Wie am einfachsten gebogene Klingen schleifen?

LichtAn!

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Wie am einfachsten bauchige Klingen schleifen?

Hallo zusammen!
Habe gestern ein neues Spyderco bekommen und wollte den (ausnahmsweise mal) nicht so perfekten Werksschliff auf ordentliche Schärfe bringen. Da die Klinge zur Spitze hin recht geschwungen ist, habe ich massive Probleme die Schneidfase dort gleichmäßig zu halten. Das gleicht immer einem Zufallsspiel ob das am Ende sauber wird oder nicht. Nach dem 6000er Stein sieht das eher nach einem balligen Schliff aus als nach einem V-Schliff.
Zur Zeit schleife ich mit Banksteinen. Gibt es Systeme, die einem das Leben bei solchen Klingen einfacher machen? Könnte mir vorstellen, dass man bei Schleifsystemen wie Sharpmaker das Problem nur in die Vertikale verschiebt. Oder bei einem Lansky die Schneidfase auch extrem unterschiedlich breit sein wird, sobald die Klingen nicht gerade sind.
Hat jemand Tipps?
 
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Mir fällt nur einer ein: üben, üben, üben

Was soll einer einer "nicht geraden" Klinge besonderes sein? Die meisten Messertypen haben keine schnurgerade Schneide. Entweder lernt man damit umzugehen, oder man hat irgendwann ein stumpfes Messer, oder man kauft nur Messer, wo die Schneide tatsächlich vollkommen gerade ist. Wie z.B. das Ankermesser. (siehe in diesem Beitrag das letzte Bild.)
 
Probiere es mit dem Lansky-Set .. ich habe da noch keine unterschiedlich breite Fasen gehabt .. das Problem tritt eher bei langen geraden Klingen auf als bei gebogenen ...

Gruß Jürgen
 
Mir fällt nur einer ein: üben, üben, üben

Was soll einer einer "nicht geraden" Klinge besonderes sein? Die meisten Messertypen haben keine schnurgerade Schneide. Entweder lernt man damit umzugehen, oder man hat irgendwann ein stumpfes Messer, oder man kauft nur Messer, wo die Schneide tatsächlich vollkommen gerade ist. Wie z.B. das Ankermesser. (siehe in diesem Beitrag das letzte Bild.)

Also mit meinen Küchenmessern kam ich bisher gut klar. (Santoku, Gyuto, Petty, etc.)
Aber bei meinem Spyderco Manbug ist die Klinge zur Spitze hin so hochgezogen, dass ich eine regelrecht verkrampfte Haltung mit dem Handgelenk einnehmen muss um mit der Schneide im rechten Winkel zum Stein zu schleifen. Ich werde mal ein Video von der Schleifbewegung heute abend machen. Vielleicht tue ich mich auch einfach unnötig schwer. :confused:

Dann merke ich mir das Lansky System auf jeden Fall schonmal vor. Die geraden bis leicht geschwungenen Klingen bekomme ich ja super auf den Banksteinen hin.
Aber wenn ihr mir sagt, dass ich nur mehr üben muss um das auch mit stark geschwungenen Klingen hinzubekommen, dann setz ich mich halt noch ein paar mal auf den Hintern und übe. ;)

P.S.: Gibt es eigentlich geeignete Schleifkurse in Hessen, bei denen man lernt mit solchen Problemen umzugehen?
 
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Moin,

versuch doch mal die Spitze / den schwierigen Bereich seperat zu schleifen, dann kannst Du eine geeignete Griffhaltung einnehmen.
Am Übergang nochmal mit bequemen Griff "angleichen" (nachdem der Rest fertig geschliffen ist).
Das Ganze natürlich mit jeder Körnung.

In einem Rutsch schleifen ist auch für mich eleganter, aber geht halt nicht immer.

