Wer hat etwas für Schwerter übrig ?

Claymore

Mitglied
Messages
1,796
Auf Leute meldet euch,

Sammelt Ihr, nutzt sie zum Schaukampf, oder 'stellt' Ihr Sie selbst her.
Habt Ihr ein bestimmtes Gebiet (geografisch / Zeitgeschichtlich etc. )
und so weiter

Peter
 
Hallo Peter

bin natürlich auch an Schwerter interesiert -
habe zwar noch keine in meinem Besitz ,werde aber in absehbarer Zeit mal versuchen eines zu machen. Da ich mir jetzt endlich einen großen Amboß (300 Kg) besorgt habe steht nun dem Schmieden nichts mehr im Wege.

Gruß Uli

PS: Den größten Gefallen finde ich an Schwertern des Altertums ( Ritterzeit) und an Samurai-Schwertern aber auch an Wickingerschwertern.

[Dieser Beitrag wurde von Ulrich Wolf am 29.12.2000 editiert.]
 
Ich habe mal Katanas gesammelt, sind aber zu teuer geworden. 10000,- und mehr schüttelt man nicht so einfach aus dem Ärmel. Werde aber bald nen Paul Chen Musashi zulegen oder eines von Lutel aus CZ. Wenn man im Net surft, kann man allerhand Infos finden. Netsword.com, Swordforum.com, usw.
 
servus profi,

musashi hat doch den zweihandstil entwickelt.
das wären dann doch 20 000,- oder ?? :)

auf katanas steh ich auch, aber zu teuer, dafür das sie keinen praktischen nutzen haben.( dachte immer ich schenk mir eines zum schwarzgurt, aber,.... knapp vorbei.

würde mich aber freuen, wenn hier gelegentlich schöne teile auch anderer stile ausgestellt würden.

grüße,.............
 
Schwerter sind schon eine interessante Sache, vor allem aus der Sicht des Metallurgen und Werkstoffkundlers. Und des Archäologen, natürlich. Denn im Schwerterschmieden zeigte sich die maximale Kunst des Schmiedehandwerkes. Denn: wenn mal ein Pflug zerbrach, war man für den Tag arbeitslos, aber wenn ein Schwert im Einsatz versagte, dann war das meist eine ziemlich endgültige Sache. Und noch die Sache mit den Ritualen, nicht nur in Japan, auch in Europa. Und die Anforderungen an Schwerter sind schon anders als an Messer, zeigen gewissermassen eine andere Sicht. Hier finden sich interessante Ansätze auch zu den unterschiedlichen Arten des Damastes. Seit man mir vor 3 Jahren ein Schwert aus Toledo von Mariano Zamorano geschenkt hat (eher wohl ein Rapier), das nach alter Väter Sitte hergestellt wurde (ich hatte es selbt in der Hand, habe es geprüft, aber nicht gekauft (Flugzeug, paßte in keinen Koffer usw). Aber Freunde haben es dann heimlich gekauft, auf dem Landweg nach Deutschland geschafft und mir zum Abschied aus der alten Firma geschenkt. Das war sozusagen auch der Startschuß zu erneutem Interesse an Schwertern, Messern etc. Ich hoffe, das Thema Schwerter kommt auch hier zu Ehren. Wer mal versuchen, mein Schwert zu fotografieren und zugänglich zu machen.

------------------
herbert

Tough and Hard = Steel
 
Hallo Claymore (Peter) und die anderen!
Logisch, wenn man Messer macht kommt eines Tages auch der Wunsch nach einem Schwert oder ein Kunde bestellt eines. So war das bei mir, habe vor etwa zwei Jahren mein erstes und bis dato letztes Schert gebaut, auf Kundenwunsch. Na, wenn ich heute darüber nachdenke!! Aber der Kunde war sehr zufrieden, denn er kämpft anscheinend damit.
Man hat so wenig Zeit immer das zu machen was man gerne möcht, Folder, Schwerter, Fantsie und Sammlermesser, die Zeit ist sehr knapp. Aber ich habe schon ein weiteres Schwert für mich selbst in Gedanken gebaut, geht in Richtunt "Sutto Ho" (oder wie war die richtige Schreibweise?
Mein Kollege Klaus Papke hat eines gebauf, aus Damast vom Altmeister Sachse, winfach toll das Teil, so was schwebt mir vor (bin aber nicht so vermessen zu denken ich bekäme das auch si hin).
Also, Interesse an Schwertern ist da, auch bei "normalen" Messermachern.
Guten Rutsch
Wolfgang
 
Ich wollte ein Wakizashi unter´n Weihnachtsbaum, dauert aber noch etwas bis es fertig ist. Natürlich hat es keinen praktischen Nutzen, aber es gefällt mir halt unheimlich! Sammlerleidenschaft.

