Wie geht ihr mit nicht [§]42a-konformen Messern um?

Maqs

Mitglied
Beiträge
21
Mir hat es das Spyderco Smock Moor Carbon einen sehr haben wollen Reiz ausgelöst. Aber leider nicht 42a Konform.
also nur Zuhause in der Vitrine?
 
Kaufen, zuhause ist das Herumspielen ja kein Problem. Unterwegs darfst du dich halt nicht erwischen lassen. Weiß ja nicht, wie häufig du in Polizeikontrollen gerätst. Würde empfehlen in der Öffentlichkeit nicht damit herumzufummeln. Dann ist alles gut.
 
Oder halt Transport im abgeschlossenen Etui, wenn's doch mal mit soll und du auf Nummer sicher gehen willst.
 
Ich habe auch ein nicht 42a konformes Messer.
Ist mein Gartenmesser und bin immer wieder froh, wenn ich es dort einhändig öffnen kann.
War vor ein paar Jahren eine super Empfehlung von Rock'nRoll.
Garten ist ja noch ok.
Ich nehme es aber auch außer Haus mit; kommt halt immer darauf an, wohin ich gehe.
In dem Dorf wo ich wohne, werde ich vermutlich die nächsten 100 Jahre nicht kontrolliert; beim Waldspaziergang sicher auch nicht.
München in die Fußgängerzone würde ich dagegen nicht riskieren wollen.
Beim Öffnen ist es auch immer eine Frage des "wie". Ich könnte es dramatisch aufschnappen lassen ... es geht aber auch sehr dezent und wette, dass kein Umstehender mitbekommt, dass dieses Taschenmesser nicht ganz legal ist.

Viele Grüße
Rainer
 
Ich habe ein feststehendes was nicht 42a konform ist das bleibt zuhause liegen.
Aktuell besitze ich 2 Midgards Folder die 42a konform wären, wenn ich den Pin drin lasse.
Sollte ich Einhandmesser besitzen, die nicht 42a konform sind, lasse ich diese zuhause, oder verschlossen in einer Box für Transport.
 
Davon hab ich noch einige. Hauptsächlich größere Fixed und ein paar Einhandmesser. Die größeren Fixed (Bowies, Machete,...) werden bei Bedarf, z. B. Arbeiten auf dem Gartengrundstück (nachvollziehbarer Grund) mitgenommen. Die Einhandmesser (RangerGrip,...) als zusätzliche Küchenmesser wenn's in den Urlaub geht im Gepäck (gesicherter Transport) Ansonsten hab ich Zweihänder (Vic RangerGrip, Hunter Pro,...) und Fixed (Böker Bronco, Böker Farkas Bushcraft,...) bis etwa 12 cm als EDC. Einhandbedienung brauche ich zum Glück nicht zwingend. Wäre beruflich z.B. beim Auspacken von Materiallieferungen manchmal etwas einfacher, Privat habe ich aber in den meisten Fällen bevorzugt ein Fixed <12cm dabei.
 
Servus,
ich habe in Deutschland eigentlich nur zwei Folder, die nicht §42a kompatibel sind,
mir ist Einhand-Bedienung eher nicht wichtig.
Ein Lionsteel ROK mit angeschraubtem Flipper, der ist abnehmbar, und das französische
Armeemesser CAC von Tarrerias Bonjean. In meinem Heimatort in der Fränkischen Schweiz,
und generell in der 'Fränggischen', wurde ich die letzten 66 Jahre nicht kontrolliert, ich gehe
mal davon aus, dass es so bleibt. Das TB steckt in meiner DRK-Jacke, da fragt Dich eh kein
Mensch, was Du einstecken hast. Am Nürnberger HBF, Fußgängerzone,
oder bei Touristenattraktionen, würde ich die nicht einstecken.
Rudi
 
Ich habe immer ein Vic Outrider am Gürtel und sehr oft ein PM2 oder Military2 in der Hosentasche. Mache mir da keine großen Gedanken über Kontrollen.

