Wie gefährlich sind LED-Lampen für die Augen?

Tipi

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:argw: :cool:

es gibt bereits einen beitrag Potentielle Gefahren beim Umgang mit Taschenlampen, aber da geht es nur um explodierende zellen.

im zusammenhang mit LED-lampen findet man manchmal warnhinweise wie "für kinder nicht geeignet" oder "unsachgemäßer gebrauch kann zum erblinden führen".

was ist da drann? gibt es einen bestimmten abstand, ab dem es nicht mehr gefährlich ist, in die lichtquelle zu sehen?

was tun, wenn jemand versehentlich in die lampe sieht?
oder wenn mein hund sich zu mir umdreht und in die lampe guckT?
kann es kurzfristig schaden - oder dauerhaft?
die suchfunktion hat nichts dazu ausgespuckt.

habt ihr eigene erfahrungen dazu?

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Tipi
 
Es gibt einen thread über lampen bei polizeikontrollen (klick)



Meine Erfahrung ist, dass es temporär durchaus zu (auch starken) Einschränkungen kommen kann (Fleckensehen, Schwindel...).

Ich würde ein Anleuchten gegebenenfalls auch verweigen.


Edit: mhm, vllt hätte ich mir dochnicht den ganzen thread zu den kontrollen durchlesen sollen^^


sorry wegen der dopplung
 
Netzhautschaden

auf die idee war ich nicht gekommen, nach Pupillentest oder polizeikontrollen zu suchen :)

wenn man den links im genennten thread folgt, findet man

Zitat Die photochemischen Schäden setzen zwar eine gewisse Photonen-Energie (Farbe) voraus, entstehen jedoch schon bei geringeren Strahlungsleistungen (Intensitäten). Die einfallende Strahlung wird dabei in chemische Reaktionsenergie (und nicht in Wärme) umgesetzt. Bildlich gesprochen handelt es sich bei der „Blaulichtgefahr“, um eine Art „Sonnenbrand“ auf der Netzhaut. Verglichen mit thermischen Schäden, deren Stärke vorwiegend von der (momentan) in das Auge eintretenden Strahlungsleistung abhängt, wird der Schädigungsgrad bei den photochemischen Prozessen zusätzlich von der Einwirkdauer bestimmt: von dem Produkt aus Strahlungsleistung mal Zeitdauer (=Strahlungsenergie). (Eine geringe Leistung hat über einen größeren Zeitraum die gleiche Wirkung wie eine große Leistung über einen entsprechend kleineren Zeitraum.)

Zitat Beim bewussten Blick in eine Strahlungsquelle der Klassen 2 oder 3A steigt mit zunehmender Expositionsdauer das Risiko eines Augenschadens. Selbst eine starke Blendung führt nicht unbedingt zu Abwendungsreaktionen und somit nicht zur Verkürzung der Expositionsdauer.

das ist von 2005, und man kann annehmen, daß die heute state of the art LCD lampen noch viel heller sind.

am gefährlichsten ist wohl der direkte Blick in den Strahl :glgl:
das mögliche verbrennen der netzhaut klingt nicht ungefährlich, und könnte einen dauerhaften schaden hinterlassen.

da mache ich mir schon sorgen, wie sehr es schaden kann, wenn man unbeabsichtigt 200 lumen aus kurzem abstand abkriegt.

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Tipi :cool: benutzt seine lampe nur noch mit sonnenbrille
 
Hallo Tipi,

Mein Suchbegriff war: Auge+LED ....

Sei's drum.

In eine intensive Lichtquelle sollte man nicht direkt hinein schauen, egal ob LED, oder sonst was.

Der Anteil kurzwelliger Strahlung bei LEDs ist zwar höher als bei einer Glühfadenlampe, aber dennoch ehr gering.
Link


Eine besondere Bedrohung kann ich daraus nicht ableiten, empfehle aber den "Pupillentest" dennoch nur mit einer Funzel, da man auf jeden Fall für einige Minuten desorientiert ist, wenn eine starke Lampe blendet.


Für den praktischen Gebrauch gilt: Nicht direkt ins Licht blicken, wofür natürliche Reaktionen bei nüchternen Menschen automatisch sorgen.



Heinz
 
Ich wiederhole mich gerne nochmal:
Nein. UV gelangt zumindest allgemein nicht /ins/ Auge.

Selbst ein größerer Anteil kurzwelliger Strahlung würde also nicht in /ins/ Auge gelangen.