Üben hilft in der Tat ganz passabel.


keep it scharf,
Christian
 
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Ahoi-
just my 2 cents:
Stark gebogene Klingen können einen in der Tat zur Verzweiflung bringen:rolleyes:
Ich behelfe mir in der Regel auch mit dem Lansky oder Sharpmaker, damit fällt es mir noch am Leichtesten.
Seit ich den famosen roten Rubin-Stab habe, lass ich es nicht mehr soweit kommen und ziehe die gebogenen ( aber auch die gerade;)) Klingen nach Benutzung kurz über den Rubin.....und schick ist´s:super:

Excali- zum Hausgebrauch-Schleif- bur;)
 
Was mich am meisten fuchst an den Banksteinen... ich kriege keine Unterarmrasur-Schärfe mehr hin, ohne das Leder zu benutzen. Hab die Klinge 3 mal von Körnung 1000 an wieder neu geschliffen bis zum 6000er. Aber rasieren tut es erst nach 3-4 (!) Strichen auf dem Leder. :mad:
Ich glaube ich sollte einfach weiter üben. :(:(
 
Hier mal wieder mein Standardtipp:
Übe mit Winkelhölzern. Lege abwechselnd gerade Klinge und Teile der Krümmung/Spizte richtig auf das Winkelholz und versuche das ganze dann auf dem Stein in die richtige Bewegung zu bekommen.
Ich schleife immer erst stückchenweise kreisend und dann möglichst große Teile in einer Bewegung.
So bekommt man ein ganz gutes Gefühl dafür wie die Hände sich bewegen müssen.

Grüße,
Eisenbrenner
 
Was mich am meisten fuchst an den Banksteinen... ich kriege keine Unterarmrasur-Schärfe mehr hin, ohne das Leder zu benutzen. Hab die Klinge 3 mal von Körnung 1000 an wieder neu geschliffen bis zum 6000er. Aber rasieren tut es erst nach 3-4 (!) Strichen auf dem Leder.

OT an:
Das nenne ich ja mal jammern auf hohem Niveau:rolleyes:
OT aus.

Excalibur

PS: Kennst Du meinen berühmten "Wimpern-Lidschlag-Abzug"?
 
OT an:
Das nenne ich ja mal jammern auf hohem Niveau:rolleyes:
OT aus.

Excalibur

PS: Kennst Du meinen berühmten "Wimpern-Lidschlag-Abzug"?

Ist halt ein Hobby. Da steht Aufwand und Nutzen nicht immer im Verhältnis. ;)

Nein, was ist denn der "Wimpern-Lidschlag-Abzug"?

P.S.: Habe mir jetzt dank eines Gutscheins mal einen Sharpmaker zu einem sehr guten Preis bestellt.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich gehe mal davon aus das Du keinen Grat mehr hast (der würde ne Menge erklären), dann würde ich den Anpressdruck kontrollieren.
D.h. immer weniger Druck zum Ende ausüben, die letzten Striche auf jedem Stein stütze ich die Klinge eher, als das ich drücke.
Ich stelle mir den Stein immer als leicht nachgiebig vor und versuche die Rundung die dadurch entstehen würde zu minimieren.

Eisenbrenners Tip ist mMn sehr hilfreich, so habe ich es zumindest auch gelernt.

Kreisend, Acht, Scheibenwischer, Hin&Her, ziehend oder schiebend wechselt bei mir unbewusst, häufig auch beim Schleifen. Ich konzentriere mich eher auf ein allgemeines Gefühl, als auf die ganze Technik.

Vom Wimpernabzug rate ich dringendst ab, die Mascara verschmiert Dir sofort die Politur.
 
Ich gehe mal davon aus das Du keinen Grat mehr hast (der würde ne Menge erklären), dann würde ich den Anpressdruck kontrollieren.

Ich habe immer noch keine todsichere Methode gefunden, um den Grat zu erkennen bei den feineren Steinen. Werde spüre ich was, noch sehe ich was, noch höre ich was. Und wie ich die "wire edges" finden soll, weiß ich erst recht nicht.
Mikroskop kaufen erscheint mir momentan doch etwas übertrieben.
 
Kreisend, Acht, Scheibenwischer, Hin&Her, ziehend oder schiebend wechselt bei mir unbewusst, häufig auch beim Schleifen. Ich konzentriere mich eher auf ein allgemeines Gefühl, als auf die ganze Technik.
Quasi Zen-Schleifen. :D :super:

Ich machs übrigens genauso ;)

Aber Spass beiseite. Da hilft wirklich nur üben. mach es Dir aber nicht so schwer und höre auf, wenn Du merkst, dass Du verkrampfst oder einfach keine Lust mehr hast. Du machst das ja nicht beruflich. Und verkrampft kommt nur Krampf raus.

