Wie Scherkopf schleifen?

Status
Für weitere Antworten geschlossen.

husky2

Mitglied
Beiträge
13
Hallo zusammen,

ich habe schon im Internet gesucht, und praktisch nichts gefunden. Vielleicht suche ich aber auch nur mit den falschen Begriffen.
Darum wende ich mich einfach mal ans Messerforum :hmpf:

Es geht um das richtige Schärfen von einem Scherkopf, also das schneidende Ding um Haare zu schneiden, Hunde zu scheren wo zwei zackige Teile gegeneinander gleiten.

Mit richtig meine ich, ihn so zu schleifen, dass er überhaupt schneidet.
Ich wollte einen noch relativ guten Scherkopf nachschleifen. Beide Hälften außeinandergenommen und beide Seiten die aufeinander gleiten schön plan geschliffen.
Ergebnis: Er hat dann so gut wie gar nichts geschnitten.

Worin liegt denn da das Geheimnis?
Schliffform?
Rauheit?
Schleifrichtung?
???

Bin mal gespannt auf eure Antworten.

Schöne Grüße
Hannes
 
Zum Schleifen von Schermaschinen gibt es eigene Schermesserschleifmaschinen - ursprünglich dachte ich dass die Flanken geschliffen werden müssten. Scheint wohl doch nicht so...
Leider findet man nur Angebote vom Schleifservie wie etwa den hier: http://www.beim-hund.de/2010/05/09/scherkopf-schleifen/ ... aber ich such weiter
 
Zuletzt bearbeitet:
Imo, missi hat natürlich Recht, die Gleitflächen dürfen nicht bearbeitet werden. Außer: vollflächig mit großer Genauigkeit! Da ich nicht weiss, um welche Maschine es genau geht, kann ich nur raten. Hersteller kontaktieren, kompletten Scherkopftausch in Betracht ziehen? Manchmal ist es auch so, dass die Scherblätter nur auf einem Korpus (z.B. aus Alu) montiert sind. Dann könnte man den Preis für Esatz ermitteln, oder einen Schärfversuch wagen. rocco26
 
Hallo,

es geht um eine Aesculap Schermaschine für den Tierbedarf.
Da sind mehrere Scherköpfe dabei, und das Schärfen kostet rund Euro 12 pro Stk.
Ein neuer Kopf kostet so ca. 80, so wurde mir das erzählt.

Mich persönlich betrifft es ja eh nicht wirklich, aber mein freund hat versucht sie zu schärfen und es hat eben nicht immer funktioniert.
Und das mit dem genannten Versuch meinerseits war zu einer Zeit, wo er mir berichtete, dass er einen Kopf auf einer Richtplatte abgezogen hatte mit hervorragendem Ergebnis. Das war anscheinend aber nur Glück.

Und jetzt möchte ich es eben rein aus Interesse für mich wissen worin das Geheimnis besteht.


Schöne Grüße
Hannes
 
Hallo,

das Abziehen auf einer Richtplatte stellt den Grad wieder auf. Das Schleifen trägt Material ab. Trägst du aber Material ab, laufen die beiden Scherblätter nicht mehr so aufeinander, dass ein Schnitt möglich ist - vielmehr kann dann das Haar zwischen den beiden Scherblättern eingeklemmt werden.

yaammoo
 
Da ich mich nun schon einmal hier zu Wort meldete, möchte ich mich nun nicht drücken. Hab mir die Maschine mal angeschaut. Schickes Teil übrigens.

Beim Schleifen dieses Scherkopfes würde ich so vorgehen: der untere Teil, der Rechen bleibt weitestgehend unberücksichtigt. Nur die Fläche säubern und kurz abziehen.

Der obere Teil wird mit einem speziellen V-förmigen Schleikörper von oben her geschliffen, jede einzelne Schnittkerbe! Dazu sollte man einen Anschlag oder eine Lere benutzen, da alles ganz gleichmäßig sein muss. Anschließend auf der Fläche nur abziehen. Nach dem Zusammenbau muss die Vorspannung neu eingestellt werden!

Ich mach vieles und z.b. auch Messer von exotischen Küchengeräten wieder scharf, notfalls mit einer Dremel. Aaaber:

und das Schärfen kostet rund Euro 12 pro Stk.

da würde ich keinen Augenblick zögern, das aus der Hand zu geben. Den passenden Schleifkörper hat man nicht eben mal da. Eine Vorrichtung müsste man erst bauen...rocco26
 
Und nochmal ich... wie schon in meinem Beitrag #3 erwähnt, sind die messer nur in Alu- Korpusse eingezetzt. Es kann möglich sein, dass man die als Ersatzteil bekommt. So muss man nicht den ganzen Kopf nachkaufen. LG rocco26
 
Hallo,

Also bei ein wenig Suche habe ich folgendes Video gefunden:

http://youtu.be/eiJ3zeoVWRc

Da wird nur die Gleitfläche geschliffen.
Da das Video von dem Schleifmaschinenhersteller zu sein scheint und die Maschine wertig wirkt, gehe ich einmal von der richtigen Vorgehensweise für das Schärfen aus.
Wenn das passt sehe ich keinen Unterschied zu einer Richtplatte als Schleifvorrichtung, abgesehen vom Zeitaufwand.

Hier habe ich noch etwas gefunden:

http://heiniger.com/uploads/media/Schleif-Instruktionen_deutsch_07.pdf

Hier wird auf einen Hohlschliff hingewiesen. Das steht aber in Widerspruch zu dem vorigen Schärfvideo.



mfg
Hannes
 
hm... also mal ganz langsam :)

Scherköpfe darf man NICHT an den Flanken schleifen !! Immer nur an den "Gleitflächen" !
Die Gleitflächen sind aber nicht plan (zumindest bei den guten Scherköpfen) sondern leicht hohl.
Geschliffen wird das auf Gusscheiben, welche eine "Rillung" haben. In diesen Rillen wird die Schleifpaste "gehalten" welche dann den eigentlichen Abtrag macht, welcher nur minimalst ist.
Daher auch die Schraube zum nachstellen. Damit zieht man die Scherblätter auf die richtige Spannung.

NEIN, ich hab keine Lust das zu machen ;-)

Einschicken zum Hersteller, lohnt sich auf jedenfall..

Ganz wichtig, wenn sie dann geschliffen sind.
Ölen, Ölen - sehr gut Ölen und 3 Minuten laufen lassen ohne zu schneiden. Sonst sind sie auch gleich wieder stumpf ;-)
 
Danke, dem ist fast nichts mehr hinzuzufügen. Bei manchen Modellen gibt es so ein kleines Kunststoffteil an den Scherblättern, das manchmal einen Haarriß hat. Dann ist es nahezu unmöglich, selbst bei frisch geschliffenen Blättern, die richtige Spannung einzustellen, sodass die Maschine anständig schneidet. Das Teil wird dann einfach ausgetauscht. Ist auch fast unmöglich selber darauf zu kommen, wir haben uns damals totgegrübelt. Es half damals ein einfacher Anruf bei Aesculap.

Gruß, Martin
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück