wie bekomm ich mehr hitze in meine kohleesse

Hi,

nochmal zum Industriefön: Bei mir hat die vorgewärmte Luft (600 Grad, 500 Liter/Minute) genug Glut gebracht, um die Luftzufuhr schmelzen zu lassen, siehe diesen Thread.
Der Luftaustritt war allerdings recht groß, Stahlrohr auf 20 cm Länge mit der Flex 3 mm breit geschlitzt, Tiefe der Feuerschüssel ca. 20 cm, V-förmig, Rohr unten längs im V.
Bei den jetzigen Außentemperaturen ist die Vorwärmung schon ganz nett. Ich hätte nur bei 300 Grad bleiben sollen...

Wenn die neue Esse fertig ist, gibt's dazu eine Fotodoku im Unterforum.

cu
Reiner
 
Hallo Navigo,

die Antwort ist ganz einfach, hat mich aber ca 3 Jahre gekostet draufzukommen.
Auch ich höre immer wieder: mit Holzkohle kann man nicht feuerschweissen, wird nicht heiß genug etc.pp.

is ganz einfach : Deine Kohle ist feucht!
Ich meine nicht triefnass oder so, eine Nacht in nem (von oben Dichten!)
Holzschuppen bei Regenwetter, Tau usw. genügt und aus 1a Holzkohle, die dir locker deinen Stahl verbrennt wird Schrott, der es mit viel Mühe auf Dunkelgelb schafft.
Die Lösung:

-Nur 1a Kohle Kaufen ("Sommerhit" bei Rewe, 3kg zu 5€ oder bei Raiffeisen Grillholzkohle bestellen, gibt auch im Winter 10kg, 15kg)
Finger Weg von Kohlebriketts oder billig billig!

-Nie Kohle Kaufen die draussen (vor dem Supermarkt) gelagert war (feucht).

-Wenn alle Stricke Reißen: Mehre Tage im Heizungskeller o.ä. Trocknen.

Trockene Holzkohle macht in sehr kurzer Zeit nach dem Anheizen der Esse viel Hitze ohne dabei viel Luft zu brauchen!

Was die Esse angeht rate ich zum einfachsten (für den Anfang)

guckst Du hier: www.twinoaksforge.com

aber auf die Essenform kommt es glaube ich nicht so riesig an.

viel Erfolg
Martin

p.s. schreib mal ne pn wenn Du Hilfe brauchst.
 
Servus, ich nehme auch Holzkohle, weil ich finde daß man so gut wie keine Schlacke kriegt. Ich lagere meine Kohle auch im warmen Keller, mache sie aber vor gebrauch nass.
 
Habe mir heute bei **** einen Sack "Schmiedekohle" bestellt
sowie ein neues Päckchen "Borax" .
Leider is das Zeug in unserer Kante schwer zu bekommen
naja is leider ein aussterbender Berufszweig .
Ich könnte zwar in fast jede Bauschlosserei gehen da würde ich das bestimmt auch bekommen . Meine Esse wird kommenden Mittwoch runderneuer und größerem Lufteinlaß ausgestattet . Mal sehen vielleicht bekomme ich aufm Schrottplatz noch ein altes Innenraum-Gebläse aus einem alten Auto und denn Regler dazu bau ich mir selbst .

@ marvvin : JA meine Kohle lagert im Schuppen hinter dem Haus
das wäre ja der Hammer wenn das mein ganzen Problem
wäre . Mal schnell ins Wohnzimmer reinholen und morgen
 
Mit Holzkohle kann man nicht feuerschweißen ???-Wer erzählt denn solchen Unfug ?. Und wenn sie nass ist, geht es gar nicht ???.
Redet ihr jetzt von den aus Bröseln zusammengesetzten Holzkohlebriketts oder von anständiger Holzkohle aus Stücken ?.
Die macht vielleicht beim Anzünden etwas mehr Schwierigkeiten, wenn sie nass ist. Sobald sie brennt und genug Luft kriegt und ein schönes tiefes Bett hat, schmilzt sie- wenn man will- jedes Eisen ein.
Wenn etwas nicht klappt, liegt es an allem anderen, aber nicht an der guten unschuldigen Holzkohle.
Freundliche Grüße
U. Gerfin
 
Hallo Ulrich,
(darf ich Urlich sagen??)

dieses "kann man nich mit feuerschweissen" kommt nicht von mir, höre ich nur immer wieder von anderen (hobby?)-Schmieden.
Genauso wie "geht nich mit Gasfeuer feuerschweissen" von vielen "richtigen" Schmieden. Wer mal das Teil von Angele in Aktion erleben mußte weiß wies kommt.

