Wer kennt es nicht: Das Fahrtenmesser

hobby

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Mir ist mal wieder ein Messer in die Finger gekommen, das viele Jahre in irgend welchen Schubladen vor sich hin oxidierte:
Mein Fahrtenmesser.

Ich habe es als Student vor vielen Jahren gekauft und lange beim Camping als Frühstücksmesser verwendet.
Bis es dann in Vergessenheit geriet.

Es dürfte ein wirkliches Grossserienmesser sein, das nicht nur bei den Pfadfindern, sondern davor auch noch bei nicht so zivilen Gelegenheiten geführt wurde.

Das einzige, das sich änderte war wohl das Emblem.

Ausgangszustand

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Mit Metallscheide
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Die Nieten halten die Riemen und die Blattfeder in der Scheide.

Den Messerumriss würde ich einem Bootsmesser zuordnen.

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Die Kratzer stammen nicht nur vom Gebrauch, sondern auch von der Blattfeder, mit der die Klinge in der Metallscheide gehalten wird.

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War wohl nix mit Vollintegralmesser, denn bei dem Knick kann man wohl davon ausgehen, dass die Klinge in einem Metallgriff (aus Zinkspritzguss?) befestigt ist.

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Wenn ichs richtig weiss, soll das Emblem die Lilie der Pfadfinder darstellen.
Wobei hier vor einigen Jahrzehnten noch ein ganz anderes Emblem klebte.
messer-27-IMG_4535.jpg

Die Spalten zwischen Griffschale und Fingerschutz erleichtern den Entschluss, neue Griffschalen anzubringen.


messer-27-IMG_4536.jpg

Die Marke soll wohl Othello heissen, der Stahl ist rostfrei.
messer-27-IMG_4537.jpg

Der Hersteller ist Anton Wingen jr. aus Solingen.


Wer von euch hat noch Informationen über diese Messer?
Wer weiss beispielsweise, aus welchem Material der Griff besteht (meine Vermutung ist Zink- oder Aludruckguss, verchromt) und ob man dessen Finish durch Überschleifen verbessern kann.
Wer weiss, wie die Klinge im Griff befestigt ist?
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Hans

Ich habe auch noch so ein Werk herumfahren.
Ich trug es Anfang der 70ger Jahre des letzten Jahrhunderts als Pfadfindermesser.
Ewiggestrige bekamen damals ein Strahlen ins Gesicht, als sie erkannten, daß der Bub (ich) ein HJ Meser trägt.
Soviel zur Masse, die es davon whrscheinlich gibt.
Bei meinem ist das Griffstück verchromt gewesen, und der hielt nicht ewig.
Polieren hilft nur sehr kurze Zeit, dann ist es wieder angelaufen.

Ich laß es so wie es ist, es gefällt mir eh nicht gut


Stefan
 
Das kenne ich auch :p

Das war als Junge mein erstes fixed. Es gab damals (mindestens) 2 Varianten die sich hauptsächlich in der Klingenstärke unterschieden.

Der Stahl war übrigens recht gut. Bei meinem Messer ist gleich in der 1. Woche der Bügel des Parierelements abgebrochen beim Meserwerfen :p

Ansonsten fast unverwüstlich und das will bei mir in dem Alter was heissen.

Gruß
Olli
 
Ach ja, mein erste feststehendes Messer, seuf.

Mit 8 wollte ich gerne ein solches Messer. Mit 12, meinte mein Vater, dürfte ich eines haben. Ich habe vier Jahre gewartet und keine Stunde später gefragt :D

Das Messer mit dem schwarz-roten Emblem habe ich auch noch gesehen. Ich denke es ist auch auf der richtigen Seite, da das Messer m. E. an der rechten Hüfte getragen wurde.

Ich glaube meines ist in die ewigen Jagdgründe gegangen, nach vielen Jahren intensiverer Nutzung und etlichen abgehackten Ästen. :super:

Greetz

TeX
 
Mein Sohn hatte so eins lange in Gebrauch,jetzt mit 16 natürlich nicht mehr.

Ich würde den Spalt zwischen Fingerschutz und Griffschalen lassen,irgendwie authentisch.

Gruss,
Walter
 
Also DAS Fahrtenmesser habe ich nicht, aber ich habe vor Jahr und Tag eines von meinem Vater bekommen, welches auch von dieser Firma Othello ist (die Fima gibts wohl nicht mehr, oder?). Sieht aus, wie ein kleines Bowiemesser (Gesamtlänge ca. 18,5 cm, davon 10 cm Klinge), Lederscheibengriff, Neusilberknauf, Messingparier

Ich hatte mal geguckt, ob ich was drüber finde, aber wenn es die Firma nicht mehr gibt (wurde hie glaub ich mal in nem thread gesagt).

Weiß sonst vielleicht jemand, wo man noch was über die Firma rausfinden kann (was sie für Modelle hatten und so)?
 
Ich habe mal eins ohne Griffschalen gesehen. Nach meiner Erinnerung geht der Erl der Klinge so ca. drei cm. in den Griff hinein und ist dort mit einer Niete, ähnlich wie die der Griffschalen mit dem Metallgriff vernietet. Meiner Meinung nach nicht die allerstabilste denkbare Lösung. Aber das Messer ist ein echter deutscher Klassiker und in einem Linder Katalog gibs diese Messerart auch heute noch mit verschiedenen Klingenformen und Längen. Ich überlege auch öfter ob ich mir eins kaufen soll, ich meine aber dass es ehr ein Jugendmesser ist und die Pfadfinderzeit ist bei mir schon etwas länger her. Mit der Zeit wachsen auch die Ansprüche und es ist ja doch eher ein Messer im unteren Preisbereich.
 
