Weshalb Messer ?

Weshalb Messer?
... weil mir das Sammeln von Löffeln und Gabeln einfach keinen Spaß mehr gemacht hat ...

ach was ... wie bei vielen Forenmitgliedern war auch meine Begeisterung für Messer schon in der Grundschulzeit kaum zu kontrollieren. Damals war ich zu jung, um es meinen Eltern erklären zu können und heute ist es zu lange her, um den wahren "Auslöser" dieser Begeisterung wirklich nennen zu können. Vielleicht der (oftzitierte) Grossvater mit seinem Arbeitsmesser oder das "gute Gefühl" ein Messer in der Tasche zu haben. Bestimmt gab es nicht einen Einfluss sondern mehrere.
Egal. Die Begeisterung hat bis heute angehalten ... nur nach dem ersten Besuch im Forum eben auf höherem Niveau ;)
 
Und vorallem: Weil das spanlose Trennen fester Gegenstände (Schneiden) trotz seiner Einfachheit einfach eine Faszination ausgeht, die man mit Worten schwer beschreiben kann.
So geht's mir auch. Ein großer Teil der Faszination geht einfach von der Schärfe aus (gleichzeitig auch verbunden mit einem gewissen Respekt). Mit einem richtig scharfem Messer mühelos durch die unterschiedlichsten Materialien zu gleiten, ist für mich eine sinnliche Erfahrung.

Ansonsten mag ich gutes Design und Messer sind für mich die kompakteste Form von Gebrauchsdesign. Die Vorgaben sind durch die Funktion ziemlich eng: Klinge und Griff. Das war's. Eigentlich gibt es da (oberflächlich betrachtet) nicht viele Variationsmöglichkeit. Wie sich Messermacher/-designer /-hersteller dieser Herausforderung stellen und den eng gesteckt Rahmen vom Design (Formen, Klingengeometrie usw.) und mit der Technologie/Handwerk (Stahl, WB, Materialien, Finish usw.) bei einem ansich so einfachen Werkzeug ausloten, verfolge ich einfach mit riesen Interesse.

Und nicht zuletzt habe ich über dieses Hobby schon so viele nette Leute in aller Welt kennengelernt. Dieser Kommunikationsaspekt macht für mich auch einen großen Reiz aus.

Daneben ist es einfach praktisch, ein Messer dabei zu haben. Aber da bräuchte ich nur eins ;-)
 
Last edited:
Warum?? Warum, kann ich nicht sagen, ich war schon immer von scharfen Sachen begeistert. :D

Mir gefallen Messer einfach und es liegt wohl auch an der Familietradition.
Mein Großvater und mein Vater hatten immer ein Messer dabei.
Das hat mich wohl geprägt.
Zudem ist ein Messer eines der nützlichten und universellsten
Werkzeuge die ich kenne.

Gruß
 
Warum?Warum nicht?

Daführ motz ich eben nicht mein Auto auf:glgl:

Genau erklären ,müßte ich wohl Romane drüber schreiben:hehe:

Ich mochte sie schon als Kind und ging meinen Eltern damit auf den Geist ,mach ich heute noch und Frau und Kind:haemisch:
 
Servus Uli,

für mich steht sehr stark die Messeranwendung im Mittelpunkt des Interesses. Also der reine Nutzen mit dem mir das Objekt im Alltag, Küche, Freizeit dient. Da nehme ich mir auch heraus sehr subjektiv zu sein, also das Messer, muss in meine Kategorie passen. Wertigkeit die sich nicht in Gebrauchsnutzen ausdrückt wird von mir staunend bewundert, die Kunst und das Können das in so manchen edlem Stück steckt ist mir duchaus bewußt und verdient jede Hochachtung. Wenn aber ein 0815 das kann was es bei mir können muss bin ich zufrieden.

wann wird das Handgemachte Interessant?
Klingengeometrie, Stahl und WB müssen einfach mehr Schneidleistung bringen als ein Serienteil ohne den universellen Werkzeugcharakter ganz zu verlieren. Das letze Prozent Spitzenleistung muss für mich gar nicht sein.
Status und Fetisch ist mir fremd. Gut schneidden muss es.