Ich denke es kommt darauf an wo man wohnt, wo man sich zu welcher Zeit rumtreibt und benimmt.
Nur wenn ich über die Grenze gehe (Schweiz) versuche ich nichts dabei zu haben.
 
moin,

ich hatte seit uber 20 jahren ein leatherman wave im holster am gürtel, und wußte nix davon daß ich das seit einigen jahren nicht darf, also mach ich mir auch keine gedanken wenn ich jetzt ein nicht legales messer in der hosentasche trage.....
 
Ich denke es kommt darauf an wo man wohnt, wo man sich zu welcher Zeit rumtreibt und benimmt.

Denke, dies ist des Pudelskern - das Alter wird vermutlich auch noch eine nicht unerhebliche Rolle spielen.

Ich selbst habe überwiegend nicht §42 konforme Messer und davon reichlich.

Bei den Ausläufen mit dem Hund auf den dorfnahen Feldwegen habe ich immer einen stabilen Einhandklapper an der Hose. Lieber hätte ich ein ordentlich großes Fixed mit über 17cm Klinge dabei, weil nur damit zügig ein Spielstock aus einem toten Geäst sauber zu hauen ist.

Das ist mir aber gegenüber den vielen anderen Hundebesitzern, die ebenso regelmäßig unterwegs sind, zu provokativ und einschüchternd. In der Innenstadt habe ich im urbanen Rucksack immer mindestens ein Manix 2 dabei.

Sichtbar eingeclipt muss ich solche Messer ganz generell an solchen Orten auch nicht wirklich haben, sehe auch nicht die Notwendigkeit hierzu.

Sowohl das Tragen eingeclipt auf den Feldern als auch den Transport im Rucksack in der Innenstadt würde ich bei einer Beanstandung maximal juristisch ausdiskutieren- berechtigtes Interesse vs öffentliche Gefährdung, allerdings nicht bei Bagatellstrafe.

Also, zurückhaltend und überlegt ja, prinzipieller Verzicht nein.

grüsse, pebe
 
Also, zurückhaltend und überlegt ja, prinzipieller Verzicht nein.
Ganz genau so handhabe ich es auch.
Mit situationsbedingtem Fingerspitzengefühl lässt sich das "Restrisiko" für mich gelassen ertragen. Und grade diese Thematik gestaltet das Messerthema bei uns zwangsweise noch vielseitiger.. :glgl:

Davon ab, auch wenn ich rechtlich legitimiert wäre, meinen Frühstücksapfel in der Cantina mit einem OTF zu schnibbeln, würde ich es dennoch nicht in Erwägung ziehen, sondern weiterhin mein Solinger Slipjoint verwenden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mir gegenüber hat seit 2008 noch neimend mein berechtigtes Interesse ernthaft angezweifelt. Wo die zu erwartende Kontrolldichte höher ist nehme ich allerdings seitdem viel häufiger ein Fixed <12 mit, was allerdings nicht wirklich vor Scherereiern schützt, sondern sie allenfalls verringert.
 
Ich bin bislang auch noch nie kontrolliert worden, obgleich ich in einer Stadt wohne. Ich verzichte allerdings seit einigen Jahren in der Öffentlichkeit auch konsequent auf das sichtbare einclippen von Messern (und ähnlichen Gegenständen) um erst gar keinen Anlass für eine Kontrolle zu geben :ninja:.
Zudem bin ich mit dem Taschenclips früher ständig irgendwo hängen geblieben ;).
 
Ich verzichte allerdings seit einigen Jahren in der Öffentlichkeit auch konsequent auf das sichtbare einclippen von Messern (und ähnlichen Gegenständen) um erst gar keinen Anlass für eine Kontrolle zu geben
Ich nicht, aber ich wurde mit meinen Sachen offen am Gürtel oder an der Tasche schon immer auffällig weniger kontrolliert als andere. Äuffälligere Kleidung scheint da auch dämpfend auf Kontrolleifer zu wirken.
 