Moin,

hat das Messer nicht eigentlich wirklich jeder? ;)


hobby schrieb:
Wer weiss, wie die Klinge im Griff befestigt ist?

Bei meinem fing die Klinge ordentlich an zu wackeln, hab also erstmal die Griffschalen entfernt; der Erl geht meiner Erinnerung nach bis etwa zum Logo hin und ist (nur) mit der vorderen Niete im Griff befestigt.

Nachdem die Griffschalen wieder angenietet waren, saß die Klinge bombenfest, weiß allerdings nicht mehr genau, ob ich es zusätzlich auch noch verklebt habe.

Meines dürfte so um die zehn Jahre alt sein – keine Ahnung, ob es bei anderen Serien vielleicht Unterschiede in der Erl-Länge gab.

Grüße,

Nikolas
 
Hallo,

ich hatte auch eines mit Rückensäge.
Leider ist mir beim hacken die Klinge davon geflogen.
Der Erl war an der ersten Niete gebrochen.
 
TIGERMEET schrieb:
Mein erstes Pfadfindermesser.
Weis jemand wie man das Ding scharf bekommt ?
(wenn's überhaupt wirklich geht)
Du könntest Dir z.B. einen der ca. 1000 Threads hier über das Schärfen durchlesen.

Fang mit dem an:
http://www.messerforum.net/showthread.php?t=5858

Wenn es nicht um ganz spezielle Fragen geht, die ich z.Z. nicht erkennen kann, ist schärfen hier OT. Dazu ist das oben genannte Forum da.

Gruss
El

\/ OK, wußte ich nicht, solch speziellen Probleme könnt ihr hier gerne in epischer Breite diskutieren, sorry!
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo

@El, so einfach ist das nicht, mit den Schärftips.
Ich habe meines gerade mal wieder ausgepackt, und natürlich versucht zu schärfen.
Lansky, Banksteine, Naßschleifmaschine, ich habe wirklich einiges probiert, und bekomme normalerweise meine Messer so scharf, daß ich mir ab und an mal eins durch die Hand stecke :steirer:
Es geht nicht!!
Ich habe mich dann daran erinnert, daß das Ding eigentlich schon immer nicht zu schärfen war.
Entweder gibt es davon verschiedene Ausführungen, oder die Serienstreuung ist so gr0ß, daß da auch teilweise sehr schlechter Stahl Verwendung fand.

Stefan
 
wer kennt es nicht...

Hallo,
also ich weiss nicht wo meins abgeblieben ist. Ich würde es lassen wie es ist; als Zeitzeuge sozusagen. Jedem Veredeln gegenüber ist es resistent, neu ist es immer noch zu haben, und wo bekommst du noch so eine Jugenderinnerung mit Originalpatina zum Nulltarif?
Vielleicht hat es ja seinen Beitrag zum Hobby beigesteuert, auch wenn es nur den Wunsch nach Höherem geweckt hat.

Viel Spass damit

Christoph
 
diesel schrieb:
Ich habe mich dann daran erinnert, daß das Ding eigentlich schon immer nicht zu schärfen war.
Entweder gibt es davon verschiedene Ausführungen ...
Vor allem verschiedene Hersteller.

Von der Nachkriegs-Produktion her war A.Wingen (Othello) spitze, zumindest alle anderen Fabrikate die ich in den Händen hielt, hinterließen eher einen zweifelhaften Eindruck.
 
Dann sagen wir halt für die Meisten war es ein Teil unserer Jugend und das erste feststehende Messer.

Ich hatte auch als Kind lange eines im Gebrauch, dann sind die Griffschalen beim Messerwerfen gebrochen und mein Vater hat Neue aus Holz drauf gemacht. Hat voll geil ausgesehen und lag super in der Hand. Dann hab ich Depp kurz darauf das vordere Drittel der Klinge bei einem Fehlwurf des Messers abgebrochen. Mann war ich traurig....und mein Vater ein wenig sauer, weil er sich die Mühe mit den Griffschalen umsonst gemacht hat.

Was mich immer etwas an dem Messer gestört hat war die Parierstange, deren Krümmung irgendwie zu stark und zu klein war, so daß mein Zeigefinger immer geklemmt hat, bzw. unangenehm beim Arbeiten dagegen gestoßen ist.

Trotzdem ein Teil meiner Jugend und eine schöne Erinnerung :super:
 
Genau das meinte ich damit meins wierd nie scharf egal was ich mache.
Es war aber auch noch nie scharf weder beim Kauf noch jetzt.

HJ= H... Jugend
 
Akron schrieb:
was ist "HJ"? doch nicht das was ich denk, oder?

Hitler Jugend ist gemeint.

Dieses Thema wurde hier:
Was ist das typische deutsche Messer?
http://www.messerforum.net/showthread.php?t=15802

In aller Ausführlichkeit diskutiert.

Meine bitte: Wenn ihr nicht wirklich etwas bedeutendes und neues zu diesem Thema zu vermelden habt, laßt es bitte sein. Ich habe keine Lußt die Diskusion zu wiederholen.

Gruss
El
 
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