NineFinger
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Hallo liebe Forum-Mitglieder,
ich bin neu hier und möchte mich deshalb in aller Kürze Vorstellen.
Scharfe Messer haben mich schon lange begeistert. Schon als Kind / Jugendlicher war ich froh, als ich mir mein erstes Survival-Messer kaufen durfte. Damals mit Streichhölzern und Angelschnur im hohlen Griff, der mit einem Kompass zum Einschrauben verschlossen wurde. Ich hielt es für eine gute Idee das Messer am Schleifbock „schärfer“ zu machen – im Nachgang eher doof, das Messer war ausgeglüht.
Einige Jahre später flackerte das Interesse wieder auf. Die eigene Küche war da, ausgestattet mit Billigstmessern. Dank der tollen Online-Angebote nahm der „Wahnsinn“ seinen Lauf: Wüsthof Culinar als Einstieg, gefolgt von Güde, vielen Burgvogel, Windmühlenmesser und ein KAI Europe tummeln sich zwischenzeitlich in der Schublade, im Messerblock oder auch im Wohnwagen. Das vermeintlich hochwertigste kommt aus der Hand von Jürgen Schanz. Er hat seine Werkstatt rund eine Stunde entfernt, sprich ich komme aus dem Süden Deutschlands. Auch das Schärfen der Messer macht mir Spaß, so hat sich Stück für Stück auch da eine gewisse Ausstattung angehäuft.
Neu in den Fokus meines Interesses ist das Thema Taschenmesser gerückt. So kamen in den letzten Monaten klappbare aber auch feststehende Messer dazu. Alle 42a konform, damit ich nicht in kritische Situationen kommen kann.
Achso, der Name ist Programm aber der Finger fehlt wegen eines anderen Unfalls, der nichts mit Messern zu tun hatte. 😊
So viel vorab, nun zu meiner Frage:
Nachdem ich nun schon lange hier still mitgelesen habe, vermutlich schon seit Jahren, bräuchte ich nun Expertenrat auf eine Frage, zu der ich trotz Suche nichts gefunden hatte.
Ich habe bisher noch keine Erfahrung mit Kydex-Scheiden. Meine neueste Errungenschaft ist, sofern ich sie nicht doch wieder zurücksende, ein „Real Steel Bushcraft Survival“ das als Set mit Nylonscheide mit einem Kydex-Inlet angeboten wird.
Als ich das Messer zum allerersten mal aus der Scheide ziehen wollte, ging es sehr schwer heraus. Ich habe mich schon auf einen größeren Ruck eingestellt, trotzdem kam es zu einem Unfall. In der linken Hand hielt ich die Scheide, mit der rechten Hand wollte ich das Messer herausziehen. Mit einem großen Ruck ging es dann heraus, aus Reflex mit der rechten Hand zurück, habe ich mich dann in einen Finger der linken Hand geschnitten. Hat ganz schon geblutet, ich war froh, dass die Sehnen nicht ab sind.
Nach dem ersten Schock habe ich mir das alles nochmal angesehen. Das Messer, sprich die scharfe Seite, war wohl verkehrt herum in dem Inlet. In eine Richtung geht es nämlich leichter hinein und heraus als in die andere Richtung (wie es angeliefert wurde).
Bei der Korrespondenz mit dem Händler wollte ich zur Unterstützung meiner Aussage, dass das Messer sehr schwer zu entnehmen ist, einen Nachweis erbringen. Leider besitze ich keine Federwaage. Da habe ich kurzerhand einen anderen „Testaufbau“ erstellt. Das Messer mittels statischer Schnur an einem Deckenhaken fixiert. An der Scheide, in der das Messer steckte, einen 5l Wasserkanister angebunden und frei hängen lassen. Siehe da, das Messer blieb stecken. Das heißt ja, dass mehr als 5kg Zug erforderlich sind um das Messer aus der Scheide zu ziehen. Eine Möglichkeit, den Daumen unterstützend zu nutzen, bietet die Scheide nicht. Ich bin der Meinung, dass das Entnehmen des Messers, wenn die Scheide am Gürtel festgemacht ist, nicht möglich ist. Probieren will ich es nicht aus Angst vor weiteren Unfällen.
Wer kann mir sagen, wie schwer ein Messer aus einer Kydex-Scheide bzw. einem Kydex-Inlet zu entnehmen ist oder vielmehr, ob das Verhalten „meines“ Sets normal ist?