Also weshalb Messer? Der feine Schnitt, der Flaschen-und Kronkorkenzauber , gute Brotzeit, und Draussen ein Dingens was auch mal zu leiden hat, ohne dass es zu Tränen kommt.

Wie kommt man zum Messer? Als Kleiner das erste Schweizer und das erste Fahrtenmesser geschenkt bekommen. Der Rest ist viel Neugierde um die Kunst in Stahl, und ganz viele nette Leute ibs. auch in der Messermacherszene. Die Kunst auf brauchbarem oder sogar hohem Nivau Messer zu machen hat mich noch nicht ereilt. Ob irgendwann doch etwas herausbricht, von dem ich noch nicht weiss, dass es in mir ist?

Gruß MIchael
 
Hallo.

Ich denke die meschliche Kultur beruht zum größten Teil auf der Möglichkeit, die Umwelt zu modifizieren.
Ohne die Entdeckung/Erfindung des Faustkeils und ohne die Möglichkeit das Feuer zu beherrschen würden wir uns sicherlich immer noch brüllend mit Bananen bewerfen, oder wären schon lange ausgestorben.

Der Faustkeil wurde verfeinert und ergab das Messer und die Axt. Beides dient dem Zerkleinern und damit "handhabbar-machen" von Umwelt. Alles andere kommt erst dannach.
Für mich sind Messer ein existenzieller Grundpfeiler unserer Kultur.

Seit meinem 14ten Lebensjahr habe ich jede freie Minute in der Natur verbracht. Da waren auch wirklich extreme Touren mit Minimalausrüstung dabei. Das mitgeführte Messer (und da war es eigentlich egal, was für eins, hauptsache es schneidet irgendwie) hat mich immer in die Lage versetzt, es mir "bequem" zu machen und die natürlich gegebene Situation meinen Bedürfnissen anzupassen.
Ich kann mir ein Leben ohne Handy und ohne Goethe vorstellen, vielen Milliarden Menschen bleibt ja auch nichts anderes übrig, - ein Leben als Mensch ohne Feuer und ohne Messer ist für mich nicht denkbar.

Aber bevor das hier zu einer seitenlangen Seminararbeit ausartet . . .,

Wünsche allen, die das Gefühl des "Mensch-Seien" spüren, wenn sie ein Messer in die Hand nehmen eine schöne Woche.

Viele Grüße aus Berlin

chamenos
 
Ich bin wohl aus anderen Gründen als die meisten dazugekommen: Ich verwende nicht besonders oft Messer (aber mittlerweile kann ich eine immerhin eine gute Messerschärfe genießen). Deswegen ists bei mir nicht die Schneidfaszination, die mich dazu gebracht hat, sondern eher die Handwerklich-gestalterische: Gebastelt habe ich schon immer gerne und von Formenschaffende (künstlerische) Arbeiten war ich ebenso angetan. Und ich arbeite lieber mit Metall als mit Holz, weil man einfach weniger hinpfuschen kann. Nun, diese Dinge lassen sich Ideal im Messerbau miteinander verbinden: Präzise Metallbearbeitung auf der einen, der natürliche Formenkontrast von harten Kanten an der Klinge zu weichen Formen am Griff auf der anderen Seite - damit kann man einiges machen!
 
Eines der nützlichsten, simpelsten Werkzeuge die der Mensch geschaffen hat.
Es ist in ALLEN Kulturen vorhanden und hat sich nicht wesentlich im Laufe der letzten Jahrtausende verändert.

Selbst Kulturen, die nicht in direktem Kontakt standen, haben fast die gleichen Formen entwickelt.

Gleichzeitig Werkzeug und auch Waffe, zum arbeiten, essen, etc.


Wenn das nicht faszinierend ist :)

..natürlich könnte man auch Kochtöpfe oder Musikinstrumente sammeln, aber ich schlepp lieber ein Taschenmesser mit mir herum als einen Dampfkochtopf oder ne Harfe ;)
 
