wie erkenne ich den richtigen Stahl zum Schmieden (auf dem Schrottplatz)?

Silversurfer

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Hallo,

wie erkenne ich den Richtigen Stahl zum Schmieden und um Feuerschweißen, wenn

ich den beim Schrotthändler suche, welche Bauteile kann man da verwenden?

Grundsätzlich kann ich ja Feilenstahl verwenden, aber da man beim Schrottmann ja keine Bezeichnungen hat, kommt damit nicht allzuweit, also was kann ich gebrauchen, wenn ich schmieden/feuerschweißen (und anschießend ätzen) möchte?

Vielleicht kann mir da jemand ja mal Tips geben

Danke sehr
 
Hallöchen
Wenn du zum Beispiel C60 suchst,dann sehe mal nach PKW-Stoßdämpfer,ich lasse gerade noch eine Kontroll-Analyse machen,(aber auch von anderen Sachen:hehe:)aber nicht die Dünnen nur die Dicken ab 18 mm. Natürlich wehre noch das Problem mit dem Öl,aber wenn du die Dinger vielleicht von einer Werkstatt bekommen kannst,nehmen sie das Öl vielleicht zurück,Ich verwende es auch als Hydrauliköl.

Gruß Maik

Nachtrag:Wenn der Stoßdämpfer den Kolben nicht mehr raus drückt dann ist auch kein Druck mehr drauf.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei Stoßdämpfern aufpassen!
Gasdruckdämpfer könnten beim Zerlegen gefährlich werden.
Oder beim Aufheizen in der Esse.....
Grüße, Hartzahn
 
...wie erkenne ich den Richtigen Stahl zum Schmieden und um Feuerschweißen...
An der Werkstoffbezeichnung! Manche Stahlhersteller drucken die Stahlbezeichnung/ Werkstoffnummer auf den Stahl. Da ist das schon sehr einfach, bei fertigen Teilen fehlt diese Bezeichnung meist oder ist nicht mehr lesbar, weil die Oberfläche bearbeitet wurde.
Einfach so, auf Verdacht, Material mitzunehmen und nicht 100%ig zu wissen was man hat wäre mir zu unsicher und es ist zum Jammern, wenn man dann wegen dem unbekannten Material nur Fehlschläge erleidet und nichts so funktioniert wie man es sich wünscht. Gerade für die Damastherstellung ist es wichtig zu wissen was man hat.

Deiner Frage nach entnehme ich, daß Du noch am Anfang Deiner Karriere stehst, da solltest Du erst recht auf definiertes Material zurück greifen, da hier so viele Faktoren zu einander finden, in denen Fehler verborgen sein können, die Dir das Feuerschweißen nicht gelingen lassen wollen.
Hast Du z.B. einen Stahl erwischt, der "brauchbar aussieht", aber etwas mehr Chrom hat, ist es aus mit dem Feuerschweißen. Du denkst nun: vielleicht habe ich bei zu niedriger Temperatur geschweißt, zu wenig/ viel Borax verwendet, nicht richtig sauber gemacht, vorher nicht die Feuerschweißanrufung zu Hephaistos gebetet.... Egal, was auch immer die Ursache gewesen sein mag, Du wirst es nicht korrekt analysieren können. Mal mag es funktionieren und mal nicht. Daher würde ich Dir den Tip geben, für den Anfang zumindest, wirklich nur definiertes Material zu verwenden. Es mag vielleicht etwas teurer sein, aber dafür wirst Du auch eher Erfolg haben.

...wenn ich den beim Schrotthändler suche, welche Bauteile kann man da verwenden...
...Grundsätzlich kann ich ja Feilenstahl verwenden, aber da man beim Schrottmann ja keine Bezeichnungen hat, kommt damit nicht allzuweit, also was kann ich gebrauchen, wenn ich schmieden/feuerschweißen (und anschließend ätzen) möchte?
Prinzipiell alles was in der Form in die Richtung geht die Du verwenden kannst, aber eben nur wenn es auch vom Material her passt.
:haemisch::haemisch::haemisch:
Ein Stückchen weiter oben wurde Dir ja schon der Tip gegeben, Stoßdämpfer zu zerlegen, und dann die Stäbe zu verwenden, es wurden Dir aber auch Hinweise gegeben, beim Zerlegen vorsichtig zu sein...
Das Entsorgen vom Restmaterial ist ja auch ein Problem, das man umweltgerecht lösen sollte!

