Hephaestos
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Hallo,
vielleicht kann mir jemand weiterhelfen, es geht um den Klingenaufbau der Spathae mit "Fischgräten"-Muster. Klar, es sind zwei gegenläufig tordierte Stäbe im Zentrum, mit Schneidleisten außen... dazu hab ich aber einige Fragen, ich hoffe ich drücke mich nicht zu kompliziert aus:
Die als erste angehängte Abbildung ist sicher allgemein bekannt, sie ist auch vielfach im Internet zu finden.
Dort haben die Klingen immer mindestens DREI Torsionsstäbe... Wie ist das bei den Stücken mit ZWEI Stäben, bzw. gibts das überhaupt? Die meisten modernen Schmiede, wie z.B. bei Stefan Roth oder Patrick Barta schön auf der Homepage zu sehen, machen diesen einfachsten Aufbau einer Spatha aus zwei zentralen Stäben (plus Schneidleisten).... ich habe diesen Klingenaufbau selbst schon für Messerklingen benutzt, weil er relativ simpel ist und sehr gut aussieht.
Die zitierte Abbildung, die z.B. bei Ian Peirce (Swords of the Viking Age) zu finden ist, verstehe ich so, dass man pro Seite jeweils das Muster anlegen müsste. Peirce weißt auch explizit darauf hin, dass die hier als B, C und D nummerierten Typen am weitaus häufigsten seien.
Bei den abbgebildeten Klingenquerschnitten in "Den yngre jearnalderns sveard", wovon man einen im zweiten Anhang sieht, wirkt es, als müsse man pro Seite auch jeweils die Schneidleisten anbringen, und dann quasi diese zwei halben Schwerter miteinander verschweißen.
Der "einfache" Klingenaufbau mit "Fischgrätenmuster" wäre also eigentlich nicht aus vier, sondern aus acht Stäben zu machen? Damit wäre das Ganze wesentlich mehr Schmiedeaufwand, als mir das bisher schien...
Und dazu noch eine weitere Frage: sind die Torsionsstäbe, die die Mitte bilden, jeweils eigene Stäbe, oder ist da immer ein Stab gespalten und rückseitig wieder verschweißt, so wie das z.B. Havard Bergland für einen Dekordamast vorschlägt (bei den Querschnitten B & C)?
Und letzte Frage:
Wenn man Torsionsstäbe mit durchgehend gleicher Dicke hat, und die fertig verschweißte Klinge dann Richtung Ort dünner schmiedet, müsste es das Torsionsmuster in die Länge ziehen, d.h. die Winkel der Muster würden steiler. Alternativ könnte man die Verjüngung auch schleifen, dann würde man aber in tiefere Bereiche des Torsion kommen und das Muster würde sich ebenso verändern. Welche Technik haben die früher gewählt? In den Büchern die ich habe, ist das nicht klar zu erkennen...
Für Eure Hilfe wäre ich dankbar.
Grüße
Hannes
vielleicht kann mir jemand weiterhelfen, es geht um den Klingenaufbau der Spathae mit "Fischgräten"-Muster. Klar, es sind zwei gegenläufig tordierte Stäbe im Zentrum, mit Schneidleisten außen... dazu hab ich aber einige Fragen, ich hoffe ich drücke mich nicht zu kompliziert aus:
Die als erste angehängte Abbildung ist sicher allgemein bekannt, sie ist auch vielfach im Internet zu finden.
Dort haben die Klingen immer mindestens DREI Torsionsstäbe... Wie ist das bei den Stücken mit ZWEI Stäben, bzw. gibts das überhaupt? Die meisten modernen Schmiede, wie z.B. bei Stefan Roth oder Patrick Barta schön auf der Homepage zu sehen, machen diesen einfachsten Aufbau einer Spatha aus zwei zentralen Stäben (plus Schneidleisten).... ich habe diesen Klingenaufbau selbst schon für Messerklingen benutzt, weil er relativ simpel ist und sehr gut aussieht.
Die zitierte Abbildung, die z.B. bei Ian Peirce (Swords of the Viking Age) zu finden ist, verstehe ich so, dass man pro Seite jeweils das Muster anlegen müsste. Peirce weißt auch explizit darauf hin, dass die hier als B, C und D nummerierten Typen am weitaus häufigsten seien.
Bei den abbgebildeten Klingenquerschnitten in "Den yngre jearnalderns sveard", wovon man einen im zweiten Anhang sieht, wirkt es, als müsse man pro Seite auch jeweils die Schneidleisten anbringen, und dann quasi diese zwei halben Schwerter miteinander verschweißen.
Der "einfache" Klingenaufbau mit "Fischgrätenmuster" wäre also eigentlich nicht aus vier, sondern aus acht Stäben zu machen? Damit wäre das Ganze wesentlich mehr Schmiedeaufwand, als mir das bisher schien...
Und dazu noch eine weitere Frage: sind die Torsionsstäbe, die die Mitte bilden, jeweils eigene Stäbe, oder ist da immer ein Stab gespalten und rückseitig wieder verschweißt, so wie das z.B. Havard Bergland für einen Dekordamast vorschlägt (bei den Querschnitten B & C)?
Und letzte Frage:
Wenn man Torsionsstäbe mit durchgehend gleicher Dicke hat, und die fertig verschweißte Klinge dann Richtung Ort dünner schmiedet, müsste es das Torsionsmuster in die Länge ziehen, d.h. die Winkel der Muster würden steiler. Alternativ könnte man die Verjüngung auch schleifen, dann würde man aber in tiefere Bereiche des Torsion kommen und das Muster würde sich ebenso verändern. Welche Technik haben die früher gewählt? In den Büchern die ich habe, ist das nicht klar zu erkennen...
Für Eure Hilfe wäre ich dankbar.
Grüße
Hannes
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