Ich weiß es ganz ehrlich selbernicht. Aber ich lebe für das Gefühl, zu wissen, dass in den nächsten Tagen ein Messer ankommt, es auszupacken, damit rumzuspielen, bis man sich in den Finger schneidet, ja soger die obligatorische Spritze und die Fahrt ins Krankenhaus. der echte messerfan denkt nich über die Verletzung nach, er meint nur...GEIL war das scharf, ich hab ga nix gespürt. Ein Messer war das erste zu dem ich sagte: "In meiner psychologischen Konstitution manifestiert sich eine absolute Dominanz positiver Effekte für eine labile existente Individualität Deiner Person." Rätselt ma, was das heißt. Ich weiß, dass ihr drauf kommt, ihr habt ja alle einen MESSERscharfen Verstand(ACHTUNG: Wortwitz). "Es existiert ein Interesse an der generellen Rezension der Applikation relativ primitiver Methoden komplementär zur Favorisierung adäquater komplexer Algorithmen." (warum einfach, wenns auch umständlich geht). Warum wollen wir das erklären. Es gibt kaum noch Wunder auf der Welt, lassen wir ihr dieses Eine. Es ist einfach da...und da soll es auch bleiben, meine persönliche Meinung. Das Mystische daran is ja grad das Geile.:steirer:

MfG, Lukas
 
Immer ein Messer als Werkzeug dabei zu haben, ist mir schon seit meiner Kindheit ein Grundbedürfnis. Dazu kommen noch Schreibgerät, Feuerzeug, Uhr und Taschenlampe, dies fünf sind außer beim Baden und Schlafen (fast) stets am Mann.
Mit dem Sammeln habe ich angefangen, nachdem mir mal auf einer 14-tägigen Klassenreise gleich am Anfang mein einziges, neu erworbenes Messer abhanden kam (verloren, geklaut? ich habe es nie rausgefunden) und ich mangels Möglichkeit kein anderes kaufen konnte (kein Geld, kein Geschäft). Sodass ich wohl zwecks Kompensierung dieses traumatischen Verlusterlebnisses unbewußt beschloß, niemals mehr mit nur einem einzigen Messer unterwegs zu sein.
So kanns gehen...:rolleyes:
 
"In meiner psychologischen Konstitution manifestiert sich eine absolute Dominanz positiver Effekte für eine labile existente Individualität Deiner Person."

"Habe ich ein Messer, könnte es tatsächlich sein, dass ich bin.":steirer:


sehr frei nach Descartes

chamenos
 
"Habe ich ein Messer, könnte es tatsächlich sein, dass ich bin.":steirer:


sehr frei nach Descartes

chamenos

nun ja...nich ganz^^...um genau zu sein, frage ichmich, wie mannoch weiter vorbei schießen kann ;). nene, brav weiter raten..und der gewinner kriegt ein original........Tempo taschentuch^^.
MfG, Lukas
 
Ich würde ja auch gerne sagen, daß meine Faszination durch Messer rein aus der Wertschätzung für ein Jahrtausende altes und höchst effektives Werkzeug hervorgeht, hätte dann aber wohl nur eine Rationalisierung eines tiefer liegenden Motivs vorgenommen.

Denn bloße Faszination durch ein Werkzeug kann es nicht sein. Hämmer, Sägen und Meißel etwa interessieren mich weit weniger - wenigstens nicht in dem Maße, daß ich in Versuchung käme sie täglich in einer klappbaren Version mitzuführen - und auch Äxte und Speere als vergleichbar alte Waffen schaffen es bei mir nicht in die EDC-Rotation. Ich besitze nicht mal einen Speer.

Da bei mir die Freude an Messern ebenfalls in früher Kindheit aufkam, glaube ich, daß immer auch der schon von surfer betonte Doppelcharakter des Messers als Werkzeug und Waffe eine Rolle spielt, wobei die Eignung zur Waffe uneingestanden wohl den größten Teil der Faszination ausmacht. Sie vermittelt einem das Gefühl, sich in der Welt behaupten zu können. Diese Selbstbehauptungsbedürfnis ist ein elementares, die Kopplung an das Messertragen aber mindestens zum Teil archaisch und irrational, weil in den meisten Schichten der postindustriellen Gesellschaft andere Eigenschaften als das Führen eines Messers zur Selbstbehauptung nötig sind.