Ein Aufenthalt in größerer Höhe zB oder im Winter zu lange Schnee angucken dürfte mehr kurzwelliges Licht ans Auge bringen, als eine LED.

Folge: Verblitzung. Google hilft ;)

Gruss, Keno
 
nicht direkt ins Licht blicken

hallo heinz,
ich hatte nach "augen" gesucht. und ich meine alltags(nacht)situationen, nicht absichtliches blenden durch die polizei.

In eine intensive Lichtquelle sollte man nicht direkt hinein schauen, egal ob LED, oder sonst was.
gut, man sollte ;)
meine bisherige (kurze) erfahrung ist eher, daß sowohl mensch alsauch tier aus neugier eben doch direkt hinschaut.
entweder wegen "was ist denn da los"?
oder wegen "boah ist das hell".

Nicht direkt ins Licht blicken, wofür natürliche Reaktionen bei nüchternen Menschen automatisch sorgen.
nein, in der stellungnahme der bundesanstalt für arbeitsschutz steht ja gerade, daß "Selbst eine starke Blendung ... nicht unbedingt zu Abwendungsreaktionen und somit nicht zur Verkürzung der Expositionsdauer" führt.

aus diesen erwägungen wäre es interessant, wenigstens ungefähr zu wissen, ab wann eine sehr helle und fokussierte LED-lampe aus kurzer entfernung schon schädlich ist - die heutigen lämpchen sind ja extrem hell.

um es am beispiel konkret zu machen: eine Cree Q5 LED in einer leuchtstufe mit 250 lumen, engem spot und 2m entfernung. schadet 1 sec oder schaden 4 sec usw. :confused:

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Tipi

@ cheez
zu lange Schnee angucken dürfte mehr kurzwelliges Licht ans Auge bringen, als eine LED
auch beim obigen beispiel, das ja durchaus nicht unrealistisch ist? die photochemische reaktion tritt vielleicht auch bei anderen wellenlängen auf, die berufsgenossenschaft schreibt dazu
Blau und weiß (phosphorkonvertiert): Photochemische Gefährdung („Blaulichtgefahr“)

wenn es doch ungefährlich ist, bin ich froh - aber überzeugt bin ich von der ungefährlichkeit nicht (angesichts der -älteren- fachartikel und der -heute- möglichen leuchtstärke)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Tipi,

Mir ist nicht klar, worauf Du hinaus willst...

Wenn die Bundesanstalt für Arbeit meint, dass intensive Blendung nicht zum Abwenden und einer Verkürzung der Expositionsdauer führt, dann beziehen die sich vielleicht auf einen, der schon ein paar Bierchen zum Frühstück intus hatte....


Welche Einstrahlung über welchen Zeitraum, mit welcher Intensität und bei welcher Wellenlänge erfolgen muss, um eine Schaden am Auge zu bewirken weiß ich nicht.


Lumen einer Lampe spielen dabei allerdings keine Rolle, es kommt auf die punktuelle Wirkung an, die aber mehr vom Throw abhängt, als vom Output.



Heinz
 
Zuletzt bearbeitet:
hallo heinz,
möglich, daß wir hier keine antwort finden.
aber ich hatte mir gedacht, fragen schadet nicht.

worauf ich hinaus will, ist wie im fallbeispiel (enger spot) beschrieben:
kann es bei der extremen helligkeit einer punktquelle gefährlich sein, wenn ja ab wie lange, ab welchem abstand.
zwischen popeligen älteren multi-LED-lampen
und aktuellen hochleistungs-LEDs liegen doch lichtjahre, da finde ich, daß es nicht schadet, neu über mögliche neue gefahren nachzudenken.

bei den 1500 probanden der bundesanstalt stand nichts von alkoholeinfluß. und wenn mir nachts ein blendendes kfz entgegen kommt, schließe ich auch nicht einfach die augen ;)

bei personen habe ich wie schon beschrieben festgestellt, daß sie doch in die quelle des strahles gucken (vielleicht weil sie sehen wollen, wer hinter der lampe steht?),
und bei tieren, daß sie beliebig lang "dumm" reingucken würden (katzen, hunde, rehe!).
meine bisherige erfahrung, deshalb habe ich nach eurer gefragt.
übrigens: ich habe natürlich niemand absichtlich geblendet und die lampe dann weggedreht!

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Tipi
 
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