Röckchen oder Lerderkluft?
Beides bzw. genauer Kilt. Oder Lederduster über Verschiedenem, auch über Anzügen. Oder auch mal den Ledergestapo statt Sakko zum Pollunder mit Krawatte. Fliege trag ich nur zu Farck/Smoking, aber manche Krawatten fallen auch auf, z.B. die mit den stilisierten Fairbairn-Sykes im in der Musterung.

Aber als wir damals die Gefahrengebiet-Nummer in HH hatten, wollten sie mich partout nicht kontrollieren, obwohl ich das für eine Klagebefugnis gebraucht hätte. Da hatte es nichtmal geholfen, daß ich neben der Klobürste noch extra einen LARP-Streithammer im Gürtel hatte.
 
Das ist jetzt vielleicht etwas speziell in meiner persönlichen Situation, da ich mich den überwiegenden Teil des Jahres in Schweden aufhalte, wo dieser Paragraph nicht gilt. Ich möchte aber trotzdem mal was dazu erzählen. Bin ich in Deutschland, führe ich in der Öffentlichkeit natürlich kein Messer mit mir, dass nicht §42a konform ist. In Schweden lebe ich in Jämtland/Härjedalen, der am dünnsten besiedelten Ecke des Landes. Auch dort darf man in der Öffentlichkeit inzwischen keine Messer mehr (auch nicht kleine Messer) mit sich herumtragen. Als ich vor rund dreißig Jahren dort anlandete, war es nicht ungewöhnlich, Anglern, Jägern, Wanderern und sonstigen Outdoorfreunden mit Messern am Gürtel in Supermärkten und anderen Geschäften in den Dörfern zu begegnen. In den Schulen habe ich zeitweise als Werklehrer unterrichtet. Dort gehörte es zum Lehrplan in der neunten Klasse, dass die Schüler eigene Messer herstellten, d.h. ich bestellte für sie fertige Klingen und sie gestalteten Griffe und Scheiden selber. Das ist aber schon ein paar Jahre her. Wie gesagt, Messer in der Öffentlichkeit sind dort nicht mehr erlaubt, aber andererseits geht man dort auch etwas freier mit dem Begriff Öffentlichkeit um. In den weiten, weglosen und menschenleeren Landschaften darf man Messer dabei haben. Dort macht das natürlich auch Sinn. Fische mit dem Daumennagel töten und ausnehmen funktioniert nicht wirklich und wie soll man bei Lagerarbeiten ohne das wichtigste Werkzeug auskommen? Außerdem gibt es das eine oder andere Tierchen in den Wäldern, dass einem durchaus mal näher auf die "Pelle" rücken kann. Ich selbst hatte schon Bärenbegegnungen unmittelbar vor meiner Haustür. Was jetzt aber nicht heißen soll, dass ich der Meinung bin, man könne mit einem Messer einen Bärenangriff abwehren. Nein, in der Wildnis oder in Wildnis ähnlichen Gebieten trifft man natürlich auf wilde Tiere, denn es ist ja ihr Zuhause. Auch auf kleinere, aber auch diese haben mitunter Klauen und scharfe Zähne und genau wie bei den Menschen gibt es unter ihnen auch schon mal "Bekloppte". Grundsätzlich mag ich fast alle wilden Tiere und ich spreche immer mit ihnen, wenn ich ihnen im Wald begegne. Aber ohne ein kräftiges Messer streife ich nicht durch die tiefen Wälder dort oben. Man fühlt sich damit einfach sicherer.

Ich lebe mitten im Wald und mein nächster Nachbar wohnt zwei Kilometer entfernt. Das nächste Dorf ist rund zwanzig Kilometer weg. Meine Messer bleiben immer Zuhause, wenn ich zum Einkaufen rausfahre oder sonst wohin, wo andere Menschen sind. Ich möchte mich weder strafbar machen, noch irgendjemanden provozieren, aber durch menschenleere Natur gehe ich nicht ohne "Stachel".

Condor 5.jpg

Kumpel Fuchs, mein Begleiter auf einem meiner Streifzüge

Grüße

Peter
 
Zurück