Die Erfahrung mit der Holzkohle (Buche aus Retort-Verfahren, 1a Qualität wie beschrieben) habe ich nun mehrfach gemacht, keine Ahnung wie das mit feuchter Holzkohle gehen soll.
Fühlt sich bei mir an wie ein Kanonenofen mit nassem Holz: braucht viel Luft, viel Brennstoff, lange Anheizzeiten und wird doch nicht recht warm.
Wenn die Kohle knochentrocken ist braucht der Blasebalg kaum einen Hauch und hui.. muß höllisch aufpassen, sonst Wunderkerze.

Soweit meine Erfahrungen der letzten 3 Jahre, da es bei Dir ein "paar" Jährchen mehr sein dürften soll das aber kein Widerspruch sein, lasse mich gerne eines besseren belehren (und spare mir das Kohle-trocknen:)).

Gruß Martin
 
Wenn man einmal ein !vernüftiges Glutnest! hat, tief-breit-hoch genug, dann kann man mit feuchter Kohle ohne Probleme weiter arbeiten. Denn bis die nasse Kohle verstärkt mit der Glut in Berührung kommt, ist sie furz trocken. Mit nasser kohle kann man dann sogar etwas die verluste nach oben vermeiden wenn man sie oben auf als kuppel legt damit nicht soviel hitze verloren geht.(übungssache)
Das zumindestens mal meine Erfahrungen dazu.
Wichtig ist das das Glutnest stimmt und man mit feuchter kohle das ganze nicht erstickt. Viel hilft viel ist nicht immer der weg zum ziel

Grüße
Thomas
 
Hallo Schlosswalker,

Dass es mit feuchter Kohle geht wenn die Esse erst mal auf Temperatur ist - Klar.
Wie sind Deine Erfahrungen bei kalter Esse und feuchter Kohle? (Genau mein Problem!)

Gruß Martin
 
o.k. dann habe ich das etwas falsch verstanden.
feuchte Kohle hatte ich bisher nicht. zum Glück ist die Kohle nie richtig nass geworden.
Aber ich habe auf einer VA auch schon mal ein kleines schmiedefeuer in einer erdesse mit feuchten holz gemacht.
o.k. es dauert bis man glut hat, aber sobalt man ein wenig glut hat, kann man mit ausreichend luft(blasebalg) das ganze recht schnell auf eine entsprechende größe bringen. damals waren es ca. 15minuten.(inclusive feuer machen mit stein eisen und reisig)
mit kleinem feuer angefangen und dann mit passenden Stücken und guter luft schnell größer gemacht um glut zu bekommen.
Bei Holzfeuer ist es wichtig, wenn das Holz nass ist, es so klein wie möglich zu hacken um viel oberfläche für die flammen zu haben. Zudem trocknen dann nasse stücke schneller durch.
*und beim Holzhacken wird einem schön warm*
Bei der kohle ist es hingegen wichtig das sie beim anmachen nicht zu bröselig/klein/fein ist. Besonder beim anfachen, können die brocken ruhig größer sein damit auch luft durch die Kohle kann um viel Glut zu produzieren. Feuer braucht sauerstoff
also 10minuten für die erste glut, damit man schon mal was machen kann, wie recken oder so, sind bei trockener kohle so meine erfahrungen. Wenn die Esse dann gut durchgewärmt ist(nach ca.30minuten) gehts mit den hitzen auch immer schneller.
Zeitlich sind das aber nur ca. Werte da ich sowas nie gemessen haben.
Vielleicht hilft es ja ?
Wenn man sehr feuchte kohle hat und die stücke groß genug sind, einfach nochmal mit dem Hammer brechen. Meist ist ein großes Kohlenstück nie komplett durchtränkt und im innern ist noch trockene Kohle die schnell glut zieht.

Grüße
Thomas
 
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