Widerstandsfähigkeit geätzter Oberflächen

Klaus1602

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Hallo
Wie sehen geätzte Oberflächen an Gebrauchsmessern nach einiger Zeit aus ?
Sieht man z.Bsp. auf den dunklen Flächen helle Kratzer oder sind die Oberflächen recht widerstandsfähig und behalten ihre dunkle Farbe ?
Ich wäre an einigen Erfahrungen evtl. auch Bildern stark interssiert.

Hintergrund: Ich baue mir gerade ein Haumesser aus Monostahl und überlege, ob ich mir die Klinge dunkel ätzen soll. Wenn die Klinge jedoch nach Gebrauch helle Kratzer bekäme würde ich sie lieber blank lassen.

Danke euch schon mal für Eure Erfahrungen.

Gruß Klaus
 
Klar sieht man Kratzer. :hmpf:

Wenn es Kohlenstoffstahl (denn nur den kann man ätzen) ist und Du die Klinge blank lässt, wird sie von sleber eine Patina annehmen und da sieht man auch die Kratzer darin.

Fazit: Ein Gebrauchsmesser wird immer Kratzer haben. :D
 
Hi,

ich benutze seit 1,5 Jahren ein Eigenbauklappmesser mit einer Klinge 1.2842. Diese habe ich in heißem Essig geätzt. Der gehärtete Bereich wird dabei matt schwarz, der ungehärtete wird grau.
Insgsamt ist diese Oberlfläche nicht sonderlich resistent gegen Kratzer, aber diese dunkeln ja auch nach und sind so kaum noch zu erkennen.
Beim Schneiden von Obst bilden sich zwar auch dunkle Schlieren auf der Klinge, diese lassen sich aber gut abreiben, bzw. erneuern die geätze Oberfläche der Klinge.

Für mich ist die Beschichtung ideal da sie auch nach langem Benutzen eine einheitlichen Oberfläche bildet.

Gruß Tobi
 
Ätzen ist anfällig! Die Schicht die beim härten entsteht ist viel wiederstandsfähiger!

Also wenn ich Normalisiere wird die Klinge hellgrau.... scharf normalisieren (abschrecken im Öl und anschließend wieder in die Flamme) hinterlässt eine dunkelgraue fast schwarze schicht auf der Klinge die aus eingebranntem Öl und Zunder besteht...
Anschließend mit feiner 000 Stahlwolle drüber und Du hast eine matt glänzende fast schwarze Schicht! Das ist auch nicht gegen harte Kratzer... aber deutlich wiederstandsfähiger als nur geätzt!

Mit 180er Schleifpapier musst Du schon richtig schrubben um die runterzubekommen :super:

Gruß

Xzenon
 
Da wäre ich aber vorsichtig, das ist eingebranntes Öl und ob das gesund ist, wenn es an Lebensmittel kommt, bin ich mir nicht sicher.:confused:
 
Ich danke Euch schon mal für die Hinweise.
Es soll zwar hauptsächlich ein Messer fürs Grobe werden, aber wer kann schon ausschließen, dass nicht doch mal eine Scheibe Brot oder eine Melone damit geschnitten wird. Von daher finde ich den gehobenen Zeigefinger von Günther angebracht.

Ich glaube ich werde vorher an einer Probe aus dem gleichen Stahl mal ein paar Tests machen. Mit HNO3 ;HCl; auch mit Essig.

Da ich bisher noch keine Klinge derart behandelt habe weiß ich nicht wie diese Oberflächen reagieren.
Ich bin der Meinung, dass beim Ätzen keine Schicht im eigentlichen Sinne entsteht, sondern die Oberfläche unterschiedlich stark (Gefügeabhängig) angegriffen wird. Dadurch entsteht eine rauhe Struktur,die das Licht an der Reflektion hindert und somit dunkler erscheint. Die Härte sollte dabei nicht in Mitleidenschaft gezogen werden. Von daher sollte die dunkle Schicht eigentlich ähnlich widerstandsfähig sein wie der Grundwerkstoff.

Wie ist das denn bei den Damstklingen ? Verlieren die ihre dunkle Farbe im Schneidenbereich wo die Beanspruchung groß ist ?

Für weitere Hinweise bin ich dankbar.

Gruß Klaus
 
Hallo Klaus, was Du über die Oberfläche geätzter Klingen schreibst stimmt schon. (Zusätzlich bildet sich beim Ätzen es noch eine dünne, deutlich dunklere Schicht (anfangs fast schwarz). Diese ist aber wenig beständig, und ich poliere sie weitgehend weg.) Wenn Du jetzt mit dem Messer viel (härteres Material) schneidest, gibt es trotzdem "Kratzer", weil die rauhe Oberflächenstruktur im Bereich des "Kratzers" etwas geglättet wird, damit anders reflektiert und eben heller sichtbar wird. Bei einem Gebrauchsmesser für's Grobe sollte das aber nicht wirklich stören.

Grüße Rainer
 
Hallo

Erlaube mir mal,mich an diesen thread zu hängen.(Wenn nicht erwünscht einfach löschen).

Habe noch ein Stück 1.2842,daraus wird wahrscheinlich die nächste oder übernächste Klinge.Hätte sie dann gern grau oder sagen wir mal, dunkler als der blanke Stahl.

Kann ich die Klinge nach dem Härten dann,wie z.B. Damasteel,in das Gefäß mit FE III CL (Eisendreichlorid) hängen?

Gruß William
 
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