Aber das Kind im Mann oder meinetwegen auch der Urmensch klammert sich hartnäckig an die Fähigkeit zur Jagd und zum physischen Selbstschutz, obwohl die Notwendigkeit dazu oft nicht mehr besteht. Die Faszination durch Messer ist sicherlich u.a. kompensatorisch, sind doch die Anforderungen, die mit der ökonomischen und sozialen Selbsbehauptung einher gehen, meist sehr komplex, so daß die Rückbesinnung auf ein einfaches Mittel wie das Messer entlastend wirkt. Das Führen eines Messers ist also über seinen jeweiligen Einsatzzweck als alltägliches Schneidwerkzeug hinaus emotional aufgeladen. Das macht m.E. die Faszination der Messer aus.

Und natürlich kann man nie auschließen, daß hinter der nächsten Ecke nicht doch einmal ein Säbelzahntiger auf einen lauert. Sagt wenigstens der Urmensch in mir und der muß es ja wissen.

Gruß
Michael
 
Messer sehe ich als Urwerkzeuge.Sowas interessiert mich.

Fazinierend finde ich ihre Funktion und ihre Zuverlässigkeit bei totaler Einfachheit(meist Fixed).Manchmal mag ich den Minimalismus.

Der Gegensatz,verspielte,moderne Technik(Verschlußarten) finde ich mittlerweile auch interessant.

Sicherlich gibt es da noch mehr...
 
Für mich bildet Messer und Natur eine Einheit. Eine Sehnsucht nach
dem einfachen und ursprünglichen Leben in und mit der Natur. Zu wissen
ein Universalwerkzeug am Gürtel zu haben, und sich an dem Messer zu
erfreuen. Messer oder auch Waffen üben auf die meisten Menschen eine
gewisse Faszination aus. Auch wenn es viele nicht zugeben, kann ich dies immer wieder beobachten. Ich glaube, dass dieser "Instinkt" tief in
uns drinnen verankert ist, und vielleicht auf die "Jäger- und Sammlerzeit"
zurückgeht. Ich jedenfalls wehre mich nicht dagegen!:haemisch:

Big Oak
 
Es dürft wohl ein "Ursachenbündel" sein ... das Bedürfnis gerüstet oder vorbereitet zu sein, spielt dabei sicher eine Rolle. Der Hang des Menschen, sich mit schönen Dingen zu umgeben, wäre ein weiterer Grund.

Vielleicht auch die Einfachheit dieses Gegenstandes und der Umstand dass trotz hi-tec-Lebensweise ein Messer ein unverzichtbarer Gebrauchsgegenstand ist.

"Erst das Messer machte einen Mensch zum Jäger ..."

C.
 
@ JackieChan

Bitte vorm Posten erst Gehirn einschalten - "dunkel war der Rede Sinn"

Allmählich tuts mir leid, dass ich hier auch einen Beitrag geleistet habe...
 
Diese Frage kann ich ehrlich gesagt, gar nicht wirklich beantworten.
( Wurde mir aber schon sehr oft von meiner besseren Hälfte gestellt )
Es sind so viele positive Gefühle vorhanden,wenn ich ein ( für mich schönes Messer ) sehe oder in der Hand halte die ich gar nicht analysieren möchte. :irre:
Ich kann nur noch sagen, das es auch bei mir sehr früh (noch Kind) anfing.
Soweit die Erinnerung stimmt, war wahrscheinlich der Auslöser, das verbotene Taschenmesser meines Vaters, das ich immer besitzen wollte.:haemisch:

Gruß Bernd
 
Moin

Wiso ?
Naja was soll ich anderes machen ?
Ich baue noch Schiffsmodelle.
Aber das ist nicht meine Erfüllung.
Messer haben was erotisches, ausdruckvolles und mächtiges ansich was mich schon von klein auf fasziniert hat.
Und wenn ich ein Messer fertig habe, sitze ich in meinem Lehnsessel betrachte es und befühle es noch einige Stunden mit einem Gefühl der Zufriedenheit. Ich spiele noch lange mit dem Messer bevor ich es weglege.
Wenn ich mit meinen Fingern über den Griff streiche und der Stahl in meinen Händen langsam warm wird, ist das ein sehr erhabenes Gefühl. Etwas gemacht zu haben, was andere Menschen brauchen,auch wenn sie es nur sammeln.

Ein Messer ist für mich nicht nur ein Werkzeug, sondern auch ein Kunstwerk, welches mit der Zeit immer wertvoller wird.

Grüße Andy
 
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