast die schillert in rötlichen und blaulichen Farben (Zunderfrei) und scheint ebenfalls OK.

Was meint ihr ?
Kann ich die Klinge verwenden - ist sowiso aus Küchenmesser im Übungseinsatz vorgesehen.
Ist die Klinge hinüber...?

Was kann das sein?

.....

Bin für jede Info dankbar!
mfg
Roman aus Österreich
 
Hallo Roman,

das klingt bei Nr. 1 so, als ob "nur" die Schneide gehärtet wurde.
Da das Martensit der Schneide jetzt ein größeres Volumen als der der Stahl am Rücken hat, entsteht die Biegung zum Rücken bzw, es entsteht eine Druckspannung in der Schneide, die zu den Wellen führt. Vielleicht ist der "andere Glanz" sogar ein Hamon...

@Fachleute: Kann das so stimmen?
 
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