Sascha
 
Hallo,
ich habe mir vor Jahren ein Ritterschwert bei einem schottischen Messerschmied gekauft.
Einfache Form (15 Jhd.)
Aus Federstahl, von Hand geschmiedet.
Scharf geschliffen, deshalb ist es für den Schaukampf nicht geeignet. Das gibt zu viele Scharten. Will ich mal Dampf ablassen spalte ich damit Holz.
Habe vor einem Jahr ein Schwert geschmiedt.
Bei einem Freund konnte ich einen Federhammer benutzen. Mit hilfe eines Gesenkes ist das überhaubt kein Problem.
Die Schmiedearbeit an der Klinge ist in 15 Minuten vorbei.
Mein Interesse gilt dem Schwert des 9-15 Jhd. im Europäischen Raum.
Aber auch der japanischen Schwertschmiedekunst.
Freuen würde ich mich über Anregungen und Informationen über die alte Schmiedekunst am Amboß.
Technik, Härten, Schmieden, etc.

Grüße
bert.
 
Ich mache schon ab und zu ein Schwert, hatte in Frankfurt und Lindenstruth auch eins auf dem Tisch liegen; Stilrichtung Südeuropa Mitte/Ende 14.Jahrhundert. Auch Katzbalger habe ich schon gemacht, mit Beimesser und Pfriem.
Ich schmiede allerdings nicht, sondern schleife sie aus fertig vergütetem Blattfederstahl von 5 bis 6mm Stärke mit ca. 2,5 bis 3mm dicker Schneide als schaukampfgeeignetes Schwert.
Das Hauptproblem beim Schmieden einer Schwertklinge sehe ich in der darauf folgende Wärmebehandlung: mehrfach normalglühen und dann härten und anlassen, und das alles gleichmäßig bei einer Länge zwischen 1 und 2m. Dies sauber ohne Verzug hinzubekommen sind selbst die meisten Härtereien überfordert (hauptsächlich weil sie nicht diese eine Klinge separat behandeln können). Das geht eigentlich nur wenn man sich auf so etwas spezialisiert. Vielleicht kann ich ja Markus Balbach überreden, sich die entsprechende Ausstattung zuzulegen.

Gruß
Guenter
 
Auf Kundenwunsch schmieden wir verschiedene Schwertklingen.
So ist zur Zeit eine Säbelklinge aus Damast, eine Katanaklinge mit Kern und Mantel aus selbstverhüttetem Stahl/Eisen und andere Klingen in Arbeit oder bestellt.
Auch das Härten kann hier geschehen.
Über das Forum wurde z.B. schon eine sehr schöne wurmbunte Rohklinge von mir gekauft.
Im Deutschen Klingenmuseum in Solingen wird seit zwei Jahren eine meiner Schwertklingen ausgestellt. Usw.
Eine Serie von 10 mittelalterlichen Schwertklingen aus Damaststahl ist bestellt und wird im neuen Jahr geschmiedet.
Jeder der eine Klinge hier bestellt, kann daran auf Wunsch mitarbeiten(schmieden).
Gruß Markus
 
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Profi:
Ich habe mal Katanas gesammelt, sind aber zu teuer geworden. 10000,- und mehr schüttelt man nicht so einfach aus dem Ärmel. Werde aber bald nen Paul Chen Musashi zulegen oder eines von Lutel aus CZ. Wenn man im Net surft, kann man allerhand Infos finden. Netsword.com, Swordforum.com, usw.[/quote]

Wir haben ein komplettes Katanaschwert in tadellosem Zustand zu verkaufen.(Politur und Montierung neu)
Klingenlänge:65 Zentimeter
Härtelinie :Suguha- gerade, parallel zur Schneide
Klingenstahl:Schmiedemuster Itame,dicht,fast homogen
Klingensignatur "NAGA-MITSU" auf der Angel


