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Wie WD 40 restlos von der Klinge entfernen?

Zodiak

Zodiak

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Hallo liebe Messerfreunde,
nachdem ich eine Klinge, die mit Salzwasser in Berührung kam + daher Rost angesetzt hat, mit WD 40 behandelt habe, stellt sich mir nun die Frage, wie ich das Zeug am Besten von der Klinge wieder abbekomme.
Ein Abwaschen mit Spülmittel oder Lebensmittelöl bringt das WD40 leider nicht restlos weg (Geruchstest).

Da ich das Messer auch zum Schneiden von Esswaren oder zum Ausnehmen von Fisch oder Wild benutze, möchte ich eine möglichst giftstoffreie Klinge haben.

Eine Behandlung mit Olivenöl im Vorfeld hatte leider nicht das gewünschte Ergebnis, daher WD40.

Für die Zukunft:
welche rostlösenden Mittel kann ich unter dem Aspekt Nahrungsmittelverträglichkeit benutzen?

Mit freundlichen Grüssen
Zodiak
 
Lebensmitteltauglich ist z.B. Ballistol; das schützt auch ganz anständig gegen Rost. Also würde ich an deiner Stelle die Klinge erst mal mit Spiritus oder ähnlichem reinigen und danach einfach ein lebensmitteltaugliches Öl verwenden. Oder du verpasst dem Stahl nach dem Entfetten mit etwas Saurem (z.B. Tomatenmark, Senf o.ä) eine Patina, also eine dünne gewünschte Rostschicht, diese schützt auch recht zuverlässig vor "richtigem" Rost.
 
Nein, ich bin kein Ballistol-Hasser :)
Du solltest allerdings zwei Fakten bedenken:

  • Ballistol ist entwickelt worden, um den Abrieb von Geschossmänteln aus Waffenläufen zu entfernen. Falls an Deinem Messer irgendetwas aus Messing oder Bronze ist: Finger weg!
  • Ballistol hat seinen eigenen Geruch und Geschmack. Kann man mögen, muss man aber nicht. :irre:

Sieh Dir mal LubriFood an. -> http://www.brunox.com/website/daten...NOX-LubriFood_Messerpfleg_Victorinox_2012.pdf
Geruchs- und geschmacksneutral. Für die Lebensmittelindustrie entwickelt. NSF H1 zertifiziert.
 
blackfox schrieb:
Aceton sollte helfen. Zur Not auch einfach Ethanol (Spiritus).
Zum Vergrößern anklicken....

Aceton wäre hier (und ist immer bei derartigen Fällen) mein Mittel der Wahl. Reinigt gnadenlos, verdunstet rückstandslos. Danach kannst du die Klinge mit Spülmittel abwaschen. Zum WD-40: es enthält Petroleum und davon reicht, meine ich, ein oder zwei EL als Fahrkarte über den Jordan ;)
 
Hallo Jungs,
vielen Dank für die zahlreichen Vorschläge! :super:

Ich denke ich entfette mit Spiritus, den ich gerade da habe.
Für die Zukunft versuche ich es mit Ballistol oder dem Brunox Mittel.
Dieses hört sich sehr vielversprechend an.
An den Federgabeln meiner MTB´s habe ich mit Brunox schon sehr gute Erfahrung gemacht.
Das ist zwar ein anderes Produkt, aber ... schaunmermal.

Das Messer hat eh schon eine Patina, das passt.

Mit besten Grüssen
Zodiak
 
maku schrieb:
Zum WD-40: es enthält Petroleum und davon reicht, meine ich, ein oder zwei EL als Fahrkarte über den Jordan ;)
Zum Vergrößern anklicken....
Nö, Petrol ist ungiftig und unverdaulich. Es gibt Knallfrösche, die saufen ein Glas davon jeden Morgen auf nüchternen Magen, weil sie glauben, dass das gesund sei und sogar gegen Krebs wirke.
Eklig wird es erst, wenn Du nach dem Genuss von grösseren mengen Petrol erbrechen musst und dabei Schaum in die Lunge kommt. Dies gibt eine hässliche, potentiell tödliche Lungenentzündung. Auch die Dämpfe in grösseren Mengen eingeatmet sind nicht gerade gesund. Da sprechen wir aber nicht von den Rückständen auf einer Klinge, sondern vom tagelangen Arbeiten in ungelüfteten Räumen, die mit petrolgetränkten Lappen gefüllt sind.

Sowohl WD40 als auch reines Petrol riechen unangenehm, ich würde beides nicht für Messer verwenden. Und schliesse mich bezüglich der Reinigung der Azeton Fraktion an.

