wen es interessiert: so schärfe ich

Vsetko

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Bohrmaschine fixieren, 125 mm Schleifscheibenhalterung mit Klettverschluß (ca. 9 Euro) drauf (mit mit genau mittig aufgekletteter Schmirgelscheibe (körnung 320 (das feinste was ich bekommen konnte (<1 Euro)))).
Dann mit max. Umdrehungszahl ein Zug auf der einen Seite des Messers, ein Zug auf der anderen Seite des Messers, und meist genügt das schon, um am SM die gewünschte Rasiermesserschärfe zu erzielen.

Am anfang habe ich einmal eine Messerspitze "verglüht", später nie wieder. Bei dünnen Klingen mit wenig Masse zwischen den Zügen kühlen, und eventuell 2 oder mehrere schnellere Züge auf jeder Seite mit weniger Druck ausüben. So geht das ratzfatz auch bei Omas Küchenmessern, die schon 20 Jahre keinen Schärfer gesehen haben.

Die Klinge berührt die Schmirgelscheibe (wird nach ca. 10 Messern ausgetauscht) ca. auf den äußeren 1,5 cm. Bei nur einem Zug auf jeder Seite ist das Halten des Winkels überhaupt kein Problem und der Schliff sieht aus wie neu, sauber und ordentlich.

Bei mir is nix mit >500 Euro Tormeks, Riesenschleifsteinen, Wasserkühlung,...

Ist Euch das zu brachial? Kann eine Klinge Härte einbüßen, ohne daß man es bemerkt (Verfärbung, wenn auch nur kurzfristig und reversibel)?
 
ratzfatz wie du schreibst in verbindung mit schnell laufender bohrmaschine und messer und mensch ist mir zu gefährlich.

für den rest des schärfens gibt es im forum sehr fachmänische berichte.
 
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Dann mit max. Umdrehungszahl ein Zug auf der einen Seite des Messers, ein Zug auf der anderen Seite des Messers, und meist genügt das schon, um am SM die gewünschte Rasiermesserschärfe zu erzielen.
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Ist Euch das zu brachial? Kann eine Klinge Härte einbüßen, ohne daß man es bemerkt (Verfärbung, wenn auch nur kurzfristig und reversibel)?

http://www.messerforum.net/showthread.php?t=44974&highlight=h%E4rteverlust

Also mir das das egal, wenn du deine Klingen so vergewaltigst, aber zur Nachahmung ist das keinem zu empfehlen, der die Maßgeblichen Eigenschaften des Stahls genau dort erhalten will, wo der Schneidvorgang stattfindet. :rolleyes:
Lies Dir mal den verlinkten Thread durch, da ist alles zu dem Thema bzgl. Schärfen gesagt.
 
Alles schön und gut, dort die Theorie, hier die Praxis. Etwaige Unterschiede merkt bei der Verwendung der Messer im Alltag kein Mensch. Profis müssen natürlich ihre umständliche und teure Vorgangsweise rechtfertigen.
 
Falsch!

Wenn man Logik mit Materialkunde mischt und etwas Risikoabschätzung hinzufügt haben meine Vorredner recht. Ganz einfach.

Aber mach nur und werd glücklich damit.

Im Übrigen, wenn ich meine Messer schärfe dann dauert das lediglich ein paar Sekunden, ich lasse sie nämlich nicht stumpf werden und brauche somit keine teuren Gerätschaften. Ein Arkansas ist erschwinglich und hält ewig!

Ja, beim Video hab ich grad mal lachen müssen ... es funkt so schön ... !!!
 
Zuletzt bearbeitet:
Alles schön und gut, dort die Theorie, hier die Praxis. Etwaige Unterschiede merkt bei der Verwendung der Messer im Alltag kein Mensch. Profis müssen natürlich ihre umständliche und teure Vorgangsweise rechtfertigen.

So wie es für mich aussieht, versuchst Du als Nichtprofi Dein vorgehen zu rechtfertigen, obwohl wissenschaftliche Erkenntnisse, viel praktische Erfahrung und nicht zuletzt Sicherheitsaspekte dagegen sprechen.:staun:
 
Profis müssen natürlich ihre umständliche und teure Vorgangsweise rechtfertigen.
Nein, müssen sie nicht. Denn sie wissen, wie sie materialschonend eine Klinge schärfen, ohne dass sie hinterher aussieht, wie mit der Bohrmaschine geschärft.
Und das genügt den "Profis". Wer es anders machen will, soll ruhig. Da ist nichts zu rechtfertigen. Jeder kann seine Klingen so versauen, wie er möchte:D.
 
ich habe lange zeit nur einen kleinen pocket-arkansas zum freihaendigen schleifen verwendet - beim ER BF1 bin ich dann notwendiger weise auf einen pocket-diamantschleifstein umgestiegen.

die messer waren somit zwar mehr oder minder scharf, hatten aber wirklich keinen vernuenftigen anschliff. :glgl:

nun habe ich mir das einstiegs-set von lansky gekauft und allen meinen messern schnell und auf anhieb einen ordentlichen schliff/schaerfe verpasst.

...oO( das haette ich schon viel frueher machen sollen :)

--hawky
 
da gibt es nichts zu rechtfertigen, ausser dass in einer werkstatt (hier mit messern) die sicherheit eingehalten werden muss.

du kannst doch deine messer von mir aus freihändig mit dem trennschleifer oder der kettensäge schärfen. aber für ein forum, zumal auch viele erst am anfang des messermachens sind, taugen solche "spezialtipps" weniger.
 
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Nein, müssen sie nicht. Denn sie wissen, wie sie materialschonend eine Klinge schärfen, ohne dass sie hinterher aussieht, wie mit der Bohrmaschine geschärft.
Und das genügt den "Profis". Wer es anders machen will, soll ruhig. Da ist nichts zu rechtfertigen. Jeder kann seine Klingen so versauen, wie er möchte:D.

Dem ist nichts mehr hinzuzufügen...............:super:
 
Na ja, was soll ich sagen (schreiben)? Eigentlich nur - Jeder wie er mag! Manche lieben halt die Gefahr und das schnelle Ergebnis, mit wenig Rücksicht auf Dauerhaftigkeit/Sicherheit/Präzision.

Ich zweifle ja nicht am Schleifergebnis, sondern eher an der Schnitthaltigkeit. Ähnlich habe ich früher das Gartenmesser geschliffen, das war's dann aber schon auch.

Trotzdem ist mir meine Tormek lieber und ich würde nie meine Klingen derartig schleifen.

PS: das Video habe ich mir auch angesehen - Amerikaner sind auch Russen :irre:
 
Ich habe im Fernsehen gesehen (irgend so eine Wissenschaftssendung (Wunderwelt Wissen o. Ä.)), gar nicht lange her, da hat ein Messermacher (Italien?, Frankreich?), der ca. pro Woche ein Messer herstellt (mit jeweils einzigartigem Damast-Muster) - hat auch einen Entsprechenden Preis (wenn ich mich recht erinnere gibts da nix unter 500 Euro, normal vielleicht 2000 Euro, jahrelange Wartezeiten), dass dieser Messermacher seine Messer so schleift:

trocken an einem Schleifstein mit Zwischenkühlung zwischen den Zügen. Reduziert der auch freiwillig die Härte seiner tagelang geschmiedeten Klinge?
 
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