Wie bekomm ich Eichenholz hell?

Eiche hat Kernholz(dunkel,Gerbsäure eingelagert,haltbar) und um das Kernholz liegende helle Splintholz.

Wenn man einen Stamm oder einen dickeren Ast durchschneidet ,kann man die 2 "Sorten" sehr gut sehen.

walter
 
Weisseiche vs. Roteiche

Hallo Racer,
danke für die Antwort.
Aber ich wollte eigentlich bei Hölzern bleiben, die entweder hier wachsen, oder die ich aus dem Urlaub mitbringen kann. Und Amerika ist in nächster Zeit nicht eingeplant.
Aber in unseren Wäldern gibt es ausser den Stiel- und Traubeneichen auch noch die Amerikanischen Roteichen, die mit den "spitzen Eichenblättern". Weisst du welche Farbe das Holz von dieser Art hat?

@Lanfear: Danke für die Bilder. Ich habs inzwischen auch mal mit Benzin gemischt mit Bienenwachs probiert, ist nach dem Trocknen ziemlich dunkel geworden. Ist wohl doch von Holzstück zu Holzstück verschieden. Als Farbe hab ich mir in etwa so was hier vorgestellt:
http://members.chello.at/robert.fruehauf/ger/german.htm

Ciao, Basti

EDIT: Ich seh grad, ich konnte das Bild nicht direkt verlinken, ich meinte Roberts erstes Messer unter "ältere Stücke".
 
Zuletzt bearbeitet:
hi basti

statt eiche könntest du auch esche verwenden. die hat eine ähnliche struktur (grob- und ringporig), ist genauso hart, aber von natur aus hell. (und manchmal findet man auch wunderschön verkernte esche, die hat dann ein aussehen das ein wenig an olive erinnert.)

gruß burkhard
 
@harry koenig: Es muss nicht zwingend Eiche sein, ich hatte nur grad ein schönes Stück hier liegen, und da mir die Eichengriffe hier aus dem Forum gut gefallen haben, wollte ich auch mal probieren. Ich bin im Grunde für alle möglichen Griffmaterialien offen!
Das Birkenholz sieht ja super aus! Habe bis jetzt immer nur geöltes Holz verwendet, wie fühlt sich das stabilisierte Holz denn an?


@petrified-knive: An Esche hab ich auch schon gedacht, macht auch einen schön rustikalen Eindruck.
Ich bin grade mehrere Ebereschestücke am trocknen, es ist sehr hell und hat kaum Maserung. Meine Stücke haben zusätzlich noch dunkel-braune Streifen, wahrscheinlich auch irgend ein Pilz. Sieht auch sehr interessant aus.

Ciao, Basti
 
@basti:
nun das birkenholz ist nach dem stabilisieren eigentlich kein holz mehr im ursprünglichen sinne.es ist so hart,wie der kunststoff eben(cyanacrylat),mit dem es st.wurde.auf meiner homepage findest du meine e-mailadresse.sende mir deine anschrift und ich lasse dir ein paar griffschalen zukommen!!!wenn du sie dann montiert hast und die form fertig ist,einfach nochmal cyanacrylat dünn aufbringen,trocknen lassen,schleifen mit ca.320er,danach600er schleifpapier,polieren,fertig.
kann dir ein fläschchen cyanacrylat mitschicken.(cyanarylat ist ein hochviskoser sekundenkleber,von firma kömmerling,beste erfahrungen gemacht).er kann aber nur auf hölzer aufgetragen werden,die noch saugeigenschaften haben!!!!
viele grüsse
harry


www.koenig-knives.de
 
linker-blinker schrieb:
An Esche hab ich auch schon gedacht, macht auch einen schön rustikalen Eindruck.
Ich bin grade mehrere Ebereschestücke am trocknen....