Was mir seltsamerweise auch hilft, ist gute Musik. Da wird man einfach lockerer. Das wäre auch mal ein neuer Schleiftipp. Den habe ich hier noch nie gelesen. Aber vielleicht bin ich auch nur komisch... Evtl starte ich mal eine Versuchsreihe, ob eher ZZ Top oder die Fabulous Thunderbirds zum Schleifen geeignet sind... :glgl:

Ein Lansky schleift gerade Klingen übrigens mit konstantem Winkel, egal wie lang die Klinge ist. Irgendwann ist halt der Lansky Stab zu Ende, aber der Winkel ist derselbe. Einfache Geometrie. Das wurde hier übrigens schon ein paarmal besprochen, gerade weil es sich erstmal komisch anhört. Der Winkel ändert sich nur, wenn sich die Breite der Klinge ändert (was bei Spitzen ja öfter vorkommt ;) ) oder man schief eingespannt hat.
 
Einfach durch mittelhartes (Grenadil ist zu hart, Fichte zu weich) Stirnholz ziehen.

Auf welcher Seite er (wenn vorhanden) ist, ertaste ich indem ich mit dem Finger vom Spiegel her über die Wate streichel.
Da wo es doller kratzt ist der Grat.

Komm mal nach Hamburg, dann üben wir.
 
Ich kenne das selbst von mir, bin auch ein absoluter Perfektionist, was das Schärfen anbelangt. Wenn da nicht alles von hinten bis vorne perfekt ist, gehts einfach nicht. Punkt. :hehe:

Also entweder Du bleibst bei Banksteinen, da hilft nur viel Übung. Oder Du legst Dir ein Schleifsystem a la Sharpmaker oder Lansky zu. Wobei mein Lieblingsgerät für den Feinabzug DIESES hier ist (Runterscrollen, der V-Schärfer mit rotem Kunststoffsockel - auch viel billiger als der Sharpmaker, aber nicht so vielseitig).

lG Olli
 
Ich habe immer noch keine todsichere Methode gefunden, um den Grat zu erkennen bei den feineren Steinen. Werde spüre ich was, noch sehe ich was, noch höre ich was. Und wie ich die "wire edges" finden soll, weiß ich erst recht nicht.
Mikroskop kaufen erscheint mir momentan doch etwas übertrieben.
Erkennt man recht schnell: das Messer scheint schnell stumpf und man sieht dann den Grat dann gegen das Licht. Am einfachsten ist es den Grat schon ab dem ersten Stein loszuwerden.
Günstiger als ein Mikroskop und auch ausreichend ist eine Juwelier-Lupe mit Faktor 30.
 
Mein Sharpmaker kam heute an. Bei den ersten zwei Messern war ich etwas skeptisch.
Mein drittes Messer war ein Tenacious mit Spyderedge. Hab mir ehrlich gesagt keine Hoffnungen gemacht, dass die Serrations wieder scharf werden. Nach nur 30-40 Zügen schneidet jede einzelne Serration jetzt Papier wie nichts. :staun:

P.S.: Glatte Klingen bekomme ich weiterhin trotzdem nicht richtig scharf. Merkwürdig...
 
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Was mir seltsamerweise auch hilft, ist gute Musik. Da wird man einfach lockerer. Das wäre auch mal ein neuer Schleiftipp. Den habe ich hier noch nie gelesen. Aber vielleicht bin ich auch nur komisch... Evtl starte ich mal eine Versuchsreihe, ob eher ZZ Top oder die Fabulous Thunderbirds zum Schleifen geeignet sind...
Also ich schleife immer wenn ich Stargate schaue. bzw ich schaue immer stargate wenn ich schleife. :)
Gruß
 
P.S.: Glatte Klingen bekomme ich weiterhin trotzdem nicht richtig scharf. Merkwürdig...

Dann ist bei jenen Messern der Schneidwinkel wahrscheinlich zu groß, sodass Du an der Schneidkante gar nichts abträgst. Male die Schneide mit Edding an, dann siehst Du genau wo Du Material abträgst.

lG Oli
 
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