Ich gebe Dir keinen Tip, sondern wiederhole meinen Ratschlag:
Besorge Dir definiertes Material, dann klappt es auch mit dem Feuerschweißen und Ätzen!

Vielleicht hast Du ja mal Glück und findest ein paar Reststangen mit aufgedruckten oder geschriebenen Materialbezeichnungen, die kannst Du dann auch sorgenfrei mitnehmen und verarbeiten. Durch Betriebs-/ Lagerauflösungen kommt das zu Glück immer wieder mal vor.
Eine Möglichkeit wäre ja auch noch, Du gehst zu einem Werkzeugmacher in Deiner Umgebung und fragst dort nach Resten und Abfallstücken von 1.2842, 1.1730 und 1.1545 vielleicht gibt es ja dort auch mal ein Stück für lau. Es gibt auch hier im Forum Mitglieder die passendes Material auch in Kleinmengen verkaufen und auch brauchbare Preise haben. Frag doch mal Achim Wirtz oder Peter Abel aus der Lindenschmiede.
Abgesehen von allem, Präzi-Flachstahl ist auch eine gute Lösung und nicht so teuer wie man manchmal denkt.
Rechne mal das Gas oder die Kohle, die Du verfeuerst und die Zeit die Du damit nieder machst, nur um nach einem Nachmittag, oder gar ganzen Tag festzustellen, daß es das falsche Material war!

Bitte sehr!


Freddie
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallöchen

So Analyse ist da,ich bin ja nicht alleine der schon erwähnt hat das Stoßdämpfer-Kolben aus C60 sind.
Leider habe ich nur eine Probe (und die Marken sind unterschiedlich)diesmal machen lassen von einer 18mm Stange und die ist C30.
Also ist alles von C30 bis C60 vertreten.
Ich werde Sie nicht mehr nehmen weil ich keine von der selben Sorte hatte und dann das mit dem Analysieren zu aufwendig wehre.

Gruß Maik
 
Hallo,

kurz zum Thema Stossdämpfer (hab da mal gearbeitet):

Damals (ca 10 Jahre) war das Stangenmaterial C45, was ja ok wäre.
Aber bei guten Dämpfern werden die Stangen hartverchromt und
randschichtgehärtet (ca 0,3 Härtetiefe).
Ist fürs Schmieden vermutlich nicht gut und macht das kürzem etc. nicht einfacher.

Und nochmal: VORSICHT beim anbohren von Gasdruckdämpfern: Öldusche! :teuflisch
Hydrauliköl im Auge ist erfahrungsgemäß schmerzhaft..

hoffentlich nicht zu OT,

ard
 
Das Anbohren bzw. Schneiden ist nicht das Problem,da es keine neuen sind und dann kaum oder keinen Druck mehr haben und sie sind ja auch nicht Rand voll,ich habe schon einige liegend mit der Flex angeschnitten ohne Probleme.Das Öl raus bekommen ist schon schwieriger,da kann man wenn man sie in einen Behälter stellt,schon ganz schön pumpen mit dem Kolben. C30 auch C45 und C60 sind auf jeden Fall vertreten und sie lassen sich auch so verschmieden oder Feuer-Schweißen.
Ich hatte auch zwei mit dem Stern ich glaube 22mm aber das waren nur Rohre die sich nicht härten ließen.
Aber da sie zu ungewiss,nehme ich sie nicht mehr.

Gruß Maik
 
In Beitrag 2 ist auf einen thread hingewiesen, wo ich die angesprochene Frage recht ausführlich und mit Begründungen behandle.
Stoßdämpfer und dergl habe ich dort nicht behandelt oder allenfalls in die Kategorie-Finger weg- eingeordnet.
Auch das hat seinen Grund: Nicht das Material, das auf dem Schrottplatz noch glänzt, ist gut, sondern das von seiner gedachten Funktion für den Einsatz geeignet ist.
Deshalb sind exakt die glänzenden Motorenteile, verölten Ketten u.dergl. für den Anfänger am wenigsten geeignet. Es handelt sich in der Regel um Vergütungsstähle, die also über den Bereich der Federstähle hinaus auf besondere Zähigkeit angelassen werden und für sich allein genommen für schneidenede Werkzeuge nicht geeignet sind. Durch den oft recht hohen Chromgehalt schweißen sie auch noch schlecht. Damit sollte man sich in der Tat nicht herumärgern.
Wer ein solches Material als Zähigkeits- und Musterträger für seinen Damast braucht, kann auch damit umgehen und weiß , was er tut.
Für den Anfänger noch einmal mein Rat-Finger weg !.
 
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