Bitte keine Verwechslung,

Eberesche(Sorbus) und Esche (Fraxinus) sind verschiedene Bäume und Hölzer

Gruss,
walter
 
Ja weiss ich, hab mich wohl unklar ausgedrückt! Aber trotzdem danke für den Hinweis!
Weisst du denn was über die mechan. Eigenschaften von Eberesche?
Wurde damals für den Bau von Wünschelruten verwendet, muss also was besonderes haben...:)

Ciao, Basti
 
hi basti

meines wissens wird im holzhandel zwischen den einzelnen sorbus sp. (vogelbeere, elsbeere, speierling...) keine unterscheidung getroffen und alles als "elsbeere" verkauft, die man als ersatzholz für birnbaum nimmt. (birnbäume gibt es halt nicht genug) meist wird das holz gedämpft und damit schön gleichmäßig rot. es ist ein feinporiges, polierfähiges holz, ganz im gegensatz zu der "richtigen" esche, die wie schon erwähnt, grob- ringporig und weißlich-hellgelb ist.
eberesche wird als hart, schwer, elastisch und kurzfaserig beschrieben, ideal zum möbelbau, drechseln usw. (hab damals mein gesellenstück daraus gebaut).

also wie gardener schon sagte, nicht mit esche verwechseln, die käme gebleichter eiche jedenfalls näher was das aussehen angeht.

gruß burkhard
 
Sodale nachdem ich es nun auch geschafft habe mich hier anzumelden werde ich dann auch mal gleich meinen Senf dazu geben.

Wir oben schon erwähnt wurde dunkelt Eiche aufgrund von sehr hohen Gerbsäuregehalten stark nach.
Der erste Schritt den du nehmen musst um einen wirklich sehr hellen Eichengriff zu erreichen ist folglich das entfernen der Gerbsäure aus dem Holz. Dies kannst du durch Waschen mit z.b. Ätznatron erreichen.

Danach die Verfärbung (wie vorher auch schon erwähnt) mit H2O2 entfernen. Soweit also nichts neues.

Nun aber der tricky part:
Durch das waschen mit Lauge und bleichen mit Wasserstoffperoxid wird dein Holz auf lange sicht instabil und ist vielleicht noch nicht so hell wie du es auch haben möchtest. Um eine opaleszente (großes Wort! ich weiss) Griffschale zu erstellen brauchst du aber nur noch 3 Bestandteile.

1. Ein hochfestes, transparentes, niedrigviskoses Gießharz, das bei temperaturzugabe aushärtet
2. sehr feines Kaolin, wie es auch für die Papierherstellung verwendet wird
und 3. eine Vakuumglocke mit entsprechender Vakuumpumpe =)

Das ganze läuft dann ganz einfach ab, kleinere Mengen Kaolin in das Harz mischen, Härter zugeben, durchmischen und holz reinwerfen.
Ab damit ins Vakuum und bis keine blubberblasen mehr aus dem holz kommen (kann recht lange dauern) drin lassen.

Danach das Holz wieder herausnehmen, und unter Temperaturzufuhr das Harz aushärten lassen. Die Oberfläche muss natürlich noch nachbearbeitet werden, aber das versteht sich ja von selbst.

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Was ist nun passiert? Das HArz ist zusammen mit kleinen Mengen des Tons (Kaloin) in die Poren des Holzes eingedrungen und hatdie dort vorhandene Luft verdrängt. Kaloin Als weissmacher bekannt durch Hochglanzmagazin und Kloschüssel hellt nun das Holz zu nahezu perfektem weiss mit Holzmaserung auf. Über den Massegehalt im harz kannst du nun natürlich auch die helligkeit einstellen.

Das ganze dürfte aber meistens daran liegen, dass nicht jeder im Keller eine Vakuumglocke stehen hat.

Durch das Prinzip kann man aber Griffe herstellen, die je nach verwendetem Harz spülmaschinenfest sind, lustige farben haben (blau, grün, rot) ohne die Holzmaserung zu ändern und vor allem viel haltbarer sind als holz allein. Vor allem für alle sonst zu weichen Materialien kann dies von bedeutung sein.

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Impressum:
Besten Dank an Prof. Zweygardt an der Alfred University, welcher mir den Trick gezeigt hat. Dummerweise hab ich auch keine Vakuumpumpe im Keller und somit bringts mir nix. *gna* =)
 
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