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Dabei fing alles so harmlos an: Mit einem Pack Möhren.
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Wobei gerade die von manchen Messermachern gefürchtet werden. Ich sage nur "Knackfaktor"...
Es folgten weitere Aufgaben, die das Yvo 1 (hier die Monostahlversion mit Klinge und Angel aus dem Wälzlagerstahl C100Cr6, der in Sachen Härte, Feinkörnigkeit und auch Verschleißfestigkeit außergewöhnliches Potenzial hat) bewältigte. Übrigens ganz ohne ein knackendes Brechen, ja Auseinanderreißen der Möhren herbeizuführen. Na Gott sei Dank.
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Die Grifflänge (bis zur Messingzwinge) beträgt 118 Millimetern, von der Zwinge bis zur Spitze sind es 199 Millimeter. 132 Gramm zeigt meine Waage an.
Die Klingen- und Schneidengeometrie wurde übrigens auch noch exakt ermittelt. Weiter unten mehr dazu.
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Ein einfaches Essen. Geschmeckt hat es gut.
Doch dann folgte das Massaker.
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Nein, kein Finger, nicht mal eine Kuppe musste dran glauben. Es ist der Saft einer Frucht, die in früheren Zeiten Orientteppiche gefärbt und unzählige Hemden (und Schneidbretter) für immer beeindruckt hat. Ein Granatapfel musste zum Beweis der Schneidfähigkeit und auch Stabilität der Yvo-Schneide herhalten.
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Im Gegensatz zu allem, was zuvor geschnitten wurde (Äpfel, Ingwer, Zwiebeln, Karotten, Tomaten) leistete der Granatapfel doch Gegenwehr. Seine dicke und zähe Haut ist nicht ohne. Doch auch sie konnte den Schnitt letztendlich nicht aufhalten. Wäre ja auch gelacht. Es war ein gewisser Kampf, doch das Messer, das hier besser durchkommt, kenne ich noch nicht.
Zur Klingengeometrie: Was die Klingen- und speziell die Schneidengeometrie von Messern angeht, bin ich etwas pedantisch und greife auch schon mal gerne zum Messschieber.
http://www.lang-underwood.de/messschieber-von-mahr-die-genaue-und-autonome-wahl/
Denn so ist es nun mal: Der geometrische Aufbau der ersten Millimeter in die Klinge hinein bestimmt maßgeblich, wie gut ein Messer tiefer in etwas hineinschneidet.
Der Schneidenwinkel beträgt ab Werk laut Uli Hennicke 38 Grad (2 x 19°)
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Und das obwohl viele erfahrene Kochmessernutzer eher Richtung 30 Grad oder noch weniger tendieren. Doch laut Aussage von Hennicke soll die Standzeit des C100Cr6, der auf 60-61 HRC gehärtet wird, damit beeindruckend sein. Dieses Argument kann man verstehen. Wobei ich wohl spaßeshalber doch bald mal die Schneide zumindest etwas spitzwinkliger anlegen werde.
Ähnlich wichtig wie der reine Schneidenwinkel ist der weitere Fortgang: Wie dick ist die Klinge direkt oberhalb der Schneidfase?
Bei den Bowiemessern, die ich zuletzt für einen Magazin-Bericht in der Hand hatte, lagen alle so bei mindestens 1,0 Millimetern.
Das ist nun wirklich nicht ohne. Mir wär's auch bei einem Bowie zu viel. Schweizer Offiziersmesser haben so um die 0,4 Millimeter, beim Yvo messe ich 0,3 Millimeter.
Einen Zentimeter hoch in der Klinge des Yvos beträgt die Stärke um die 1,05 Millimeter. Insgesamt würde ich die Schneidengeometrie damit als ziemlich schnittig ansehen. Einem überzeugenden Allround-Kochmesser absolut würdig.
Ein paar Kandidaten habe ich in meiner Sammlung gefunden, die geometrisch übrigens ganz ähnlich wie das Yvo 1 aufgebaut sind: ein Herder "Für Zwei" mit Solinger Dünnschliff, ein Pallarès Solsona und überraschenderweise auch Gebrauchsmesser wie das Klötzli Kerbschnitzmesser oder das Loewen-Messer für professionelle Fischer.
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Der Griff aus geräucherter deutscher Eiche sieht toll aus. Ein klein wenig muss ich mich noch daran gewöhnen, es ist mein erstes Messer mit achtkantigem Griff, doch er liegt definitiv verweindungssicher und gut in der Hand. Im Zusammenspiel mit der Messing-Platte und der dunkel patinierten Klinge ist das Yvo 1 optisch ein Traum.
Jetzt noch das Buckels dazu, vielleicht das kleine Tournier-Messer...
Hier gibt es noch mehr Impressionen:
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