Es wurde in den 30-iger Jahren, in der Provinz Bizen, in Japan von Schmied "Chounsai Emura" geschmiedet.
Er signierte seine Arbeiten mit dem Kanja für NAGA-MITSU.
Diese Schwertklinge stellt einen Versuch dar,die Schmiede-, bzw. Härtetechnik eines sehr guten Schwertschiedes aus dem 13. Jh. zu kopieren. Dieser alte Meister stammte auch aus der Provinz Bizen und signierte mit den Kanja für NAGA-MITSU.
Dieser Typ von Katana ist auf Grund seiner Größe auch dazu geeignet, mit einer Hand geführt zu werden.
Solche Katana entstanden parallel zu den Entwicklungen von neuen Fechttechniken (lai-Jutsu) ab ca. dem 16. Jh..
Der andere Katana-Typ weist in der Regel Klingenlängen von 75cm und mehr auf.
Der Preis für das gute Stück beträgt 9.990DM.
Gruß Markus
 
Ich bin ebenfalls an Schwertern interessiert, und zwar aus historischer und Sammlersicht (ist allerdings ein teures Hobby, dem ich mich wohl aus finanziellen Gründen erst mittelfristig widmen kann
wink.gif
) als auch aus "Anwendersicht", denn ich trainiere einen Filipino-Waffenkampfstil. Und die Filipino-Stile kommen natürlich alle urspünglich vom Schwert (Machete, Bolo, Kampilan, Barong etc). Der praktische Wert eines Schwertes sei heutzutage dahingestellt, aber mir macht es trotzdem Spaß, auch damit umgehen zu lernen, und es nicht nur optisch zu bewundern.

------------------
judge
"Every tool is a weapon if you hold it right" - Ani Difranco
 
Hallo Leute,

da ist ja richtig was an Antworten zusammengekommen.
Danke an alle für eure Threads.

Meine Begeisterung geht in Richtung Europa des ca. 8-15 Jhdt.
Mit Japanischen Klingen habe ich obwohl diese mir in ihrer Gesamtheit sehr gut gefallen nicht viel zu tun.

Ulli:
Vielleicht sollten wir mal gemeinsam was in Angriff nehmen.
zu zweit macht das evtl. noch mehr spass als aleine, und wir wohnen ja dicht beieinander.

Markus :
bin ich wohl der mit der Wurmbunten Klinge
an alle: ist wirklich ein Sehr !!!! schönes stück
Wartet bei mir noch auf die weiterbearbeitung (will hier nichts überstürzen)

auf das Mitarbeiten an einer eigenen Klineg komme ich bestimmt mal zurück


Für die die sich ernsthaft mit dem Thema Schwertschmieden beschäftigen kann ich die Bücher von Jim Hrisoulas sher empfehlen.
ER hat drei Bücher verfasst (in Englisch).
Momentan bekommt man über Amazon.de nur
The complete Bladesmith.
Nicht ganz billig aber es wird alles bis ins detail beschrieben.

bis bald

Peter
 
Hi Leute endlich ein schwert forum.Find ich sehr interessant aber etwas teuer.
Und ,hey Judge -filipino Style? etwa auch Escrima?
 
Latosa Escrima, um genau zu sein. Was anderes Brauchbares gibt´s in meiner Gegend nicht, außerdem gefällt mir der Stil ziemlich gut.

------------------
judge
"Every tool is a weapon if you hold it right" - Ani Difranco
 
Hallo Leute.

ich bin so ein Mittelding zwischen "Benutzer" und "Sammler". Ich habe früher etwas Zeit mit mittelalterlichem Schaukampf verbracht, und auch ein wenig Kendo und Iaido Hintergrund. Momentan besitze ich nur wenige Schwerter (ein Paul Cheng "Golden Oriole", ein Bastardschwert von Lutel (Cat. Nr. 1508), drei von KrisCutlery (29" Katana, Darn Dao und "Battlesword") und ein, naja, Kurzschwert von Himalayan Imports (letzeres ist irgendwie mein persönlicher Favorit; wo findet man schon ein Messer/Schwert von 60cm Länge, mit dem man Buchenholzäste von 7cm Durchmesser glatt durchschlagen kann
wink.gif
. Was ich an Schwertern mag, ist das sie halt eben eben keine "langen Messer" sind, sondern gänzlich andere Anforderungen an die Beschaffenheit des verwendeten Stahls stellen und das guter Schwerter eine Art "verlängerter Arm" darstellen, in einer Weise, wie es Messer nie können.

------------------
--[------ anton
 
Back