Besten Dank vorab!
NineFinger
ich bin neu hier und möchte mich deshalb in aller Kürze Vorstellen.
Scharfe Messer haben mich schon lange begeistert. Schon als Kind / Jugendlicher war ich froh, als ich mir mein erstes Survival-Messer kaufen durfte. Damals mit Streichhölzern und Angelschnur im hohlen Griff, der mit einem Kompass zum Einschrauben verschlossen wurde. Ich hielt es für eine gute Idee das Messer am Schleifbock „schärfer“ zu machen – im Nachgang eher doof, das Messer war ausgeglüht.
Einige Jahre später flackerte das Interesse wieder auf. Die eigene Küche war da, ausgestattet mit Billigstmessern. Dank der tollen Online-Angebote nahm der „Wahnsinn“ seinen Lauf: Wüsthof Culinar als Einstieg, gefolgt von Güde, vielen Burgvogel, Windmühlenmesser und ein KAI Europe tummeln sich zwischenzeitlich in der Schublade, im Messerblock oder auch im Wohnwagen. Das vermeintlich hochwertigste kommt aus der Hand von Jürgen Schanz. Er hat seine Werkstatt rund eine Stunde entfernt, sprich ich komme aus dem Süden Deutschlands. Auch das Schärfen der Messer macht mir Spaß, so hat sich Stück für Stück auch da eine gewisse Ausstattung angehäuft.
Neu in den Fokus meines Interesses ist das Thema Taschenmesser gerückt. So kamen in den letzten Monaten klappbare aber auch feststehende Messer dazu. Alle 42a konform, damit ich nicht in kritische Situationen kommen kann.
Achso, der Name ist Programm aber der Finger fehlt wegen eines anderen Unfalls, der nichts mit Messern zu tun hatte. 😊
So viel vorab, nun zu meiner Frage:
Nachdem ich nun schon lange hier still mitgelesen habe, vermutlich schon seit Jahren, bräuchte ich nun Expertenrat auf eine Frage, zu der ich trotz Suche nichts gefunden hatte.
Ich habe bisher noch keine Erfahrung mit Kydex-Scheiden. Meine neueste Errungenschaft ist, sofern ich sie nicht doch wieder zurücksende, ein „Real Steel Bushcraft Survival“ das als Set mit Nylonscheide mit einem Kydex-Inlet angeboten wird.
Als ich das Messer zum allerersten mal aus der Scheide ziehen wollte, ging es sehr schwer heraus. Ich habe mich schon auf einen größeren Ruck eingestellt, trotzdem kam es zu einem Unfall. In der linken Hand hielt ich die Scheide, mit der rechten Hand wollte ich das Messer herausziehen. Mit einem großen Ruck ging es dann heraus, aus Reflex mit der rechten Hand zurück, habe ich mich dann in einen Finger der linken Hand geschnitten. Hat ganz schon geblutet, ich war froh, dass die Sehnen nicht ab sind.
Nach dem ersten Schock habe ich mir das alles nochmal angesehen. Das Messer, sprich die scharfe Seite, war wohl verkehrt herum in dem Inlet. In eine Richtung geht es nämlich leichter hinein und heraus als in die andere Richtung (wie es angeliefert wurde).
Bei der Korrespondenz mit dem Händler wollte ich zur Unterstützung meiner Aussage, dass das Messer sehr schwer zu entnehmen ist, einen Nachweis erbringen. Leider besitze ich keine Federwaage. Da habe ich kurzerhand einen anderen „Testaufbau“ erstellt. Das Messer mittels statischer Schnur an einem Deckenhaken fixiert. An der Scheide, in der das Messer steckte, einen 5l Wasserkanister angebunden und frei hängen lassen. Siehe da, das Messer blieb stecken. Das heißt ja, dass mehr als 5kg Zug erforderlich sind um das Messer aus der Scheide zu ziehen. Eine Möglichkeit, den Daumen unterstützend zu nutzen, bietet die Scheide nicht. Ich bin der Meinung, dass das Entnehmen des Messers, wenn die Scheide am Gürtel festgemacht ist, nicht möglich ist. Probieren will ich es nicht aus Angst vor weiteren Unfällen.
Wer kann mir sagen, wie schwer ein Messer aus einer Kydex-Scheide bzw. einem Kydex-Inlet zu entnehmen ist oder vielmehr, ob das Verhalten „meines“ Sets normal ist?
Besten Dank vorab!
NineFinger