Hallo,
gerade habe ich zufällig gesehen, dass es mehrere Antworten gibt. Vielen Dank, dass Ihr Euch gemeldet habt.
Eigentlich suche ich nur jemanden, der ganz normale Kochmesser aus gutem Stahl jenseits der 0.5%C mit 56°HRC-Standards macht und ein Küchenmesser von einem Deko-Jagdmesser unterscheiden kann. Noch besser jemanden, der bereits Messer für Köche gemacht hat.
Ich kaufe bis jetzt meine Messer in Japan, weil die Qualität gut ist und das Geschäftsgebaren der Japaner außerordentlich serviceorientiert, auch sind Sonderwünsche absolut unproblematisch.
Ein Yanagi bestelle ich natürlich bei jemandem, der nichts anderes macht. Das sind aber Spezialitäten.
Aber wieso soll ich normale Küchenmesser vom anderen Ende der Welt kaufen?
Selbst im Küchenmesserforum bin ich nicht fündig geworden. Hier ein Beispiel zur Erklärung (Zitat):
"so jetzt muß ich noch kurz in die küche, später noch etwas mehr. achso ich laufe gerade mit einem messer links am gürtel und eines rechts am gürtel durch die küche und grinse übers ganze gesicht. das sieht bestimmt dermassen bescheuert aus, ist mir aber völlig egal"
Nun zum Kern. Ein Knackpunkt für mich ist, dass ich bei Deutschen Messermachern immer nur Wunderstähle, dekorative Hölzer etc. sehe, also eigentlich nur für die Vitrine. Bietet z.B. Rosendamast irgendeinen konstruktiven Vorteil gegenüber einfachen Klingen? Bei einer Warikomiklinge mit rostfreien Seiten sehe ich das schon so. Man könnte ja auch ATS34 oder gar CowryX nehmen, ist aber sehr teuer. Ist nasses Wüsteneisenholz rutschfester als Micarta?
Ein weiteres Problem ist die Preisgestaltung. Nirgendwo gibt es richtige Preislisten. Ein Küchenmesser ist kein Kunstwerk, es lässt sich als Handwerkserzeugnis ganz normal kalkulieren. Ich hätte schon längst ein deutsches Messer gekauft, wenn die Preise der Messermacher offenlägen.
In einem anderen Thread hatte ich wegen der offensichtlichen Zurückhaltung bei Preisen gefragt und Jürgen Schanz hat sofort seine für die beschriebenen Messer gepostet, was ich außerordentlich gut fand.
Ich habe jetzt im Kollegenkreis mehrmals festgestellt, dass Leute "Japanische Messer" ins Auge gefasst hatten. As sie sie dann sahen, zeigte sich, dass sie ganz andere Vorstellungen hatten. Damastmesser hätten eh sie niemals gekauft, viel zu teuer.
Das wäre doch sicher ein Markt für Deutsche Messermacher.
Gruß Peter