Und zum zukünftigen Rost lösen: über Nacht oder auch länger in verdünnte Phoshorsäure hängen (der Griff muss ja nicht unbedingt auch untertauchen, deshalb hängen oder stellen und nicht legen!). Entweder Säure vom Malerzubehör oder auch ganz einfach Coca Cola. Funktioniert natürlich nur, wenn die Klinge vorher sehr gut entfettet wurde.
 
Hehe, Petroleum habe ich früher mal zum Feuerspucken verwendet. :hopelessness:
Es hatte eine deutlich bessere Flammenbildung , als die damals auftauchenden Pulververbindungen.
Die Leute, die regelmässig, gewerblich, auch auf Jahrmärkten oder Festen, Feuer spuckten, erkannte man bei sprechen schon am deutlich sichtbaren Zahfleischrückgang...
Einer, bei dem das nicht so war, gab mir den Tipp, vorher den Mund mit Öl ausgiebig zu spülen.
Das habe ich natürlich sofort umgesetzt; das Resultat hat einfach überzeugt.

@daenou
Zur Phosphorsäure: hast Du da einen Vorschlag bezüglich der Verdünnung?
Was für eine Säure aus dem Malerzubehör meinst Du?
Mir sind da nur die Verdünner bekannt.

Grüsse + einen guten Start in den Tag wünscht
Zodiak
 
Zodiak schrieb:
Zur Phosphorsäure: hast Du da einen Vorschlag bezüglich der Verdünnung?
Was für eine Säure aus dem Malerzubehör meinst Du?
Zum Vergrößern anklicken....
Im Malerzubehör und in grossen Heimwerkerläden findest Du 'Entroster' oder 'Rostumwandler'. Das kann eine Art Lack oder eine Flüssigkeit sein. Lacke (z.B. Noverox) haben als aktive Substanz Phosporsäure und daneben Pigmente und Bindemittel, welche eine Deckschicht auf dem Stahl bilden, als Grundlage für spätere Deckanstriche. Das ist für ein Messer völlig ungeeignet. Und dann gibt es eben auch Entroster in flüssiger Form, und diese haben zwischen 10% und 85% Phosphosäure drin und dazu neben Wasser meist noch Zusatzstoffe, welche mithelfen, das 'gesunde' Metall zu schützen. Diese Zusatzstoffe sind chemisch gesehen Salze, nach gründlichem Waschen der Klinge also weggespült und somit unschädlich für den Nutzer.
Die Konzentration an Säure ist ziemlich egal, je geringer desto länger musst Du warten, bis es wirkt. Konzentrierte Säure (85%) pinselst Du auf, lässt es 5 Minuten einwirken und dann spülst Du das Teil mit heissem Wasser. Fertig. Nimmst Du Coca Cola (ca. 0.7% Phosphorsäure hier E 338 genannt), dann musst Du das Teil 12 bis 24 Stunden eintauchen. Andere Konzentrationen werden dann halt eine Einwirkzeit irgendwo dazwischen haben.
 
Na, da habe ich ja einiges zu probieren. :hehe:

Ich versuche auch mal Messing oder Kupfer mit Phosphorsäure zu behandeln.

Wenn ich soweit bin, gebe ich Rückmeldung.

Mit besten Grüssen
Zodiak
 
blackfox schrieb:
  • Ballistol ist entwickelt worden, um den Abrieb von Geschossmänteln aus Waffenläufen zu entfernen. Falls an Deinem Messer irgendetwas aus Messing oder Bronze ist: Finger weg!
  • Ballistol hat seinen eigenen Geruch und Geschmack. Kann man mögen, muss man aber nicht. :irre:

Sieh Dir mal LubriFood an. -> http://www.brunox.com/website/daten...NOX-LubriFood_Messerpfleg_Victorinox_2012.pdf
Geruchs- und geschmacksneutral. Für die Lebensmittelindustrie entwickelt. NSF H1 zertifiziert.
Zum Vergrößern anklicken....
Ich ergänze:
Balistol ist wasserlöslich und deshalb nur bedingt als Rostschutz geeignet.
Mittlerweile reinige ich fast ausschließlich mit Brunox Lubrifood. Als Schmieröl ist es nicht so gut, da verwende ich Motoröl.
 
AW: Re: AW: Wie WD 40 restlos von der Klinge entfernen?

solution schrieb:
Neues oder gebrauchtes? Die Frage meine ich ernst, bitte nicht als Scherz verstehen.
Zum Vergrößern anklicken....
Neues!
Castrol Edge Formula RS 0W-40. Ich habe vor Jahren mal einen Liter gekauft, reicht ewig, ich nehm's auch als Schleiföl her.
Umgerechnet ist das Zeugs auch nicht teuerer als Break Free oder das gute Victorinox-Öl.
Mit einer Einwegspritze mit dicker Nadel kann man exakt platzieren und dosieren.
 
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